Arbeitstreffen von jungen Leitern und Aktivisten aus dem Uralgebiet in Tobolsk beendet


Vom 23. bis 25. Februar fand im Zentrum der deutschen Kultur in Tobolsk ein Arbeitstreffen von jungen Leitern und Aktivisten aus dem Uralgebiet statt. Daran nahmen Mitglieder des Jugendrates der Uraldeutschen sowie Leiter und Aktivisten von Jugendklubs aus Jekaterinburg, Tjumen, Perm, Tscheljabinsk, Tobolsk, Ischim und Sawodukowsk teil.

Am ersten Tag des Arbeitstreffens lernten sich die Teilnehmenden kennen. Den jungen Leuten wurden interessante Fragen zur Diskussion gestellt, die es ihnen ermöglichten, sich gegenseitig besser kennenzulernen. Die Teilnehmenden wurden in Paare eingeteilt und mussten dann jeweils ein Porträt ihres Gesprächspartners erstellen. Dieses kreative Arbeitsformat brachte die Gruppe näher und ermöglichte es den jungen Leuten, die folgenden Projekttage produktiv zu verbringen. Bei der Abendveranstaltung stellten die Aktivisten der Jugendklubs ihre Fähigkeiten im Umgang mit Musikinstrumenten unter Beweis: Es wurden Kompositionen auf Geige und Gitarre gespielt.

Der zweite Tag begann mit der Vorstellung der Projekte für das Jahr 2024. Nelli Artes, Vorsitzende des Jugendrings der Russlanddeutschen (JdR), stellte die föderalen Projekte des JdR vor und die Teilnehmenden diskutierten über wichtige Tage und Ereignisse der Selbstorganisation der Russlanddeutschen für das Jahr 2024. Margarita Girschfeld, Vorsitzende des Jugendrates im Uralgebiet, und Alexej Buller, Mitglied des JdR-Rates, sprachen über die im Uralgebiet geplanten Projekte. Anschließend wurden die Teilnehmenden entsprechend ihrem Projektvorschlag in Gruppen eingeteilt. Daraufhin arbeiteten sie das Programm im Detail aus und einigten sich auf die Veranstaltungsorte. Die Teilnehmenden tauschten ihre Ideen aus, erstellten einen Projektplan und stellten anschließend ihr Projekt vor. Diese Aufgabe stieß auf reges Interesse bei den einzelnen Gruppen und führte zu ausführlichen Diskussionen.

Am Nachmittag fand ein Brainstorming statt, bei dem Ideen zur Verbesserung der ethnokulturellen, interregionalen, sprachlichen, informativen und sozialen Arbeit im Rahmen der Tätigkeiten des Jugendrates im Uralgebiet diskutiert wurden. Das Brainstorming fand ebenfalls in Form von Gruppenarbeit statt, bei der die einen Teilnehmenden die Ideen der anderen ergänzten. Sie diskutierten über Netzwerkaktionen, die im kommenden Jahr durchgeführt werden sollen.

Der Tag wurde mit einer Exkursion durch die deutschen Stätten von Tobolsk fortgesetzt, bei dem die Teilnehmenden den Tobolsker Kreml und den Dworez Namestnika (Palast des Statthalters) besichtigten und mehr über die Geschichte von Tobolsk in Verbindung mit deutschen Persönlichkeiten erfuhren.

Ein wichtiger Programmpunkt war die Teilnahme an der gesamtrussischen offenen Aktion „Tolles Diktat – 2024“ zum Internationalen Tag der Muttersprache, bei der die Projektteilnehmenden ihre Kenntnisse der deutschen Sprache testen konnten. Es wurden Texte der Sprachniveaustufen A1 und C1 gewählt. Die Texte wurden von der Vorsitzenden des JdR Nelli Artes diktiert. Nach dem Diktat tauschten die Teilnehmenden ihre Eindrücke aus. Der intensive Tag endete mit einem Spiel, das von Jewgenija Rassachatskaja geleitet wurde.

Am dritten Tag des Arbeitstreffens wurde eine Reihe von Projekten für das Jahr 2025 geplant. Darüber hinaus erklärte Irina Dmitriewa den Aktivisten der Jugendklubs, wie sie ihre eigenen Projekte richtig beantragen können. Das Arbeitstreffen endete mit einem Workshop zur Herstellung von Figuren aus Wolle in der Filztechnik.

Das Arbeitstreffen führte dazu, dass die Projektprogramme ausführlicher ausgearbeitet wurden. Insgesamt erwies sich das Arbeitstreffen als äußerst erfolgreich, da man nun genau weiß, wie die Jugendklubs im Uralgebiet weiterentwickeln werden können. Während der drei Tage wurde die Arbeit der Teilnehmenden vom Mitglied des JdR-Rates Alexej Buller beaufsichtigt.

Jelisaweta Schjule, eine der Teilnehmerinnen, schildert ihre Eindrücke von dem Arbeitstreffen:

Ich habe viel Aufmerksamkeit und Unterstützung von meinen Kollegen erhalten. Ich habe sehr energiegeladene junge und ehrgeizige Menschen kennengelernt, die sich für die gesamte Gemeinschaft der Russlanddeutschen einsetzen. Ich zweifle nun keine Sekunde daran, dass sich dieses Projekt aktiv weiterentwickelt. Das junge Team ist eine wahre Fundgrube kreativer, energiegeladener und talentierter Menschen, und ich bin zweifellos unglaublich glücklich, Teil einer solchen Vereinigung zu sein. Ich danke den Organisatoren von ganzem Herzen für ihre großartige Arbeit und für den persönlichen Beitrag jedes einzelnen Teilnehmenden!

Übersetzt aus dem Russischen von Evelyn Ruge.