Am 4. März unterzeichneten in Berlin die Beraterin des Leiters der Föderalen Agentur für Nationalitätenangelegenheiten Russlands Anna Poleschajewa und der Leiter der Abteilung „Deutsche Minderheiten in Zentral- und Osteuropa, den GUS-Staaten und des Baltikums“ des Bundesinnenministeriums Alexander Schumacher das Protokoll der Arbeitsgruppe zur Vorbereitung der 25. Sitzung der Deutsch-Russischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der Russlanddeutschen.
Die russische und die deutsche Seiten diskutierten die Ergebnisse der Umsetzung des Unterstützungsprogramms für Russlanddeutsche in der Russischen Föderation im Jahr 2019 und bekräftigten erneut die Absicht, die ethnokulturelle Entwicklung der Russlanddeutschen weiterhin zu unterstützen, einschließlich der folgenden Richtungen der Projektaktivitäten der Selbstorganisation der Russlanddeutschen: Spracharbeit, ethnokulturelle Arbeit, Jugendarbeit, Sozialarbeit sowie Unterstützung Deutsch-Russischer Häuser und Kultur- und Geschäftszentren der Russlanddeutschen.
Anna Poleschajewa berichtete auch, dass die Föderale Agentur im Jahr 2020 zusätzliche Mittel aus dem Bundeshaushalt in Höhe von 100 Millionen Rubel zur Verfügung gestellt habe, um Zuschüsse zur Unterstützung der National-kulturellen Autonomien und anderer gemeinnütziger Organisationen bereitzustellen, die an der Umsetzung der staatlichen nationalen Politik der Russischen Föderation beteiligt sind. Im Rahmen dieser Zuschüsse ist es auch möglich, die Projektaktivitäten der Selbstorganisation der Russlanddeutschen in der durch Verordnung der Regierung der Russischen Föderation Nr. 1783 vom 23. Dezember 2019 festgelegten Weise, zu unterstützen. Anna Poleschajewa wies auch auf die Verdienste des Präsidenten der National-kulturellen Autonomie der Russlanddeutschen, des Mitglieds des Präsidiums des Präsidialrates für zwischennationale Beziehungen Heinrich Martens hin, der 2018 auf der Sitzung des Präsidialrates dieses Thema sowohl auf staatlicher Ebene als auch innerhalb der Expertengemeinschaft initiierte und weiterhin unterstützte.
Die erste stellvertretende Vorsitzende des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur Olga Martens informierte über die gesellschaftlich bedeutende Ereignisse-2020: den Diskussionsklub „Avantgarde“, das Sozialforum in Kaliningrad, den Großen Katharinenball und das Kultur-historische Festival, den Gesamtrussischen Wettbewerb „Russlands herausragende Deutsche“, den Gesamtrussischen Wettbewerb „Freunde der deutschen Sprache“, die Gesamtrussische Aktion„ Tolles Diktat“, das Deutsch-Russische Kultur- und Geschäftsforum „Made by Deutschen in Russland“, die Fußballkonvention der Landsleute sowie über die geplante Teilnahme der Russlanddeutschen an der „Europeada-2020“. Olga Martens erzählte auch, dass im Jahr 2020 die Implementierung eines speziellen Lehrplans in bestimmten Fächern für die Minderheitenschulen fortgesetzt wird. Darüber hinaus wird im Jahr 2020 eine Reihe von Veranstaltungen zum 20-jährigen Jubiläum der Kinderzeitschrift „Schrumdirum“ organisiert. 2020 beginnen auch die Vorbereitungen zum Forum der Russlanddeutschen und zum Internationalen Festival der Russlanddeutschen, die für 2021 in Moskau geplant sind.
Im Rahmen der Sitzung der Arbeitsgruppe wurden auch Fragen der Entwicklung von Partnerschaften zwischen Russlanddeutschen in Russland und Deutschland sowie der Umsetzung der Entscheidungen der zwischenstaatlichen Regierungskommission erörtert. Heinrich Martens berichtete über die Entwicklung und Erweiterung des Systems der Kultur- und Geschäftszentren in den Regionen der Russischen Föderation, einschließlich der Erfolge in dieser Richtung und der unmittelbaren Pläne.
Erster stellvertretender Minister der regionalen Politik und Massenkommunikation des Gebiets Omsk Jurij Nasarenko erzählte, dass die Regierung der Region die Aktivitäten des Kultur- und Geschäftszentrums „Deutsch-Russisches Haus // Omsk“ weiterentwickeln und ausbauen plant.
Direktor der Abteilung für außenwirtschaftliche und humanitäre Zusammenarbeit des Ministeriums für internationale und außenwirtschaftliche Beziehungen des Gebiets Swerdlowsk Oleg Aleksandrin informierte über die Vorbereitungen für die Eröffnung des Kultur- und Geschäftszentrums der Russlanddeutschen in Jekaterinburg.
Erster stellvertretender Gouverneur des Gebiets Nowosibirsk Jurij Petuchow berichtete über die Vorbereitungen für das 25. Jubiläumstreffen der Deutsch-Russischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der Russlanddeutschen und des Deutsch-Russischen Kultur- und Geschäftsforums „Made by Deutschen in Russland“, das im Mai 2020 in Nowosibirsk stattfinden soll.