Die 21. Sitzung der Regierungskommission in Omsk


Am 24. Mai fanden in Omsk deutsch-russische Veranstaltungen statt, die zeitgleich zur 21. Sitzung der Deutsch-russischen Regierungskommission zu Angelegenheiten der Russlanddeutschen veranstaltet werden.

Im Beisein der Delegationen beider Staaten fand die feierliche Eröffnung des Kultur- und Geschäftszentrums „Deutsch-Russisches-Haus“ in Omsk statt. Dort wurde auch das Kultur- und Geschäftsforum „Made by Deutschen in Russland. Potential. Kooperation. Branding“ eröffnet, das von der Moskauer Deutschen Zeitung organisiert wurde.

Der feierlichen Eröffnung des Kultur- und Geschäftszentrums „Deutsch-Russisches Haus“ in Omsk wohnten der Gouverneur des Gebietes Omsk Viktor Nasarow, die Co-Vorsitzenden des Regierungskommission – der Leiter des föderalen Amtes für nationale Angelegenheiten der Russischen Föderation, Igor Barinow, und der Beauftrage der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk, sowie er Präsident der föderalen national-kulturellen Autonomie der Russlanddeutschen und Mitglied des Rates für zwischennationale Beziehungen unter dem russischen Präsidenten, Heinrich Martens bei.

Hartmut Koschyk brachte seine Zufriedenheit und Freude zum Ausdruck, bei der Eröffnung des Kultur- und Geschäftszentrums in Omsk dabei gewesen zu sein. Er bedankte sich bei den Omskern für ihren herzlichen Empfang. „Wir werden alles dafür tun, dass dieses Haus lebt. Es ist ein Haus, dass ein neues Kapitel für Deutsch-russische Häuser in der Russischen Föderation aufschlägt“, betonte der Bundesbeauftragte.

Es waren außerdem Vertreter der Selbstorganisation der Deutschen aus dem Ausland geladen – der Leiter des Assoziation der gesellschaftlichen Vereinigungen der Deutschen in Kasachstan „Wiedergeburt“ Alexander Dederer und der Vorstizende des Volksrates der Deutschen in Kirgistan Valerij Dil.

Der Vorplatz vor dem Haus wurde traditionell pfingstlich geschmückt. Dort traten auch Folkloreensembles auf, es gab auch einen improvisierten Jahrmarkt.

Am Ende des feierlichen Teils haben der Gouverneur und der Präsident der FNKA der Russlanddeutschen ein Partnerschaftsabkommen zwischen der Regierung des Gebietes Omsk und der föderalen national-kulturellen Autonomie der Russlanddeutschen unterschrieben. Die Delegationsmitglieder begrüßten die Teilnehmer des Kultur- und Geschäftsforums, dessen Arbeit zeitgleich mit der der Regierungskommission begonnen hatte.

Die 21. Tagung der Deutsch-russischen Regierungskommission zu Angelegenheiten der Russlanddeutschen fand im Gebäude der gesetzgebenden Versammlung des Gebietes Omsk statt. Für die russische Seite nehmen der Leiter des föderalen Amtes für nationale Angelegenheiten Igor Barinow, der Präsident der FNKA der Russlanddeutschen Heinrich Martens, der Gouverneur des Gebietes Omsk Viktor Nasarow und der Vorsitzende des Rates der national-kulturellen Autonomie der Deutsches im Gebiet Omsk Bruno Reiter teil. Geladen waren außerdem die erste stellvertretende Vorsitzende des IVDK Olga Martens und die Vorsitzende des Jugendrings der Russlanddeutschen Margarita Bauer.

In der deutschen Delegation waren der Leiter der Abteilung „Deutsche Minderheiten in Zentral- und Osteuropa, den GUS-Staaten und des Baltikums“ des Bundesinnenministeriums Alexander Schumacher, der Beauftragte der Bundesregierung zu Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Hartmut Koschyk, der deutsche Botschafter in Nowosibirsk Viktor Richter, der Vorsitzende der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland Waldemar Eisenbraun, die Direktorin des Deutsch-Russischen Hauses in Moskau Julia Grischenkowa und die Co-Vorsitzende des Jugend- und Studentenrings der Russlanddeutschen Julia Iwakin.

Die Tagesordnung der Sitzung beinhaltete die Erörterung der Ergebnisse von bilateralen Veranstaltungen zur Unterstützung der Russlanddeutschen, sowie die zukünftige sozial-ökonomische Entwicklung der Deutschen aus Russland, auf die Igor Barinow besonders hinwies: „Die bürgerliche Identität der Deutschen in Russland und den Spätaussiedlern in Deutschland ist ein ernstzunehmendes Potential für die Kooperation beider Staaten, nicht zuletzt für die wirtschaftliche Entwicklung. Wenn Kulturveranstaltungen zeitweise stattfinden, so sind wirtschaftliche Partnerschaften langfristig“, versichert der Leiter des föderalen Amtes zu nationalen Angelegenheiten Russlands.

Dies bekräftigte der Präsident der FNKA der Russlanddeutschen Heinrich Martens: „Jetzt ist es schwierig festzulegen, was wichtiger ist. Natürlich sind Sprache und Kultur wichtig. Doch wichtiger ist eine starke und handfeste Selbstorganisation, die als verantwortlicher Partner mit der deutschen und russischen Seite fungiert. Mich beeindruckt, dass wir heute nicht nur über edie ethnokulturelle Ebene sprechen, sondern auch über eine sozial-ökonomische Entwicklung.“

Im Zuge der Diskussion wurde entschieden, dass weiterhin deutsch-russische Kultur- und Geschäftsforen zeitgleich zur Tagung der Regierungskommission stattfinden sollen. Die Veranstaltungen sollen parallel zur Festigung der ökonomischen Beziehungen durchgeführt werden.

Das erste Kultur- und Geschäftsforum „Made by Deutschen in Russland. Potential. Kooperation. Branding“, das am Dienstag anfing, brachte rund 100 Teilnehmer zusammen. Unter den Teilnehmern sind die Wirtschaftsministerin des Gebietes Omsk Oxana Fadina, Vertreter der Abteilung für Tourismusentwicklung des Kulturministeriums des Gebietes Omsk, Vorsitzende des Kontaktbüros für Wirtschaft des Bundeslandes Rheinland-Pfalz in Moskau Dirk Besserer und Vertreter von russlanddeutschen Businessclubs.

Die Teilnehmer hörten Vorträge zum ökonomischen Potential des Gebietes Omsk, den Bedingungen für die Entwicklungen von Investitionen, zur Tourismusentwicklung im Gebiet Omsk und zur Erfahrung der Omsker Region in der dualen Bildung. Außerdem wurde den Teilnehmern der deutsche Nationalrayon Asowo und die dort ansässigen Unternehmen vorgestellt, die am zweiten Tag des Forums teilnehmen dürfen.

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