50 Jahre gesellschaftliche Bewegung: Russlanddeutsche ziehen Bilanz

Vom 11. bis 16. Februar 2015 findet in Moskau die Internationale wissenschaftlich-praktische Konferenz „Russlanddeutsche: 50 Jahre gesellschaftliche Bewegung nach Kriegsende. Von den ersten Delegationen über die „Wiedergeburt“ bis hin zum modernen System der Selbstorganisation (1964-2014)“ statt. 

Vom 11. bis 16. Februar 2015 findet in Moskau die Internationale wissenschaftlich-praktische Konferenz „Russlanddeutsche: 50 Jahre gesellschaftliche Bewegung nach Kriegsende. Von den ersten Delegationen über die „Wiedergeburt“ bis hin zum modernen System der Selbstorganisation (1964-2014)“ statt.


Mit Unterstützung des Bundesinnenministeriums und in Zusammenarbeit mit dem Institut für ethnokulturelle Bildung „BiZ“ wird die Internationale wissenschaftlich-praktische Konferenz bereits zum 5. Mal von dem Internationalen Verband der deutschen Kultur (IVDK), der Internationalen Assoziation der Forscher der russlanddeutschen Geschichte und Kultur sowie dem Zentrum für Geschichte und Kultur am Deutschen Institut für Russische Geschichte und Internationale Beziehungen der Staatlichen Universität Saratow organisiert.

Das Ziel der Konferenz besteht darin, die Tätigkeit der gesellschaftlichen Bewegung der Russlanddeutschen der letzten 50 Jahre zu analysieren. An der Konferenz werden über 200 VertreterInnen der wissenschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Bewegung aus Russland, Deutschland, der Ukraine, Kasachstan, Usbekistan, Lettland und den USA teilnehmen. Geplant sind außerdem Auftritte von Abgeordneten der Russischen Staatsduma und des Deutschen Bundestags.

Auf der Tagesordnung steht eine Vielzahl an unterschiedlichen Themen mit angewandtem Charakter. Die Einzigartigkeit der Veranstaltung begründet sich darauf, dass die Teilnehmenden nicht nur über theoretische und praktische Herausforderungen der neueren russlanddeutschen Geschichte diskutieren, sondern auch mögliche Wege zur Verbesserung der Funktionsmechanismen der Selbstorganisation der Russlanddeutschen im Kontext der gegenwärtigen Lebenswirklichkeit erörtern werden. Jeder Konferenztag widmet sich hierbei einem bestimmten Thema.

Im Rahmen der Konferenz wird zudem eine Podiumsdiskussion zum Thema „50 Jahre gesellschaftliche Bewegung der Russlanddeutschen: Ergebnisse und Perspektiven. Russlanddeutsche als „Brücken“ in den deutsch-russischen Beziehungen“ unter Teilnahme von RegierungsvertrerInnen der Russischen Föderation und der Bundesrepublik Deutschland stattfinden.

Es sollte an dieser Stelle besonders hervorgehoben werden, dass die Konferenz mit Vorträgen von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die einen großen Beitrag zur Entwicklung der gesellschaftlichen Bewegung der Russlanddeutschen geleistet haben, bereichert werden wird. Unter ihnen wird etwa Bruno Reiter zum Thema „Deutscher Nationalrajon Asowo: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft“ referieren.

Mit einem der wichtigsten Kapitel in der politischen Geschichte der Russlanddeutschen, nämlich dem evolutionierenden Gedanke einer Wiederherstellung der Wolgadeutschen Republik bis zur Auswanderung, wird sich Viktor Krieger, der die in der Geschichte der Sowjetunion erste Dissertation zur Geschichte der Russlanddeutschen geschrieben hat, in seinem Vortrag näher auseinandersetzen.

Im Rahmen der Konferenz wird nachträglich die Historikerin Irina Tscherkasjanowa als Gewinnerin des Wettbewerbes „Die besten deutschen Namen in Russland – 2014“ in der Kategorie „Wissenschaft“ (Boris-Rauschenbauch-Preis) geehrt werden.

Darüber hinaus werden die TeilnehmerInnen der gesellschaftlichen Bewegung der Russlanddeutschen Lew Malinowskij, Olga Litzenberger und Alexander Fitz mit einer Ehrenmedaille anlässlich des 250. Jahrestags des Einladungsmanifests von Katharina II. ausgezeichnet werden.

Pressedienst IVDK
www.rusdeutsch.eu
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