Zweiter Tag der Jubiläumstagung der AGDM


Vom 7. bis zum 10. November findet in Berlin die Jubiläumstagung der Arbeitsgemeinschaft deutscher Minderheiten (AGDM) statt, an der Vertreter deutscher gesellschaftlicher Organisationen aus 20 europäischen Staaten teilnehmen. Darunter sind ebenso Vertreter deutscher Organisationen aus Russland.

Der zweite Arbeitstag hat mit im Bundesinnenministerium begonnen. Der Bundesbeauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Hartmut Koschyk begrüßte alle Anwesenden und gratulierte der AGDM zu ihrem Jubiläum: "Vor uns liegen arbeitsreiche Tage, wichtige Treffen, Diskussionen, der Empfang bei Kanzlerin Angela Merkel. Das bedeutet, dass die deusche Regierung Sie schätzt, unterstützt und bereit ist, sie zukünftig zu unterstützen." Er betonte den Erfolg der Zusammenarbeit der deutschen Minderheiten im Rahmen der AGDM. Bestätigt wird dies laut Koschyk durch die 2016 erschienene Broschüre "Deutsche Minderheiten stellen sich vor": "Die Broschüre ist frei im Internet verfügbar. So kann jeder Interessierte die Geschichten und Kulturen der deuschen Minderheiten in den europäischen Staaten kennenlernen. 2017 planen wir eine mobile Ausstellung über die Deutschen in Europa und haben bereits Mittel."

"Ich bin davon überzeugt, dass drei Komponente zur Aufrechterhaltung der eigenen Kultur nötig sind: Heimat, Identität und Religion", fuhr der Bundesbeauftragte fort. "Ich bin von der Veranstaltung begeistert, die in Russland im Rahmen des 25. Jubiläums des Internationalen Verbands der deutschen Kultur stattfanden. In der evangelischen St. Peter und Paul Kirche wurde ein Literatur- und Musikabend auf höchstem Niveau organisiert, anlässlich des 500. Jahrestags der Reformation. Ich würde jede deutsche Minderheiten darum bitten, im nächsten Jahr einen Akzent auf dieses wichtige Datum zu setzen und eine Gedenkveranstaltung durchzuführen."

Der zweite Teil des Treffens fand im Außenministerium statt, wo die Mitglieder der AGDM auf Vertreter von Förderorganisationen trafen - das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), das Goethe-Institut, die DAAD, die Zentrale für Auslandsschulwesen (ZfA). Diese haben ihre Programme vorgestellt, die auf deutsche Minderheiten ausgerichtet sind. Begrüßt wuren die Teilnehmer von der Staatministerin Maria Böhmer, dem Bundesbeauftragten für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Hartmut Koschyk, dem Präsidenten der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) Loránt Vincze und der ersten stellvertretenen Vorsitzenden Olga Martens. Diese führt auch zeitweise den Vorsitz der AGDM aus.

Im Rahmen der Veranstaltung ging das "Mind-Netz"-Projekt an den Start. Das Projekt ist eine neue Informationsplattform, die die interessantesten Informationen und Nachrichten der deutschen Minderheiten in den sozialen Medien zusammenfasst. Das Projekt wurde von der Vertreterin der deutschen Minderheiten in Polen Anita Pandzialek und der Redakteurin der Plattform Sabina Zigan vorgestellt. Hartmut Koschyk hob hervor, dass "Mind-Netz" nur dann funktionieren kann, wenn alle deutsche Minderheiten aktiv daran teilnehmen werden.

Der Staatssekretär David Gill begrüßte ebenso die Teilnehmer: "Ich bin von ihrer erfolgreichen und aktiven Tätigkeit begeistert. Wir sind ein Beispiel für eine hoffnungsvolle solidarische Gesellschaft. Sie sind Brücken der Freundschaft zwischen ihren Ländern und Deutschland. Sie popularisieren die deutsche Kulur und Sprache in ihren Ländern und arbeiten aktiven mit der Jugend zusammen. Ich bin froh, dass ich an der 25. Jubiläumstagung der AGDM teilnehmen kann und von ihre Tätitgkeit, ihren Schwierigen erfahren kann, mit denen sie bei ihrer Arbeit in Berühung kommen."

Auch Olga Martens richtete ein Grußwort an die Gäste der Tagung. Sie erwähnte, dass Vertreter deutscher Minderheiten aus 20 Staaten zusammengekommen sind und hob besonders hervor, dass alle ihre Funktion als Brücken der Freundschaft kennen. "Ich bin für die Unterstützung der deutschen Bundesregierung, die wir immer spüren, dankbar. Heute werden wir in unseren Ländern wahrgenommen, als besondere Partner in der Popularisierung der deutschen Sprache und Kultur. Wir haben es geschafft, trotz aller Staatsgrenzen, Zusammenarbeit zwischen den gesellschaftlichen Organisationen der deutschen Minderheiten in verschiedenen Ländern zu schaffen. Und ich bin sehr froh darüber, dass wir in 25 Jahren zusammen viel erreicht haben. Ich wünsche uns allen für die nächsten 25 Jahre Arbeit viel Erfolg."