Die Ausstellung „Das Deutsche Wolgagebiet. Eine unvollendete Fotogeschichte“ wird in Köln präsentiert


Am 25. Juni wird in den Räumlichkeiten des Lew Kopelew Forum e.V. in Köln die Ausstellung „Das Deutsche Wolgagebiet. Eine unvollendete Fotogeschichte“ eröffnet. Diese wurde vom Internationalen Verband der deutschen Kultur und der „Moskauer Deutschen Zeitung“ in Zusammenarbeit mit Archiven und Museen Russlands und Deutschlands speziell zum 100. Jahrestag der Gründung der Wolgadeutschen Autonomie vorbereitet.

Die Ausstellung zeigt einzigartige historische Fotografien aus russischen und deutschen Staatsarchiven aus dem Leben der Wolgadeutschen. Viele der Fotografien wurden erstmals öffentlich gezeigt. Sie sind Zeugnis des traditionellen deutschen Lebens während der Hungersnot von 1921–1922, des Aufbaus und der Entwicklung von Landwirtschaft und Industrie der Republik und vieler anderer Aspekte des Lebens in der deutschen Autonomie.

Mit dem Manifest von Katharina der Großen im Jahr 1763, das Ausländern erlaubte, sich im Russischen Zarenreich niederzulassen, siedelten in den Folgejahren tausende Europäer in das Wolgagebiet über. Ein erheblicher Teil der Einwanderer stammte aus dem heutigen Deutschland, und im Jahr 1918 wurde auf dem Territorium der Wolgaregion eine national-territoriale Autonomie geschaffen. Ursprünglich erhielt sie den Namen „Autonome Region der Wolgadeutschen“. Von Januar 1924 bis September 1941 hieß sie „Autonome Sozialistische Sowjetrepublik der Wolgadeutschen“. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs in der UdSSR erließ Stalin ein Dekret, wonach Sowjetdeutsche nach Sibirien und Kasachstan zu deportieren sind. Die Ausstellung erzählt auch vom Schicksal der deportierten Russlanddeutschen und wie es ihnen gelang, ihre deutschen Traditionen über die Jahrhunderte zu bewahren.

Begleitet wird die Ausstellung von einem Fotoalbum „Das Deutsche Wolgagebiet. Eine unvollendete Fotogeschichte“, das die Geschichte deutscher Autonomie an der Wolga mit ihren Höhe- und Tiefpunkten dokumentiert. Dies können die Besucher ebenfalls besichtigen.

Die Ausstellung wurde bereits in Moskau, Saratow, Bayreuth, Wiesbaden und Berlin gezeigt.

Die Ausstellung wird am Dienstag, dem 25. Juni, um 19.00 Uhr in den Räumlichkeiten des Lew Kopelew Forum e.V. (Köln, Neumarkt Passage, Neumarkt 18a) eröffnet.

Im Rahmen der offiziellen Eröffnung werden Gespräche mit der Herausgeberin der „Moskauer Deutsche Zeitung“ Olga Martens und dem Beauftragten für die Belange von deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern in NRW Heiko Hendriks geführt. Moderation: Katharina Heinrich, Osteuropa-Historikerin, LKF-Beirat, und Felix Riefer, Politologe, Promovierender an der Universität zu Köln, LKF-Beirat.

Die Ausstellung läuft bis zum 16. Juli. Öffnungszeiten: Mo-Do 12.00 – 18.00, Fr 12.00 – 17.00, sowie nach Vereinbarung und während der Veranstaltungen. Eintritt frei!

Für weitere Informationen anlässlich der Besichtigung oder Akkreditierung stehen wir Ihnen gerne per E-Mail unter pressestelle@ivdk.ru zur Verfügung (Ansprechpartner Nikolai von Essen).

Rubriken: Veranstaltungen