Die „Filmwoche der Russlanddeutschen“ startet am 14. September!


Vom 14. bis 30. September finden im Rahmen der „Filmwoche der Russlanddeutschen“ in den russischen Regionen Filmvorführungen und Treffen mit den Regisseuren statt. Das Programm für 2021 umfasst acht Dokumentarfilme über die tragischen Ereignisse in der Geschichte der Russlanddeutschen im 20. Jahrhundert und das schwere, aber bewegende Schicksal der Menschen. Die Filme werden auch online abrufbar sein.

Die diesjährige „Filmwoche der Russlanddeutschen“ steht im Zusammenhang mit dem 80. Jahrestag der Deportation der Sowjetdeutschen. Am 28. August 1941 wurde der Ukas des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR „Über die Umsiedlung der im Wolgagebiet ansässigen Deutschen“ erlassen, welcher die Entscheidung über die Deportation der Behörden ideologisch und politisch rechtfertigte. Im Herbst 1941 wurden über 800.000 Deutsche nach Sibirien und Kasachstan umgesiedelt. Ein Drittel der arbeitsfähigen deutschen Bevölkerung war während des Krieges mobilisiert worden. Die meisten Menschen wurden in Einrichtungen wie den Gulag geschickt. Die Dokumentarfilme der „Filmwoche der Russlanddeutschen – 2021“ erzählen von den tragischen Ereignissen der damaligen Zeit und ihren Folgen sowie vom Schicksal der Unterdrückten:

„Heimische Ufer“ (1994), Reg. Alfred Weber;

„Deutsche in Russland. Von einer Autonomie zur anderen“ (Teil 1, 1999), Reg. Alfred Weber;

„Deutsche in Russland. Von einer Autonomie zur anderen“ (Teil 2, 2000), Reg. Alfred Weber;

„Russlanddeutsche“ (2014), Reg. Wladimir Eisner;

„Rigert“ (2019), Reg. Wladimir Eisner;

„Zeit“ (2021), Reg. Maxim Goldberg;

„Unerwünschte Zeit, unvorhergesehenes Schicksal...“ (2021), Reg. Olga Osetrowa;

„Leben?!“ (2021), Reg. Sofja Simakowa.

Die Filmvorführungen finden in Kultur- und Geschäftszentren, Deutsch-Russischen Häusern und Begegnungszentren in Moskau, Omsk, Tomsk, Nowosibirsk, Kaliningrad, Barnaul, Jekaterinburg, Irkutsk und anderen Städten statt.

Auf der Projektseite sind Informationen über die Filme und ihre Regisseure, ein Zeitplan für die Vorführungen in den Regionen und Links zu den Filmen, die online angesehen werden können, zu finden.

Am 30. September wird im Staatlichen Museum der Geschichte der Gulag in Moskau im Rahmen der Filmwoche um 19.00 Uhr der Film „Unerwünschte Zeit, unvorhergesehenes Schicksal...“ (2021) und „Rigert“ (2019) gezeigt. Die Regisseure und die Hauptdarsteller wurden zu der Veranstaltung eingeladen und werden persönlich über die Filme sprechen und sich mit den Gästen der Veranstaltung unterhalten können. Die Adresse der Veranstaltung lautet wie folgt: 1. Samotetschnyj-Gasse 9, Haus 1. Einlass nach vorheriger Anmeldung: +7 (495) 531 68 88 (Durchwahl: 186, 200), info_kultur@ivdk.ru.

Die Deutsch-Russische Filmwoche ist ein föderales Projekt des Internationalen Verbandes der Deutschen Kultur mit dem Ziel, das historische und kulturelle Erbe der Russlanddeutschen zu präsentieren und zu popularisieren sowie die deutsch-russische Zusammenarbeit zu stärken und zu erweitern. Das Projekt findet im Rahmen des Unterstützungsprogramms für Russlanddeutsche in der Russischen Föderation statt.

Übersetzt aus dem Russischen von Evelyn Ruge

Rubriken: 80. Jahrestag der DeportationFilmwoche der RusslanddeutschenVeranstaltungen