Theatergruppe „Jugendstadt“ auf Tour in Tatarstan

Vom 24. bis 29. November ging die Kreativ- und Theatergruppe „Jugendstadt“ mit dem Stück „Die Große! ... mit Liebe, Katharina“ auf Tournee in die Städte Nabereschnyje Tschelny und Kasan.

In der Wolgastadt Saratow begann die Vorbereitung der Theatergruppe „Jugendstadt“ auf die Reise. Gemeinsame Proben sowie kreative Workshops halfen den Jugendlichen an das Arbeitstempo anpassen. Für die Truppe war zudem eine angenehme Überraschung organisiert worden: ein Workshops mit dem professionellen Theater- und Filmschauspieler, Regisseur und Lehrer Fjodor Stepanow. Die Jugendlichen trainierten Konzentration und Aufmerksamkeit und lernten auch die Grundlagen der Improvisation auf der Bühne. So brachte eine der Schauspielerinnen der Gruppe, Polina Truschkina, ihre Eindrücke vom Workshop zum Ausdruck:

„Der Workshop hat uns einen Impuls und viel Energie gegeben. Es war interessant zu entdecken, dass die Improvisation in dem Moment geboren wird, in dem das Gehirn keine weiteren Handlungen ausdenkt.

Außerdem gab es interessante Konzentrationsübungen, die uns bei den Proben zum Stück geholfen haben.“

Die jungen Schauspieler stürzten sich kopfüber in den Probenprozess. Eine Besonderheit der Kreativarbeit des „Jugendstadt“-Teams ist die Unregelmäßigkeit der Treffen: Die Projekte finden erst alle paar Monate statt und dauern nicht länger als eine Woche. Diese Herausforderung hat den Teilnehmern dabei geholfen, die gute Angewohnheit zu entwickeln, jede Minute nicht vergebens zu nutzen und sich unabhängig von der Erfahrung so tief wie möglich in den Arbeitsprozess einzubinden.

Die Fahrt nach Nabereschnyje Tschelny war neblig. Der Bus fuhr wie „in Milch“. Aber viele Filme, aufgeladene Lautsprecher mit Musik und ausgedruckte Drehbücher trugen dazu bei, die 12 Stunden unterwegs unterhaltsam und entspannt zu verbringen.

Die Stadt Nabereschnyje Tschelny ist nicht nur durch die Produktion der berühmten KAMAZ-Lastwagen bekannt, sondern auch dadurch, dass dort eine der Schauspielerinnen der Truppe, Jekaterina Minkina, lebt. Deshalb begann der Morgen in der neuen Stadt mit einem spontanen Ausflug um den zentralen Platz. Die Jugendlichen tauschten sich über die Architektur einer der jüngsten Städte Russlands aus, besuchten eine örtliche Bäckerei, wo sie Kirschen- und Erdbeerengebäck genossen, und inszenierten auch einen Kampf zwischen dem Kasaner Tschak-Tschak und dem Nabereschnyje Tschelny Tschak-Tschak (traditionelles Honiggebäck der Tataren).

Der Auftritt der Gruppe fand auf der Szene des Hauses der Völkerfreundschaft „Rodnik“ (zu deutsch: “Springquelle”) statt, wo für die Jugendlichen auch eine kurze Führung organisiert wurde. Auffällige Kostümausstellungen, beeindruckende Fotoregale und Proben nationaler Tänze hinterließen einen warmen Eindruck vom Haus und lösten angenehme Emotionen aus.

„Mir hat alles gefallen! Ich glaube, der Auftritt war großartig!“ fasst eines der Truppenmitglieder das Ergebnis der Reise nach Nabereschnyje Tschelny zusammen.

Die zweite Stadt der Reise war die Hauptstadt Tatarstans Kasan. Eine wunderschöne Stadt mit einer reichen Geschichte, die ihre Gäste mit ihrer köstlichen und abwechslungsreichen Küche in ihren Bann zieht, nimmt im Herzen vieler junger Schauspieler einen besonderen Platz ein und es ist eine große Freude, dass einige von ihnen sie auf dieser Reise zum ersten Mal kennengelernt haben. Auf den “Jugendstadt”-Künstler Heinrich Dering machte Kasan einen besonderen Eindruck:

„Ich habe Kasan kürzlich zum ersten Mal besucht, wofür ich meinem Kreativteam sehr dankbar bin. Die Stadt ist unglaublich vielfältig und interessant. Als wir die Baumanskaja-Straße entlang gingen, erreichten wir einen sehr malerischen Tempel. Unterwegs wurden uns verschiedene Geschichten über die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten erzählt, und neben dem Tempel äußerten wir Wünsche. Ich hoffe, dass sie wahr werden.“

Im Alexander-Puschkin-Kulturzentrum teilten die Jungs ihre Kreativität mit dem Publikum und erzählten die Geschichte der Entstehung von Kaiserin Katharina II. Große Säle mit Säulen erinnerten an die Innenräume des 18. Jahrhunderts und halfen sowohl Schauspielern als auch Zuschauern, sich auf die Handlung des Stücks einzustimmen, als ob sich alle vor Beginn eines Balls in einem Palast versammelt hätten.

„Die Aufführung erwies sich als sehr lebendig und einprägsam! Die Schattenszenen waren etwas Neues und Interessantes, alle Schauspieler haben hervorragende Arbeit geleistet! Die Kostüme sind einfach großartig! Die Geschichte selbst wurde so präsentiert, dass sich der Zuschauer keine Minute der gesamten Aufführung langweilte. Ich bin mir sicher, dass allen, die heute im Saal waren, dieser Auftritt gefallen hat, denn er war unvergesslich! Danke an alle Schauspieler für ihre Arbeit, ihren Erfolg und viel Glück in der Zukunft“, lautete das Feedback, das die Schauspieler nach dem Auftritt in Kasan erhielten.

Für das “Jugendstadt”-Team ist eine Tour nicht nur eine Gelegenheit, neue Städte zu besuchen, sondern vor allem auch eine Gelegenheit, Kreativität mit neuen Menschen zu teilen und sie mit der Geschichte ihres Volkes bekannt zu machen. Arina Jegorowa (Geldt), eine der Schauspielerinnen der Truppe, sagt Folgendes dazu:

„Touren bringen immer neue Emotionen mit sich. Wir kommen uns noch näher, wenn wir 12 Stunden zusammen im Bus unterwegs sind und gemeinsam einschlafen. Wir hören auch Musik, teilen unsere Eindrücke und Gedanken über den vergangenen Auftritt. Im Allgemeinen wird man zu einer großen Familie. „Jekaterina“ ist mein erster Auftritt, mit dem ich reisen kann. Das erste Mal war ich Kostümbildnerin, jetzt schauspielere ich.

Für mich eröffnet sich diese Aufführung jedes Mal auf eine neue Art und Weise, wenn man versucht, seine Rolle abwechslungsreich zu gestalten und nicht nur zu spielen, sondern wirklich zu leben. Das alles ist eine sehr lebendige und unvergessliche Erfahrung.

Ich möchte unserer Theatermutter Natalja Meidt und der Regisseurin Diana Raff meinen tiefen Dank aussprechen für die Möglichkeit, Teil einer solchen Familie zu sein, zu reisen und Zeit mit meinen geliebten JuSchkas zu verbringen.“

Das Stück „ Die Große! ... mit Liebe, Katharina!“ wurde zur Visitenkarte der Theatergruppe „Jugendstadt“. Die Geschichte des Erwachsenwerdens voller Palastgeheimnisse, Intrigen und Fantasien lässt den Betrachter nicht gleichgültig. Und die Schauspieler selbst verlieben sich von Jahr zu Jahr mehr in ihre Helden und verleihen ihren Charakteren neue Facetten und tiefe Emotionen.

Ein Reisetagebuch sowie interessante Geschichten von der Reise und hinter den Kulissen der Theatergruppe „Jugendstadt“ finden Sie im Telegram-Kanal der Gruppe. Wir laden Sie außerdem ein, noch einen weiteren Beitrag zu lesen, um herauszufinden, wie die Tournee der Truppe nach Moskau mit dem Stück über Katharina die Große verlaufen war.

Rubriken: Nachrichten aus den Regionen