Die Offene gesamtrussische Aktion „Tolles Diktat“, die traditionell mit dem Internationalen Tag der Muttersprache der UNESCO zusammenfällt und von der AGV „Internationaler Verband der deutschen Kultur“ und dem Regionalen Deutsch-Russischen Haus Tomsk organisiert wird, ist vorbei. Dieses Jahr fand die Veranstaltung bereits zum 12. Mal statt. In der Zwischenzeit will das Portal RusDeutsch erzählen, wie das Diktat in deutscher Sprache in den russischen Regionen sowie an einem neuen Standort – im Haus der Völker Russlands in Moskau – geschrieben wurde.
In diesem Jahr wurden 1. 147 Standorte in 78 Regionen Russlands und 9 verschiedenen Ländern offiziell für die Durchführung vom Diktat registriert. Nach Angaben der Veranstalter wurde „Tolles Diktat – 2024“ von 39. 873 Teilnehmern aus 30 verschiedenen Ländern persönlich und online geschrieben. Die Online-Übertragung auf der offiziellen Webseite der Aktion haben sich 5. 537 Menschen angeschaut und angehört.
Den Teilnehmern wurden fünf Diktattexte entsprechend den Schwierigkeitsgraden von A1 bis C1 angeboten. Aus den Texten erfuhren die Teilnehmer viel Neues über das Leben und Werk der herausragenden Schauspielerin Tatjana Peltzer, 120 Jahre nach deren Geburtstag in diesem Jahr gefeiert werden, über die Philosophie von Immanuel Kant (anlässlich seines 300. Geburtstages), das Museumsreservat „Altes Sarepta“ im Gebiet Wolgograd, gegründet vor 35 Jahren, und über Biographie von Kaiserin Katharina der Großen, deren 295. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird.
Kaliningrad
Im Kultur- und Geschäftszentrum der Russlanddeutschen in der Stadt Kaliningrad fand am 20. Februar die jährliche Offene gesamtrussische Aktion „Tolles Diktat-2024“ statt. Das Diktat wurde von mehr als 50 Personen geschrieben, darunter Mitglieder der ethnokulturellen- und Sprachclubs sowie für die deutsche Sprache und Kultur interessierte Einwohner Kaliningrads.
Vor dem Schreiben des Diktats wurden die Teilnehmer vom Vorsitzenden des KGZ der RD in Kaliningrad, Roman Gennich, begrüßt.
Die diesjährigen Vorleserinnen waren die Moderatorinnen der Treffen der Sprachclubs: Julia Gross, Nina Belowa und Jelisaweta Selinskaja. Die Teilnehmer konnten ein Diktat der Niveaustufen A1 und A2 verfassen.
Die Organisatoren freuen sich, dass die Aktion in Kaliningrad und dem Gebiet Kaliningrad breite Unterstützung gefunden hat. Ein offenes Diktat in deutscher Sprache findet jährlich an Veranstaltungsorten der Region statt – in allgemeinbildenden Schulen, Gymnasien, Lyzeen, höheren Bildungseinrichtungen sowie Begegnungsstätten für Russlanddeutsche.
Jekaterinburg
Das Kultur- und Geschäftszentrum der Russlanddeutschen in der Stadt Jekaterinburg wurde auch erneut zum Standort für die Offene gesamtrussische Aktion „Tolles Diktat“.
Am 20. Februar konnten Teilnehmer ihre Deutschkenntnisse durch Diktats der Ausbildungsstufen A1, A2, B1, B2, C1 testen. Dabei handelte es sich sowohl um Erwachsene als auch um Jugendliche, Aktivisten der ethnokulturellen- und Sprachclubs des Kultur- und Geschäftszentrums.
Am 21. Februar, dem Internationalen Tag der Muttersprache, konnte man einen Diktattext auf dem Niveau B1 verfassen.
Tomsk
Das Diktat fand am 20. Februar im Tomsker regionalen Deutsch-Russischen Haus statt. Übrigens entstand 2013 innerhalb der Mauern des Tomsker DRH die Idee für die Aktion – lesen Sie über diese erstaunliche Geschichte und die Rolle einer 13-jährigen Aktivistin in einem internationalen Projekt in unserem Artikel auf dem RusDeutsch-Portal.
Zu Beginn der Veranstaltung richteten der Direktor des Tomsker DRH Alexander Geier, der stellvertretende Direktor N.N. Loginow und Koordinatorin der Aktion in Tomsk T.A. Perkowskaja eine Begrüßungsrede an die Teilnehmer.
Den Teilnehmern wurden Texte der Niveaustufen A1, A2, B2 angeboten und die Vorleser waren die Muttersprachler Geram Kodschajew, Sebastian Jemez und Johannes Maria Frank.
Nowosibirsk
Am 19. Februar beteiligten sich Einwohner von Nowosibirsk gemeinsam mit Mitarbeitern des Deutsch-Russischen Hauses an der Offenen gesamtrussischen Aktion „Tolles Diktat“. Der Text des Diktats wurde in Nowosibirsk vom ständigen Moderator des deutschen Sprachclubs im DRH, Ralph Berger, vorgelesen.
Omsk
Im Kultur- und Geschäftszentrum „Deutsch-Russisches Haus in Omsk“ fand vom 19. bis 21. Februar das Diktat in deutscher Sprache statt. Vorgelesen wurden die Texte von der Sprachassistentin des KGZ, Elvira Metzler, und die Spracharbeitsmanagerin Kristina Golland. Insgesamt nahmen rund 100 Personen an der Veranstaltung teil.
Haus der Völker Russlands in Moskau
Zum ersten Mal konnten Deutschliebhaber aus Moskau an einem neuen Ort im Haus der Völker Russlands innerhalb der Mauern des malerischen A.W. Morosow-Stadtanwesens, entworfen vom berühmten Architekten deutscher Herkunft Fjodor Schechtel, ein Diktat schreiben. Das Diktat auf A1-Niveau wurde von 18 Personen geschrieben, der Vorleser war Wladimir Iwanow, Kandidat der philologischen Wissenschaften, Dozent am Lehrstuhl für Werbung, Public Relations und Sprachwissenschaft des Moskauer Energetischen Instituts. Übrigens gibt es seit Februar 2024 innerhalb der Mauern des Hauses der Völker Russlands einen Club der Liebhaber der deutschen Sprache. Bei den Clubtreffen wird viel Wert auf die Landeskunde und die ethnokulturelle Komponente gelegt, was den Teilnehmern natürlich beim Verfassen von „Tolles Diktat“ geholfen hat.
Wir erinnern Sie daran, dass die Ergebnisse der Aktion spätestens am 10. März zusammengefasst werden. Die Gewinner werden an jedem Standort individuell ermittelt. Gewinner werden die Teilnehmer sein, die die wenigsten lexikalischen und grammatikalischen Fehler gemacht haben.
Die Gewinner erhalten Diplome mit Angabe ihres Platzes, alle anderen Teilnehmer erhalten Teilnahmeurkunden.
Möchten Sie mehr über die Aktion erfahren? Lesen Sie unseren Artikel mit 7 interessanten Fakten zur Aktion „Tolles Diktat“!
Die jährliche Veranstaltung wird von der AGV „Internationaler Verband der deutschen Kultur“ in Zusammenarbeit mit dem Interregionalen Verband der Lehrerinnen und Lehrer der deutschen Sprache, der Assoziation der Organisationen und Lehrerinnen und Lehrer „Gemeinschaft der Lehrer der deutschen Sprache“, dem Institut für Ethnokulturelle Bildung – BiZ sowie mit Deutsch-Russischen Häusern und Kultur- und Geschäftszentren der Russlanddeutschen in Omsk, Tomsk, Nowosibirsk, Barnaul, Jekaterinburg, Kaliningrad und Moskau.