Ethnokulturelle Veranstaltungen für junge Russlanddeutsche des Gebietes Omsk


Der Jugendklub der Russlanddeutschen „Grenzlos“ ist weiterhin aktiv und lockt junge Menschen zur Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen mit dem Ziel an, die Kultur der Russlanddeutschen zu bewahren und weiterzuentwickeln. Im dritten Quartal dieses Jahres fanden viele interessante und bedeutsame Veranstaltungen statt.

Ein wichtiger Arbeitsbereich des Klubs „Grenzlos“ ist die Spracharbeit. Bei der traditionellen Veranstaltung des Klubs, den Sprachtreffen „Sprachcafé“, können die Teilnehmer ihre Deutschkenntnisse verbessern und mehr über die Kultur der Russlanddeutschen erfahren. Im Rahmen dieser Treffen im dritten Quartal 2024 diskutierten die Klubaktivisten und Gäste solche Themen wie:

  • Johannistagfeier: Die Teilnehmer lernten viel über die Geschichte und Traditionen dieses Feiertages, indem sie das Fest in einer gemütlichen und freundlichen Atmosphäre feierten;
  • Psychologie des Essens: Es wurden die Fragen diskutiert, die mit der Psychologie des Essens verbunden sind und die Teilnehmer dazu motivierten, über ihre Gewohnheiten und Gesundheit nachzudenken;
  • online-Lernen: Es waren die Lernsitzungen, die auf die Entwicklung der Fähigkeiten des Online-Lernens abzielten, was in der Epoche der Digitalisierung aktuell ist.

„Heute hatte ich die große Ehre das Sprachcafé im Deutsch-Russischen Haus mit dem Thema „Psychologie des Essens“ durchzuführen. Zusammen mit den Teilnehmenden haben wir ihre Essgewohnheiten, ihre Lieblingsküche und die Frage, ob Vegetarismus bzw Veganismus gesunde Ernährungsformen sind, besprochen. Es war spannend zu hören, dass neben der Russischen Küche auch die italienische, usbekische, französische sowie die deutsche Küche unter den Favoriten der Teilnehmenden zu finden ist.

Für mich persönlich war es ein super interessanter Austausch und ich habe viel über neue Gerichte erfahren. Ich freue mich schon auf das nächste Sprachcafé“, teilte Elvira Metzler, die Moderatorin des Treffens „Psychologie des Essens“, mit.

Der Klub nahm aktiv an öffentlichen Veranstaltungen teil, darunter dem Russland-Tag. Im Rahmen der Feier präsentierten unsere Aktivisten den Einwohnern von Omsk die Kultur der Russlanddeutschen und machten die Gäste mit den Traditionen, der Geschichte und den Tänzen ihres Volkes bekannt.

Außerdem machten die Aktivisten die Omsker Schulkinder mit der faszinierenden Kultur der Russlanddeutschen bekannt. Seit vielen Jahren machen sie die Aktivisten des städtischen Jugendklubs die Mühe, die Kultur, Traditionen, Bräuche und Geschichte der Russlanddeutschen in Schulen, Hochschulen und Universitäten des Gebietes Omsk und der Stadt Omsk zu popularisieren. Die jungen Teilnehmer lernten die Geschichte, Kultur, traditionelle Tänze und Spiele der Russlanddeutschen sowie die deutsche Sprache kennen. Nach einem anstrengenden Programm machten sich die Jungs daran, Birkenkränze mit bunten Bändern zu basteln. Diese Veranstaltungen halfen den Kindern, die nationale Vielfalt des Gebietes Omsk besser zu verstehen und das reiche kulturelle Erbe zu schätzen.

Der Leiter des Klubs „Grenzlos“, Erik Kähm, nahm am VII. Gesamtrussischen Wettbewerb studentischer wissenschaftlicher Projekte „Deutsche in der Geschichte Russlands“ teil.

„Das Thema meiner Arbeit ist „Russische Studenten des 19. – frühen 20. Jahrhunderts in Deutschland: vom wissenschaftlichen Interesse zum literarischen Dialog.“ Schon seit meiner Schulzeit interessiere ich mich für den literarischen Dialog zwischen Deutschland und Russland. Ich erinnere mich noch gut an eine Unterrichtsstunde und dann die Seminarsitzung an der Universität, wo wir „Der Waldkönig“ von Goethe und die Übersetzung des russischen Dichters Wassilij Schukowski verglichen, wie ähnlich und wie unterschiedlich sie waren.

An der Universität lernen wir ausführlich über literarische Traditionen und Bewegungen, wo sie entstanden sind, was sie sind und vor allem wie und wann sie nach Russland kamen. Wie der französische Klassizismus auf russischen Boden kam, wie die deutsche Romantik bei Schriftstellern und Dichtern aus Puschkins Kreis populär wurde und so weiter“, so Erik.

Weitere Informationen zum Wettbewerb des Instituts für Ethnokulturelle Bildung – BiZ finden Sie hier.

Außerdem organisierten die Aktivisten des städtischen Jugendklubs einen Abend mit deutschen Brettspielen. Jedes Jahr veröffentlicht das Deutsch-Russische Haus in der Stadt Omsk verschiedene methodische, ethnokulturelle und sprachliche Materialien für Kinder und Jugendliche. Die Veranstaltung brachte Brettspielbegeisterte zusammen und bot die Möglichkeit, Spaß zu haben und spielerisch etwas über deutsche Traditionen zu lernen.

Darüber hinaus bereiteten die Klubteilnehmer einen Workshop zur Küche der Russlanddeutschen vor, bei dem den Teilnehmern traditionelle Gerichte vorgestellt wurden. Besonderes Augenmerk wurde auf die Zubereitung der Schnitzsuppe gelegt, einer herzhaften und würzigen Suppe, die einen wichtigen Teil des kulinarischen Erbes darstellt. Die Teilnehmer lernten nicht nur die Geheimnisse der Zubereitung dieses Gerichts kennen, sondern konnten auch seinen Geschmack genießen.

Außerdem machten die Aktivisten des Jugendklubs bei den ethnokulturellen Sprachtreffen für Familien von Russlanddeutschen in Omsk mit. Regionale ethnokulturelle Sprachtreffen sind eines der Hauptprojekte des Deutsch-Russischen Hauses in der Stadt Omsk für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Bei den Treffen lässt sich die Kontinuität der Generationen verfolgen: Teilnehmer an ethnokulturellen Sprachtreffen für Familien, Kinder und Jugendliche werden zu Organisationsteams des Projekts. Lesen Sie mehr über den Verlauf des Treffens in unserem Material.

Der Jugendklub der Russlanddeutschen „Grenzlos“ arbeitet weiterhin aktiv und bietet verschiedene Veranstaltungen an, die zur Erhaltung und Entwicklung der Kultur der Russlanddeutschen beitragen.


Die Projektreihe wurde mit Unterstützung der Assoziation gemeinnütziger Organisationen „Internationaler Verband der Deutschen Kultur“ durchgeführt.

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