Am 26. Juni hat im Museum der Weltmeere in Kaliningrad die feierliche Eröffnung der Ausstellung zu Ehren des 100. Geburtstags von Andrei Marz namens „Das Genie der Tierkunde‟ stattgefunden. An der Eröffnung haben seine Tochter, die Künstlerin Irina Marz, deren Bilder ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind, sowie Vertreter russlanddeutscher Organisationen teilgenommen.
Andrei Marz (1924-2002) ist ein sowjetischer und russischer Bildhauer und Tiermaler, korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Künste, der eine riesige Sammlung von Fisch- und Tierskulpturen hinterlassen hat, die in Museen in ganz Russland aufbewahrt werden. Seine Familie hat von Anfang an aktiv am Leben der sozialen Bewegung der Russlanddeutschen teilgenommen, zu der der Bildhauer zu Lebzeiten selbst gehörte. Die Tochter des Bildhauers, Irina Marz, ist eine bekannte Künstlerin, die unverwechselbare Landschaften und Interieurs malt, auch als Buchgestalterin arbeitet und viel in Russland unterwegs ist. Die Ausstellung im Museum der Weltmeere umfasst sowohl Werke von Andrei Martz als auch Gemälde seiner Tochter.
Irina Marz und Roman Gennich
An der feierlichen Eröffnung der Ausstellung nahmen zahlreiche Gäste teil: von Kaliningrader Bürgern und Gästen der Stadt bis hin zu Aktivisten der Volksbewegung der Russlanddeutschen und Leitern öffentlicher Organisationen. Insbesondere Roman Gennich, Vorsitzender des Kultur- und Geschäftszentrums der Russlanddeutschen in Kaliningrad, gratulierte Irina Marz zur Eröffnung der Ausstellung. Swetlana Siwkowa, Präsidentin des Museums der Weltmeere, die den Künstler persönlich kannte, sprach herzlich über die Bedeutung der Werke von Andrei Marz. Die Tochter und der Enkel des Tiermalers eröffneten die Ausstellung und teilten ihre Gefühle und Eindrücke mit.
Irina Marz
Mein Onkel segelte 16 Jahre lang in der ständigen wissenschaftlichen Besatzung der „Witjas‟. Seine Geschichten haben uns immer begleitet, denn auch mein Vater hatte eine große Leidenschaft für Tiere und vor allem für Fische. Letztes Jahr konnte ich zum ersten Mal nach Wladiwostok fahren, der Heimatstadt meiner Mutter und meiner Großeltern. Ich war überwältigt, das ist für mich Familiengeschichte.
Daher denke ich, dass mein Vater sich freuen würde, diese Bilder in seiner Sammlung zu sehen, und ich bin froh und geehrt, dass sie im Museums der Weltmeere ausgestellt sind. Für ihn war sowohl das Museum als auch die Kommunikation mit Swetlana Siwkowa ein Geschenk, das er sehr zu schätzen wusste. Ich möchte mich bei der Internationalen Verband der deutschen Kultur bedanken, die bei der Organisation der Ausstellung geholfen hat.
Pjotr Marz
Ironischerweise war die einzige Reise, die ich jemals mit meinem Großvater unternommen habe, nach Kaliningrad und dann nach Polen. Damals sahen wir sowohl die Stadt als auch das Weltozeanmuseum zum ersten Mal. Damals hat mich das wirklich inspiriert.
Jetzt sehe ich die enormen Veränderungen und die Tatsache, dass das Museum zu einem echten Symbol für Kaliningrad geworden ist. Ich fühle mich geehrt, hier eine so umfangreiche Sammlung der Werke meines Großvaters und jetzt auch die meiner Mutter zu sehen.
Die Ausstellung „Genie der Tierkunde‟ im Museum der Weltmeere in Kaliningrad kann man bis zum 31. August 2024 besuchen. Einzelheiten auf der Website des Museums.
Am 20. Juni fand im Darwin-Museum in Moskau die Eröffnung der Ausstellung „Marz. Zum 100. Geburtstag des Bildhauers und Tiermalers‟. Sie können unseren Artikel über die Eröffnung und die Ausstellung unter diesem Link lesen.