In Moskau fand ein Arbeitstreffen der Leiter öffentlicher Organisationen und ethnokultureller Klubs der Russlanddeutschen aus den Zentral- und Nordwestregionen Russlands statt. An diesem Treffen nahm auch die Vorsitzende des Internationalen Verbandes der Deutschen Kultur, Elisaweta Graf, teil.
Im Mittelpunkt der Diskussion standen aktuelle Fragen im Zusammenhang mit ethnokulturellen Projekten in den Regionen. Besonders thematisiert wurden die Suche nach innovativen Formaten für Sprach- und Jugendprojekte sowie die Anforderungen an die Dokumentation, einschließlich der Finanzberichterstattung und dem Umgang mit personenbezogenen Daten. Zudem wurden die Besonderheiten der Bewertung der Wirksamkeit von Projekttätigkeiten erörtert, ebenso wie die Möglichkeit zur Teilnahme an Programmen der autonomen gemeinnützigen Organisation für zusätzliche Berufsausbildung „Institut für ethnokulturelle Bildung“ usw.
Olga Ossetrowa, die Vorsitzende des Interregionalen Rates der Begegnungszentren der Zentral- und Nordwestregionen Russlands, präsentierte die Ergebnisse der Projekttätigkeiten. Sie berichtete, dass das herausragende Ereignis der Region im Jahr 2024 das Festival der russlanddeutschen Kultur in Iwanowo war. An diesem Festival nahmen Künstlergruppen aus Moskau, Sankt Petersburg, Petrosawodsk, Kotlas, Rjasan und Kostroma teil. Im Laufe des Jahres zeichnete sich in der Region ein bemerkenswerter Trend ab: Die Durchführung von Jugend- und Generationenprojekten nahm zu, insbesondere in Städten mit hervorragenden Organisationen für Senioren. Unter den erwähnten Projekten sticht das Festival der familiären Kreativität hervor, das vom Team der öffentlichen Organisation „Deutsch-Russisches Kulturzentrum ‚Gesellschaft Natschalo‘“ der Region Rjasan in Skopin organisiert wurde. Zudem wurde ein kreatives Sprachprojekt für Kinder aus den Zentral- und Nordwestregionen Russlands ins Leben gerufen, welches von der Deutschen National-Kulturellen Autonomie der Region Tula in Jasnaja Poljana realisiert wurde. Ein weiterer Höhepunkt war der Klub der Freunde der deutschen Sprache im Intensivformat, organisiert von der Deutschen National-Kulturellen Autonomie in Petrosawodsk.
Maxim Lasarew, Leiter des Klubs „Warum бы и nicht“ („Warum denn auch nicht“), stellte den Bericht über die Jugendarbeit in der Region vor. Er hob die Erfolge der Projektteams aus Iwanowo und Petrosawodsk bei den interregionalen Projekten „Ethnokulturelle Treffen für junge russlanddeutsche Familien“ sowie „Ethnokulturelle Plattform für Jugendliche“ hervor. Darüber hinaus präsentierte er die intellektuelle Show „RUnde StunDE“, die im November gestartet wurde und den Wettbewerb um die besten Projekte des Jugendrings der Russlanddeutschen gewann.
Die Ergebnisse des Arbeitstreffens wurden von Elena Geidt, der stellvertretenden Vorsitzenden des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur, zusammengefasst:
Es ist erfreulich, dass in den Zentral- und Nordwestregionen Russlands engagierte und verantwortungsbewusste Menschen aktiv sind, die sich dafür einsetzen, das öffentliche Leben der Organisationen lebendig und produktiv zu gestalten. Besonders hervorzuheben ist die dynamische Arbeit des Jugendrates sowie die kompetente Informationsarbeit in der Region, die darauf abzielt, das ethnokulturelle Erbe unserer Volksgruppe zu fördern. Ich bin überzeugt, dass wir durch enge Zusammenarbeit in der Lage sein werden, vielversprechende Projekte zu realisieren und unsere ehrgeizigsten Pläne in die Tat umzusetzen.
Nachdem die Teilnehmenden des Arbeitstreffens die Leistungen der Zentral- und Nordwestregionen Russlands als zufriedenstellend bewertet hatten, diskutierten sie auch die Projekte, die im Jahr 2025 umgesetzt werden sollen. In diesem Zusammenhang dankten sie den Leitern und Experten des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur für deren Unterstützung bei den Projekttätigkeiten sowie für die kompetente Beratung in rechtlichen, finanziellen, administrativen und organisatorischen Belangen.
Übersetzt aus dem Russischen von Evelyn Ruge