Während der Schulferien hat in Zusammenarbeit mit den Aktivisten der Deutschen National-Kulturellen Autonomie der Republik Komi ein ethnokulturelles Sprachtreffen für Schulen in Syktywkar und Tscheljabinsk in Kasan stattgefunden: Die Kinder lernten die Geschichte der Stadt und Einzelheiten über das Leben der dort ansässigen Russlanddeutschen kennen leben.
Zusammen mit Olga Kuwschinowa, Anastassia Jurkina, Natalia Kamalowa und Anastassia Falalejewa hatten die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur eine erlebnisvolle Zeit, sondern ergriffen auch neues Wissen und Eindrücke für das ganze bevorstehende Jahr.
Am ersten Tag wurden die Jugendlichen vom Vorsitzenden der Gesellschaft der Russlanddeutschen von Kasan Viktor Dietz empfangen. Außerdem lernten sie die Geschichte der Deutschen näher kennen und besuchten die lutherische Kirche, in der sich das Kultur- und Geschäftszentrum der Russlanddeutschen befindet, besichtigten die Kul-Scharif-Moschee, die zweitgrößte Moschee Russlands, und die Museen der Kasaner Kathedrale. An demselben Tag gelang es ihnen zudem, im Haus der unterhaltsamen Wissenschaft und Technologie zu experimentieren, zu ergahren, wie man richtig Tee auf tatarische Art trinkt, und die Pracht des Kaisersaals der Kasaner Föderalen Universität zu bewundern, wo sie darüber hinaus am Schreibtisch von Leo Tolstoi sitzen konnten. Den Abschluss des Tages bildete ein Eintauchen in die Welt der Musik mit einer Orgelphantasie vorgetragen vom besten Organisten Tatarstans und einem faszinierenden intellektuellen Quiz, bei dem die Jungs in anderthalb Stunden ein komplettes Dossier über 11 herausragende Russlanddeutsche zusammenstellten.
Bei jedem Workshop wurden neue Talente entdeckt: Die Teilnehmer lernten, wie man mit eigenen Händen Einkaufstaschen, Wachskerzen und 3D-Modelle von Fachwerkhäusern herstellt. Außerdem fertigten sie die Sprüche der Russlanddeutschen an und backten Krebls und das traditionelle tatarische Gebäck, Etschpotschmak.
Natürlich übten die Teilnehmer jeden Tag Deutsch! Die Kinderferien wurden mit Genuss und Freude verbracht: So verging das „Herbst-Kinderland 2024“.
Das Projekt wurde mit Unterstützung des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur im Rahmen des Unterstützungsprogramms für Russlanddeutsche in der Russischen Föderation umgesetzt.