Der Jugendclub „Warum бы и nicht“ hat eine bemerkenswerte Zusammenarbeit mit Alla Michejewa und Alexander Puschkin ins Leben gerufen.
Das Projekt „Das Land des Dichters“ ist anlässlich des 225. Geburtstages des bedeutendsten russischen Dichters Alexander Puschkin entstanden. Im Rahmen dieses Projekts wurden die Werke des Genies der russischen Poesie in verschiedenen Sprachen der Völker Russlands präsentiert – und Deutsch war dabei keine Ausnahme! Jekaterina Katterfeld, die Vorsitzende des Jugendrates der Zentral- und Nordwestregionen Russlands sowie des Gebietes Kaliningrad und stellvertretende Vorsitzende des Moskauer Jugendclubs „Warum бы и nicht“, las das Gedicht „Talisman“ auf Deutsch.
Sie teilte mit uns ihre Erfahrungen von den Vorbereitungen für den Dreh, der Auswahl des Gedichts und ihren Eindrücken von der Arbeit:
„Wir erfuhren durch einen unserer Aktivisten von dem Projekt. Mir wurde angeboten, mitzumachen, und ich hatte nichts dagegen, mich zu zeigen, Deutsch zu sprechen oder erneut über Russlanddeutsche zu berichten.
Bevor das Video veröffentlicht wurde, wusste ich nicht, wer der Stargast sein würde. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass es Alla Michejewa war – meiner Meinung nach hat sie es geschafft, dem Publikum auf einfache und prägnante Weise zu vermitteln, worüber ich persönlich viel länger sprechen würde.
Eine amüsante Situation ereignete sich im Studio vor der Aufnahme: Der Kameramann warf einen Blick auf mich und mein Kostüm und fragte: ‚Wer ist es heute?‘ Ich antwortete: ‚Deutsche. Russlanddeutsche‘. Daraufhin sagte er: ‚Ach so, Deutsch! Nu, nemnogo schprehaju‘ (Anm. d. Übers.: Der Kameramann zeigt seine Deutschkenntnisse, indem er das Verb „sprechen“ russifiziert hat). Diese kleine Anekdote lockerte die Stimmung sofort auf, und wir begannen, uns über die Russlanddeutschen auszutauschen.
Die ins Deutsche übersetzten Zeilen von Alexander Puschkin wirkten zunächst etwas unbeholfen und sperrig. Am ersten Abend meiner Bekanntschaft mit dem Gedicht suchte ich in der Übersetzung nach der gleichen Melodie, die der Dichter in das Original gesetzt hatte, und versuchte, sie nachzuahmen. Ich muss sagen, dass die Übersetzung sowohl den gleichen Rhythmus als auch eine hohe Genauigkeit aufwies, sodass die Abweichungen nicht allzu groß waren. Da ich kein Profi im Vortragen von Gedichten bin, sondern einfach aus dem Herzen lese, widmete ich die folgenden Tage der Vorbereitung mit der Verbesserung meiner Artikulation. Immer wieder wollte eine Silbe entweichen, ein Umlaut verschwinden oder ein komplexer Laut in einen einfachen verwandelt werden. Während dieser Zeit des lauten Wiederholens des Textes verankerte sich das Gedicht tief in meinem Gedächtnis. Als ich schließlich vor der Kamera stand, musste ich nur noch ausatmen und mir Zeit lassen. Ich bin stolz darauf, dass es uns gelungen ist, gleich beim ersten Take eine gelungene Aufnahme zu machen!“
Sie können sich das Video unter dem Link ansehen! Und um den Jugendclub im Auge zu behalten und als Erster von Neuigkeiten zu erfahren, abonnieren Sie den Telegram-Kanal und die Gruppe in VKontakte.
Übersetzt aus dem Russischen von Evelyn Ruge