In München endete das Forum „Made by Deutschen aus Russland“


Vom 26. bis 29. Mai fand in München das 4. Kultur- und Geschäftsforum „Made by Deutschen aus Russland. Vertrauen. Verantwortung. Entwicklung“ statt. Das Forum wurde im Rahmen der 24. Sitzung der Deutsch-Russischen Regierungskommission für Angelegenheiten der Russlanddeutschen durchgeführt und zielt auf die Zusammenarbeit im Bereich der Klein- und Mittelständischen Unternehmen, die Präsentation der unternehmerischen Tätigkeit der Russlanddeutschen und erfolgreicher innovativer Projekte ab.

Die Teilnehmer des Forums waren Unternehmer aus Russland und Deutschland, Vertreter staatlicher Behörden beider Länder und der Regierung von Bayern sowie Experten auf dem Gebiet der deutsch-russischen Zusammenarbeit sowie Vertreter aus den Bereichen Kultur und Wirtschaft.

Im Namen der Organisatoren des Forums begrüßte die Gäste die erste stellvertretende Vorsitzende des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur, die Herausgeberin der Moskauer Deutschen Zeitung Olga Martens. Sie betonte, dass die Entstehung des Kultur- und Geschäftsforums als einer Businessplattform, die Unternehmer und Künstler zusammenbringt, wurde ihrer Ansicht nach durch die Eröffnung von Kultur- und Geschäftszentren in Russland ermöglicht. „Sie haben sich als eine Art Unterstützungsbasis für die Entwicklung kultureller und wirtschaftlicher Initiativen der Russlanddeutschen in Russland und für die Gewinnung von Geschäftsprojekten in den Regionen der Russischen Föderation herausgebildet. Die Schaffung solcher Zentren ist ein Impuls für zusätzliche Aktivitäten in den Regionen, die Entstehung von Partnerschaften in den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Bildung, auch mit Organisationen in Deutschland“, sagte Olga Martens.

Mit den Grußworten sind auch der Co-Vorsitzende der Deutsch-Russischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der Russlanddeutschen, Dr. Bernd Fabritius, der Vorsitzende des Ausschusses für nationale Angelegenheiten der Staatsduma der Russischen Föderation Ildar Gilmutdinow, die Vorsitzende der Hanns-Seidel-Stiftung Prof. Ursula Männle, der erste Vizepräsident des Bayerischen Landtags Karl Feller, der Leiter der Repräsentanz der Handels- und Industriekammer der Russischen Föderation in der Bundesrepublik Deutschland Dr. Sergej Nikitin aufgetreten.

Kulturelles Programm des Forums umfasste drei Hauptveranstaltungen: die Präsentation neuer Bücher von Journalisten und Publizisten Alexander Fitz und Frank Ebbecke, die Aufführung des Instrumentalensembles „Piazzolla-Studio“ unter der Leitung des Volkskünstlers Russlands Friedrich Lips und den Theaterabend unter Beteiligung des Volkskünstlers Russlands Georgij Still (Russland) und Verdiente Künstlerin Kasachstans Maria Warkentin (Deutschland).

Das Forum bot eine Reihe von Diskussionsplattformen für Unternehmen, die sich mit aktuellen Themen befassten: Kooperation im Bereich des Klein- und Mittelunternehmertums, Präsentation der Unternehmensaktivitäten der Russlanddeutschen, Darstellung erfolgreicher innovativer Projekte. Auf dem Forum werden folgende Themen diskutiert: Immobilien, Bauwesen, soziales Unternehmertum, Agrarindustrie, innovative Medizin.

Zu den wichtigen Ergebnissen zählt der Abschluss der Vereinbarung über die Förderung des Projekts zur genetischer kardiovaskulärer Forschung in der Region Omsk zwischen dem Erich und Hanna Klessmann-Institut für Kardiovaskuläre Forschung und Entwicklung (Bad Einhausen, Deutschland) und dem Deutsch-Russischen in Omsk.

Im Rahmen des Business-Programms besuchten die Teilnehmer drei Unternehmen im bayerischen Augsburg – das Bienenhaus „Heisers Bienenchor“, den Hilfedienst „Pro AMBULANT GmbH“ und die Immobilienagentur „Kompass Finanz Real Estate UG“. Darüber hinaus haben das Institut für Ethnokulturelle Bildung – BiZ (Moskau) und die Firma Dr. Wiesent Fachoberschulen gemeinnützige GmbH (Eggolsheim) das Abkommen zur Ausbildung der Fachkräfte für soziale Einrichtungen in Russland unterzeichnet. Im Rahmen des Kultur- und Geschäftsforums fand eine Podiumsdiskussion aus der Reihe „Moskauer Gespräche“ zum Thema „Sozialreformen in Russland und Deutschland und die Ängste der Russlanddeutschen“ statt. Die wichtigsten Diskussionspunkte waren die Lösung der demografischen Probleme in Russland und Deutschland, die Renten-, Kranken- und Arbeitsversicherungssysteme sowie die Voraussetzungen und Folgen von Sozialreformen.

Organisatoren des Forums: die Moskauer Deutsche Zeitung und Internationaler Verband der deutschen Kultur mit Unterstützung der Hanns-Seidel-Stiftung e.V. Partner des Forums: der Businessclub der Russlanddeutschen und der Unternehmerverband der Deutschen aus Russland e.V.


Zur Kenntnis:

Das Kultur- und Geschäftsforum der Russlanddeutschen findet schon zum vierten Mal statt. Im Jahr 2018 fand das Forum in Kaliningrad statt und versammelte etwa 140 Teilnehmer.

In diesem Jahr findet das Forum unter der Teilnahme des Bundesbeauftragten für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten Dr. Bernd Fabritius und des Leiters der Föderalen Agentur für Nationalitätenangelegenheiten der Russischen Föderation Igor Barinow statt.

Veranstalter: Internationaler Verband der Deutschen Kultur und Moskauer Deutsche Zeitung mit Unterstützung der Hanns-Seidel-Stiftung. Partner: Businessclub der Russlanddeutschen und Verband der deutschen Unternehmer aus Russland.

Das Kultur- und Geschäftsforum „Made by Deutschen in/aus Russland“ ist eine internationale Plattform für offenen Dialog und Erfahrungsaustausch im Bereich des Klein- und Mittelunternehmertums. Die Idee des Forums entstand im Businessclub der Russlanddeutschen. Das Forum findet seit 2016 jährlich statt – abwechselnd in Russland und in Deutschland.

Zu der positiven Entwicklung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Unternehmern und Regionen beider Länder tragen die Kultur- und Geschäftszentren der Russlanddeutschen und Deutsch-Russischen Häuser in Moskau, Kaliningrad, Omsk, Nowosibirsk und Tomsk bei.

Das Kultur- und Geschäftsforum findet Unterstützung auf höchstem staatlichem Niveau – die Veranstaltung wird immer anlässlich der Sitzungen der Deutsch-Russischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der Russlanddeutschen durchgeführt.

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