Fotografie als Gesellschaftsprojekt

Dmitrij Werfel verlor bei einem Unfall beide Hände. Doch der Mann aus dem sibirischen Kemerowo ließ sich von dem Handicap nicht unterkriegen. Heute leitet er eine inklusive Fotoschule für Kinder.

Nach dem Verkehrsunfall führte sein Weg in ein Berufskolleg für Invaliden in Nowokusnezk. Dort wurde er als Werbefachmann ausgebildet und fand Gefallen an der Fotografie. Anschließend studierte Werfel am Kulturinstitut in Kemerowo weiter, ist seitdem Lehrer für Fotografie und Video. Außerdem ist er ein aktiver Teilnehmer der Veranstaltungen des Koordinationsrates der Russlanddeutschen in Kemerowo.

„Dank meiner Eltern habe ich mich immer als Russlanddeutscher gefühlt. In meiner Kindheit wurde zuhause ständig Deutsch gesprochen. Jetzt versuche ich die Sprache wieder zu lernen“, erzählt Werfel.

Anfang 2021 hat der Internationale Verband der deutschen Kultur ihm geholfen, hochwertige Prothesen aus Deutschland zu bekommen, die ihm bei der Arbeit und im Alltag helfen.

Aktuell arbeitet Werfel an einem neuen Projekt zum 80. Jahrestag der Deportation der Russlanddeutschen von der Wolga nach Sibirien. Im Herbst soll seine Ausstellung zu sehen sein.

Lesen Sie den vollständigen Bericht in der Moskauer Deutschen Zeitung.

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