Im Zeichen der deutschen Literatur

Am 14. und 15. Dezember organisierten der Internationale Verband der deutschen Kultur (IVDK) und der Literaturklub „Die Welt im Wort“ eine Reihe von Veranstaltungen anlässlich des bevorstehenden Jahres der deutschen Sprache und Literatur in Russland. 

Am 14. und 15. Dezember organisierten der Internationale Verband der deutschen Kultur (IVDK) und der Literaturklub „Die Welt im Wort“ eine Reihe von Veranstaltungen im Vorfeld des Jahres der deutschen Sprache und Literatur in Russland und des Jahres der russischen Sprache und Literatur in Deutschland 2014-2015.

Die Ausrichtung dieser Kreuzjahre wurde im Juni dieses Jahres während des St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums vom russischen Präsidenten Wladimir Putin und der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel vorgeschlagen. Nach dem erfolgreichen Abschluss der deutsch-russischen Kulturkreuzjahre 2012-2013 sollen die Kulturbeziehungen beider Länder nun auf dem Gebiet der Sprache und Literatur vertieft werden. Für die deutsche Minderheit in Russland ist das Jahr der deutschen Sprache und Literatur in Russland ein bedeutendes Ereignis und eine gute Gelegenheit, russlanddeutsche Literatur durch Projekte und Veranstaltungen breiteren Gesellschaftkreisen zugänglich zu machen.

An den Veranstaltungen am 14. und 15. Dezember im Deutsch-Russischen Haus in Moskau nahmen russlanddeutsche Schriftsteller, darunter Hugo Wormsbecher, Jelena Seifert, Viktor Rott, Alexander Schmidt und Olga Baumgärtner, sowie Vertreter gesellschaftlicher Organisationen der Russlanddeutschen, Mitarbeiter der Deutschen Botschaft in Moskau und Journalisten teil.

Die Veranstaltungsreihe begann mit einem Literaturseminar am 14. Dezember, geleitet von der Schriftsellerin, Literaturwissenschaftlerin und Leiterin des Literaturklubs „Die Welt im Wort“ Jelena Seifert. Während des Seminars wurde unter anderem das literarische Netzwerkprojekt litera@tour.de vorgestellt. Im Rahmen dieses Projekts sollen im kommenden Jahr in zehn Regionen Russlands verschiedene literarische Events, Lesungen und Treffen mit Autoren, deren Werke in die Anthologie der russlanddeutschen Literatur „Der misstrauischen Sonne entgegen“ eingegangen sind, stattfinden. Die Teilnehmer des Seminars, Schriftsteller, Literaturwissenschaftler, Übersetzer und Literaturklubleiter aus verschiedenen russischen Regionen, erarbeiteten gemeinsame Richtlinien und Empfehlungen zur Umsetzung dieses Projekts. Darüber hinaus berichteten einige Autoren und Leiter literarischer Vereinigungen über aktuelle literarische Ereignisse: Pawel Blume, der Leiter des Literaturklubs „Die Welt im Wort in Omsk, Übersetzerin Swetlana Katscherowskaja, Mäzen Jakob Grinemeier, Übersetzer Alexander Pak aus der Region Altai, Sergei Schewtschenko aus Tjumen und andere.

Am 15. Dezember fand im Deutsch-Russischen Haus ein Weihnachtstreffen statt, welches in vorweihnachtlicher Athmosphäre und ganz im Zeichen der russlanddeutschen Literatur verlief. Im Mittelpunkt des Abends stand die Anthologie der russlanddeutschen Literatur „Der misstrauischen Sonne entgegen“, welche Anfang 2013 mit finanzieller Unterstützung des deutschen Bundesinnenministeriums erschien.

Zur Eröffnung des Abends sprachen der Direktor des Deutsch-Russischen Hauses in Moskau Torsten Brezina und die erste stellvertretende Vorsitzende des IVDK Olga Martens an die Anwesenden. Beide betonten wichtige Bedeutung des Treffens als eines Vorboten des bevorstehenden Jahres der deutschen Sprache und Literatur in Russland und der zweisprachigen Anthologie als eines der wichtigsten Grundsteine bei der zukünftigen Popularisierung russlanddeutscher Literatur in Russland und Deutschland.

Darüber hinaus wurde die Erscheinung der Anthologie von Oleg Kling, Professor der Moskauer Staatlichen Universität und einem der Autoren der Anthologie sowie von Jens Beiküfner, dem Leiter des Kulturreferats in der Deutschen Botschaft in Moskau, in ihren feierlichen Ansprachen gewürdigt.

Im Rahmen der Präsentation lasen zahlreiche Autoren und Literaturliebhaber aus der Anthologie vor. Sie dankten dem Internationalen Verband der deutschen Kultur (IVDK) für den außerordentlich wichtigen Beitrag, welchen dieser mit solchen Projekten wie die Anthologie und anderen Initiativen für den Erhalt und die Popularisierung russlanddeutscher Literatur in Russland und Deutschland leistet.

Ein Ehrengast des Abends war Tamara Weber, die Witwe des berühmten russlanddeutschen Dichters Robert Weber, dessen Gedicht – „Der misstrauischen Sonne entgegen“ – der Namensgeber der Anthologie wurde.

Zum Abschluss des Abends hörten die Gäste ein Konzert des Chors der Deutschen Schule Moskau „Friedrich-Joseph Haass“ und tauschten zu Glühwein und weihnachtlichem Gebäck ihre Endrücke und Ideen aus.

Fotos von dieser Veranstaltung können Sie in unserem Medienarchiv ansehen.


Früher zum Thema:

Anthologie der russlanddeutschen Literatur steht kurz vor dem Druck
25.09.2012

In Kürze erscheint die neue Anthologie der russlanddeutschen Literatur „Der misstrauischen Sonne entgegen". Der Internationale Verband der deutschen Kultur (IVDK) — der Herausgeber der Anthologie — kündigte den Druck für Ende Oktober 2012 an. Diese Veröffentlichung wurde mit der finanziellen Unterstützung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland sowie des Ministeriums für regionale Entwicklung der Russischen Föderation möglich. Das Projekt wird von Olga Martens — der ersten stellvertretenden Vorsitzenden des IVDK und der Vizepräsidentin der Föderalistischen Union europäischer Volksgruppen (FUEV) — geleitet.

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