Im Kusbass wurden Fragen zur sozialen Arbeit diskutiert

Am 24. und 25. September fand in Kemerowo eine Sitzung des Sozialrates der Selbstorganisation der Russlanddeutschen statt, an der Mitglieder des Rates und Koordinatoren für soziale Arbeit des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur teilnahmen.

„Unser Treffen fand nicht zufällig in Kemerowo statt. Die Entscheidung, Treffen in den Regionen zu organisieren, wurde getroffen, um die Erfahrungen öffentlicher Organisationen der Russlanddeutschen bei der Umsetzung sozialer Projekte auszutauschen sowie die Zusammenarbeit mit Institutionen und fachorientierten Organisationen vor Ort zu erleben“, sagt Sofja Simakowa, Vorsitzende des Rates für soziale Arbeit.

Ein wesentlicher Bestandteil des Programms des ersten Arbeitstages war die Diskussion der Sozialpartnerschaft zwischen der regionalen Assoziation gesellschaftlicher Vereinigungen in Kemerowo „Koordinierungsrat der Deutschen“ und dem Ministerium für Sozialschutz der Bevölkerung vom Kusbass. Im Rahmen des Runden Tisches, der im Sozialbürgerhaus des Stadtkreises Kirow der Stadt Kemerowo stattfand, wurden die Erfahrungen vom Kusbass bei der Umsetzung des Gesetzes „Über die Grundlagen sozialer Dienstleistungen für Bürger der Russischen Föderation“, die Arbeit der fachorientierten Organisationen der Region, die sich dem Langzeitpflegesystem angeschlossen haben, sowie die soziale Unterstützung für rehabilitierte Bürger auf föderaler und regionaler Ebene diskutiert.

„Alle waren beeindruckt von dem Sozialbürgerhaus, das wir besichtigen durften“, sagt Sofja Simakowa. „Wir waren davon überzeugt, dass es solche Sozialbürgerhäuser nur in Deutschland gibt. Das Haus nimmt ältere Menschen und Menschen mit Behinderung auf und arbeitet mit ihnen von morgens bis abends. Es ist wie ein Kindergarten für Erwachsene. Psychologen, Pädagogen und Methodiker arbeiten mit diesen Menschen zusammen. Das Haus ist mit Räumen für Hand- und mechanische Massagen sowie für die Speläotherapie ausgestattet. Außerdem werden Kurse für angewandte Kunst und vieles mehr angeboten“.

Am zweiten Tag des Treffens fand eine Sitzung des Rates für soziale Arbeit statt. Zu den Teilnehmern, die aus Moskau, den Gebieten Orenburg, Belgorod, Nowosibirsk, Omsk und Kemerowo, der Region Altai und der Republik Komi nach Kemerowo kamen, schlossen sich auch andere Mitglieder des Rates für soziale Arbeit und Vertreter der Selbstorganisation der Russlanddeutschen online an.

Die Hauptthemen der Diskussion waren die Veranstaltung des Sozialforums in Kaliningrad im Jahr 2022 sowie die Aktualisierung der Richtlinie über die Durchführung von sozialen Projekten und der Richtlinie über die Durchführung von operativen Behandlungen.

Laut den Rückmeldungen der Teilnehmer war dieses Format sehr erfolgreich.

„Während der Sitzung wurden wichtige Fragen geklärt. Wir diskutierten und beschlossen Arbeitsanweisungen für das kommende Jahr. Ich bedanke mich bei den Organisatoren der Sitzung für die hervorragende Organisation des Treffens“, sagte Elena Koop (Syktywkar).

Zudem besuchten die Projektteilnehmer die Fotoausstellung „Das deutsche Wolgagebiet. Eine unvollendete Fotogeschichte“, die noch bis zum 20. Oktober in der nach W. Fjodorow benannten wissenschaftlichen Bibliothek im Gebiet Kemerowo zu sehen sein wird.

Die Sitzung des Sozialrates der Selbstorganisation der Russlanddeutschen fand in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Verband der deutschen Kultur im Rahmen des Unterstützungsprogramms für Russlanddeutsche in der Russischen Föderation statt.

Näheres über die soziale Arbeit der Selbstorganisation der Russlanddeutschen erfahren Sie hier.

Übersetzt aus dem Russischen von Evelyn Ruge

Rubriken: Sozialarbeit