Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „BiZ-Bote“ des Instituts für ethnokulturelle Bildung mit dem übermütigen Reim „Erziehung guter Tugend` bei Kindern und der Jugend“ auf dem Umschlagblatt ist den Traditionen der Erziehung der Russlanddeutschen gewidmet.
Die Publikation eignet sich für Pädagogen, Eltern, Aktivisten und für alle, die glauben, dass die Erziehung kein Auswendiglernen von Fakten, sondern ein lebendiger Dialog der Generationen ist, in dem die Sprache, der Alltag und die Werte vereint werden. Sie enthält Materialien, die das schildern, wie man den Kindern nicht nur Sprache und Traditionen, sondern auch Werte, Identitätsgefühl und Zugehörigkeit zur deutschen Volksgruppe vermitteln kann.
In der Rubrik „Unsere Geschichte“ berichtete Anna Blinowa, Kandidatin der Geschichtswissenschaften, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Omsker Labor des Instituts für Archäologie und Ethnographie der Sibirischen Abteilung der Russischen Akademie der Wissenschaften, Dozentin an der Staatlichen Universität Omsk namens F. M. Dostojewskijdarüber, wie Arbeit, Ordnung, Religion und Familie das Erziehungsmodell der Russlanddeutschen bildeten.
In dieser Ausgabe werden nicht nur jahrhundertealte Traditionen erklärt, sondern auch moderne Praktiken, wie beispielsweise „Tag des Haushalts“ in Omsk oder Tomsker Familienklub, in dem die Kinder selbst Vorstellungen nach Omas Rezepten vorführen, beleuchtet. Die Liste der aktuellen Themen ergänzt ein Artikel, der darüber erzählt, wie künstliche Intelligenz es ermöglicht, alte Fotos „wiederzubeleben“ und die Geschichte auch für Jugendliche näher zu bringen.
Die vorgeschlagenen methodisch-didaktischen Entwürfe in der deutschen Sprache können helfen, einen Abend mit Nutzen und Freude im Familienkreise zu verbringen. Josi, Susi und Schrumdi verwandeln das Deutschlernen in ein spannendes Abenteuer für alle Familienmitglieder, auch wenn die Eltern erst mit Deutsch anfangen. Einen gründlichenAnsatz zur Entwicklung der Sprachkompetenz ermöglichen das Bühnenstück „Der Hasenbub“ für das Puppentheater und die Unterrichtsszenarios nach der Erzählung „Christkind“ von Olga Kolpakowa und nach einem Auszug aus autobiografischer Saga von Ida Bender.
Die Meisterklassen von Emilia Kolotilowa und ihrer Mutter helfen den Lesern kleine aber für das Herz teure Dinge basteln. Talismane aus Kürbis, Kerzen mit getrockneten Blumen, Kissen mit Geschichte werden Gemütlichkeit am häuslichen Herd schaffen und erhalten die Familiengeschichte sowie die Wärme der Hände, die sie herstellten.