Am 11. Februar fand im Kultur- und Geschäftszentrum „Deutsch-Russisches Haus in Omsk“ eine öffentliche Sitzung des Organisationskomitees der Internationalen Wissenschaftlichen Konferenz „Lebendiges Erbe von Alexander von Humboldt“ statt. Die Sitzung wurde der Partnerschaft gesellschaftlicher Organisationen Russlands und Deutschlands in den Bereichen Wissenschaft, Bildung und Kultur gewidmet.
Die Konferenz wird am 2.–6. Juni dieses Jahres in Omsk im Rahmen der Veranstaltungen zum 250-jährigen Jubiläum des herausragenden deutschen Wissenschaftlers stattfinden und ist auf das deutsch-russische Kreuzjahr der Wissenschaft- und Bildungspartnerschaft 2018–2020 ausgerichtet.
Auf dem Programm der Veranstaltungen zum 250. Geburtstag von Alexander von Humboldt und des 190. Jubiläums seiner Reise in Russland stehen etwa 20 Großveranstaltungen, die in diesem Jahr in Russland und in Deutschland unter der Schirmherrschaft der Botschaften beider Länder durchgeführt werden.
Die wichtigsten Veranstaltungen finden in Moskau, Omsk, Berlin und Bayreuth statt. Von Berlin aus unternahm Humboldt seine berühmte Reise in Russland, nachdem er zweimal Moskau besucht hatte, und in Bayreuth begann er seine wissenschaftliche Tätigkeit.
Omsk wurde auch nicht zufällig ausgewählt – die Idee, eine Reihe von Veranstaltungen eben in dieser Stadt zu organisieren kam 2016 während des Besuchs der Delegation der Deutsch-Russischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der Russlanddeutschen in Omsk. Das wurde von Hartmut Koschyk initiiert, dem damaligen Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten. Das Veranstaltungskonzept wurde während des Kultur- und Geschichtsseminars in Bayreuth im Oktober 2018 mit der Teilnahme von Beamten und Vertretern der wissenschaftlichen Gemeinschaft beider Länder formuliert.
An der Sitzung des Organisationskomitees der Internationalen Wissenschaftlichen Konferenz „Lebendiges Erbe von Alexander von Humboldt“ haben Vertreter der Regierung des Gebiets Omsk, des Deutschen Nationalrayons Asowo, der Selbstorganisation der Russlanddeutschen, des Instituts für ethnokulturelle Bildung – BiZ , der Russischen Akademie für Volkswirtschaft sowie Vertreter der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen teilgenommen.
Zur Information:
Alexander von Humboldt (1769–1859) ist ein bedeutender deutscher Enzyklopädist, Geograph und Naturforscher. Auf Einladung des Finanzministeriums des Russischen Reiches unternahm der Wissenschaftler 1829 eine Expedition nach Russland. Von April bis November reiste er von Berlin nach St. Petersburg und Moskau, ging die Wolga entlang nach Kasan, überquerte den Ural, Sibirien und das Kaspische Meer. Die Ergebnisse seiner Arbeit spiegelte der Wissenschaftler im dreibändigen Buch „Zentralasien“ wider. Er leistete einen bedeutenden Beitrag in verschiedenen Bereichen der Wissenschaft, z.B. er war der erste, der das Wort „Kosmos“ in die wissenschaftliche Verbreitung brachte.