Kleine Humboldt-Lesungen im Altai


Ende März fand in Halbstadt die 15. wissenschaftlich-praktische Sprachkonferenz „Kleine Humboldt-Lesungen“ statt. Die Konferenz wurde im Rahmen der Veranstaltungsreihe zum 250. Geburtstag von Alexander von Humboldt organisieret.

Das Jahr 2019 ist mit dem 190. Jahrestag der Alexander Humboldts Russland-Reise und dem 250. Jahrestag seiner Geburt verbunden. Ein herausragender Wissenschaftler hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die Entwicklung der europäischen und internationalen Wissenschaft.

Die Veranstaltungsreihe umfasst etwa 20 Großveranstaltungen, die in Russland und in Deutschland im Rahmen des deutsch-russischen Kreuzjahres der Wissenschaft- und Bildungspartnerschaft unter der Schirmherrschaft der Botschaften beider Länder stattfinden. Die Initiative zur Durchführung von Veranstaltungen wurde 2016 vom damaligen Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk geäußert.

Die Hauptziele der 15. wissenschaftlich-praktischen Konferenz „Kleine Humboldt-Lesungen“ bestanden darin, die Studierenden mit Forschungs- und Projektaktivitäten, der Bildung einer ethnokulturellen Identität, Aktualisierungen und Lösungsansätzen für die Probleme unserer Zeit vertraut zu machen.

In diesem Jubiläumsjahr wurden mehr als 200 Schülerarbeiten zur Teilnahme an Konferenz eingereicht. Am 26. März fand in der Mittelschule in Halbstadt die Erste Etappe der Schulkonferenz statt. An dieser Etappe nahmen über 120 Schüler aus den Deutschen Nationalrayons Halbstadt und Asowo und aus Slawgorod teil. Es wurden Vorträge in verschiedenen Bereichen der Wissenschaft präsentiert: Philologie (Deutsch und Russisch), Literatur, Geschichte, Heimatgeschichte, Ethnographie, Paläontologie, Ökologie, Geographie, Physik, Chemie, Wirtschaft, Soziologie, Psychologie, Robotik, Designarbeit und vieles mehr.

Traditionell begann die Konferenz mit der offiziellen Eröffnung. Eine Begrüßungsrede hielt der stellvertretende Leiter des Nationalrayons Halbstadt W. Krasnogolowenko, der die große Bedeutung des Ereignisses feststellte.

Jede Arbeitsgruppe der Konferenz hat am Anfang die Reise von Alexander von Humboldt nach Russland und nach Altai besprochen. Dann präsentierten die Teilnehmer ihre Forschungs- und Designarbeit. Die Jurymitglieder schätzten das Niveau der präsentierten Arbeiten hoch ein. Die jungen Forscher untersuchen ernsthaft die Umweltprobleme, bieten eigene Lösungen für diese und sind sich der Gefahren von Fast Food bewusst. Und sie sind leidenschaftlich für Philologie und Chemie, lernen die Geschichte ihrer kleinen Heimat kennen und wissen, wie sie mit ihren eigenen Händen wirklich exklusive Dinge schaffen können.

Zum Beispiel hat ein Sechstklässler Sergei Kibildis ein Comic-Buch zum Thema „Weltall“ erstellt. Noch ein Sechstklässler Denis Swistunow beschäftigt sich seit zwei Jahren mit den Brunnen in seinem Dorf. Denis weiß, wie die ersten Bewohner Wasser produzierten und wie das zentrale Wasserversorgungssystem geschaffen wurde.

Konstantin Perewalow lernt in der 1. Klasse der Halbstädter Schule. Er interessiert sich für die Robotertechnik. Sein ernstes Werk BEAM, ein Roboter in Form eines Autos stellte er auf der Konferenz vor. Ein interessantes Merkmal dieser Erfindung ist, dass der Roboter auf Licht reagiert.

Experten schätzten auch die Forschungsarbeit der Heimatkunde. Der Schüler der 9. Klasse der Halbstädter Schule, Erick Schlee, interessiert sich beispielsweise für das Schicksal des Dorfes Otradnoe. Eriks Nachforschungen sind eine Gelegenheit, die Geschichte des Dorfes, das seit vielen Jahren nur im Gedächtnis seiner ehemaligen Bewohner und ihrer nahen Verwandten lebt, anzugreifen.

Die Ergebnisse der Konferenz zeigten ein großes Interesse der Kinder an den verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen, an der Geschichte ihres Volkes, ihrer Heimat.

Das Projekt wurde mit Unterstützung des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur umgesetzt.

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