Die Teilnehmer der Internationalen wissenschaftlich-praktischen Konferenz „Lebendiges Erbe Alexander von Humboldts“ gewidmet der Partnerschaft der Organisationen Russlands und Deutschlands im Bereich der Wissenschaft, Bildung und Kultur, haben im Rahmen der thematischen Sektionen Vorschläge zur Stärkung des konstruktiven Dialogs zwischen Deutschland und Russland erarbeitet. Diese werden in die endgültige Resolution der Konferenz aufgenommen.
Gemeinsame Arbeit gesellschaftlicher Organisationen der Russlanddeutschen in Russland und Deutschland ist eines der wichtigsten Instrumente der geisteswissenschaftlichen Zusammenarbeit. Umfangreiche Partnerschaften tragen dazu bei, die Zusammenarbeit gesellschaftlicher Organisationen mit Fachverbänden der Russlanddeutschen in Deutschland, Organisationen deutscher Minderheiten in den EU-Ländern und Wissenschafts- und Bildungszentren in Russland zu stärken.
Im Rahmen der thematischen Sektionen präsentierten Studenten russischer und deutscher Universitäten, Wissenschaftler aus Russland, Deutschland und anderen Ländern ihre Forschungsarbeiten und traten mit Berichten auf.
Zu den behandelten Themen gehörten:
„Biografie Alexander von Humboldts: unerforschte Aspekte des Lebens und Werkes“
Doktorin der Philosophie Tatiana Ilarionowa: „In zwei Arbeitstagen wurden in unserer Sektion 12 Berichte vorgestellt. Und wir können mit Zuversicht sagen, dass sehr viele regionale Archive immer noch seine Schätze und unbekannten Details der Biographie Alexander von Humboldts und seiner Russland-Reise aufbewahren“.
„Alexander von Humboldts Reise durch das Russische Reich: Entdeckung Russlands für Europa und wissenschaftliche Errungenschaften bei der Erforschung Asiens“
Doktorin der Geschichtswissenschaften Natalja Rostislawlewa: „Die ersten Bücher über Alexander von Humboldt zu seinem Jubiläum sind in den 1950er Jahren in der UdSSR erschienen. Daher sind runde Daten immer eine hervorragende Gelegenheit, einzigartige Dokumente zu erforschen und sensationelle Entdeckungen zu machen“.
„Zusammenarbeit in den Geisteswissenschaften: Deutsch als Sprache der Wissenschaft in den russischen Universitäten seit dem Ende des XVIII. Jahrhunderts bis hin zum XIX Jahrhundert“
Doktorin der pädagogischen Wissenschaften Swetlana Polujkowa: „Wir legen einen großen Wert auf die Stärkung kultureller Beziehungen bei der Erforschung des Erbes von den Brüdern Humboldt und russischen Wissenschaftlern deutscher Herkunft sowie auf die deutsche Sprache. Die Entwicklung von Sprachprogrammen ist eine Gelegenheit, die Kommunikation zwischen den Ländern zu bewahren“.
„Auf dem gemeinsamen Weg mit Alexander von Humboldt: russlanddeutsche Gelehrten“
Doktorin der Geschichtswissenschaften Tatiana Smirnowa: „Ich biete das Thema für ein neues Treffen im Jahr 2021 an – den 200. Geburtstag des russischen Schriftstellers Fjodor Dostojewski, der vielmals in Deutschland war und dessen Namen die Omsker Universität hat“.
„Russland und Deutschland: gegenseitiges Einverständnis durch das Prisma der Jahrhunderte“
Doktorin der Geschichtswissenschaften Olga Litzenberger: „Die Arbeit unserer Sektion ermöglichte es uns, Berichte zu verschiedenen Themen zu präsentieren: von der konfessionellen Zusammenarbeit zwischen Russland und Deutschland bis zum Studentenaustausch, der für junge Menschen heute besonders interessant ist. Fragen zu den Vor- und Nachteilen einer solchen Interaktion, den Auswirkungen der Politik auf die Beziehung zwischen beiden Ländern und den aktuellen historischen Kontexts wurden diskutiert“.
Die Konferenz bot die Gelegenheit, Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern und Regionen zu treffen, was die Erforschung Russlands von Wissenschaftlern aus Deutschland und ihre erfolgreiche Partnerschaft ermöglichen wird.
Zum Abschluss der Konferenz wurde ein Resolutionsentwurf ausgearbeitet, der Vorschläge für Arbeiten in drei Hauptbereichen enthält: Zusammenarbeit der Zivilgesellschaften Deutschlands und Russlands, Bildung und Wissenschaft.
Die wichtigsten Thesen der Resolution sind:
- Fortsetzung des Ausbaus von Partnerschaften zwischen der Region Omsk und dem bayerischen Oberfranken auf dem Basis des Kultur- und Geschäftszentrums der Russlanddeutschen und des Interuniversitären Bildungszentrums in Omsk;
- Entwicklung der Partnerschaft zwischen den Fachstrukturen der Selbstorganisation der Russlanddeutschen und den Universitäten Deutschlands und Russlands;
- Erhöhung der Rolle der Begegnungszentren der Russlanddeutschen in der deutsch-russischen Zusammenarbeit;
- Ausbildung von Fachkräften auf dem Gebiet der interkulturellen Kommunikation;
- Entwicklung und Förderung von Online-Projekten der Selbstorganisation der Russlanddeutschen in Zusammenarbeit mit Universitäten Deutschlands und Russlands;
- Fortsetzung der Erforschung des Erbes Alexander von Humboldts und der russlanddeutschen Wissenschaftler, die einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der wissenschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Russland geleistet haben.
Der Text der Resolution wird bald auf dem Portal „RusDeutsch“ veröffentlicht.
Zur Kenntnis:
Vom 2. bis 6. Juni fand in Omsk die Internationale wissenschaftlich-praktische Konferenz „Lebendiges Erbe Alexander von Humboldts“ statt, die der Partnerschaft der Organisationen Russlands und Deutschlands im Bereich der Wissenschaft, Bildung und Kultur gewidmet wurde. Die Konferenzteilnehmer waren Doktoranden russischer und deutscher Universitäten, Wissenschaftler aus Russland, Deutschland und anderen Ländern.
Das Konferenzprogramm umfasste eine Theateraufführung, Berichte, Präsentation von Brettspielen, eine Exkursion zum Staatlichen Historischen Heimatmuseum in Omsk, die Besichtigung des Deutschen Nationalrayons Asowo sowie einen Radmarathon und die Eröffnung des Informationsstandes Alexander von Humboldts.
Partner der Konferenz: Regierung der Region Omsk, Russische Staatliche Universität für Geisteswissenschaften, Staatliche Dostojewski-Universität Omsk, Staatliche Pädagogische Universität Omsk, Alexander von Humboldt-Kulturforums Schloss Goldkronach e.V., Universität Bayreuth, Moskauer Humboldt-Club, Sibirische Niederlassung des wissenschaftlichen D.-S.-Lichatschjow-Forschungsinstituts für Kultur- und Naturerbe.