Vom 8. bis 24. April wird in der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund in Berlin die Ausstellung „Das Deutsche Wolgagebiet. Eine unvollendete Fotogeschichte“, gewidmet dem 100. Jahrestag der Wolgadeutschen Autonomie, präsentiert. Die Ausstellung wurde von der „Moskauer Deutschen Zeitung“ initiiert.
Die Ausstellung zeigt einzigartige historische Fotografien aus russischen und deutschen Staatsarchiven aus dem Leben der Wolgadeutschen. Viele der Fotografien wurden erstmals öffentlich gezeigt. Sie sind Zeugnis des traditionellen deutschen Lebens während der Hungersnot von 1921–1922, des Aufbaus und der Entwicklung von Landwirtschaft und Industrie der Republik und vieler anderen Aspekten des Lebens in der deutschen Autonomie.
Mit dem Manifest von Katharina der Großen im Jahr 1763, das Ausländern erlaubte, sich im Russischen Zarenreich niederzulassen, siedelten tausende Europäer in den Folgejahren in das Wolgagebiet. Ein erheblicher Teil der Einwanderer stammte aus dem heutigen Deutschland, und im Jahr 1918 wurde auf dem Territorium der Wolgaregion eine national-territoriale Autonomie geschaffen. Ursprünglich erhielt sie den Namen „Autonome Region der Wolgadeutschen“. Von Januar 1924 bis September 1941 hieß sie „Autonome Sozialistische Sowjetrepublik der Wolgadeutschen“. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs in der UdSSR erließ Stalin ein Dekret, wonach Sowjetdeutsche nach Sibirien und Kasachstan zu deportieren sind. Die Ausstellung erzählt auch vom Schicksal der deportierten Russlanddeutschen und wie es ihnen gelang, ihre deutschen Traditionen über die Jahrhunderte zu bewahren.
Begleitet wird die Ausstellung von einem Fotoalbum, das die Geschichte deutscher Autonomie an der Wolga mit ihren Höhe- und Tiefpunkten dokumentiert. Dies können die Besucher ebenfalls besichtigen.
Die Ausstellung wurde bereits in Moskau, Saratow, Bayreuth und Wiesbaden, sowie in Berlin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gezeigt.
Die Ausstellung wurde vom Internationalen Verband der deutschen Kultur und der „Moskauer Deutschen Zeitung“ vorbereitet und wird in Berlin mit Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt und von der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland präsentiert.
Die Ausstellung wird am Montag, 8. April, um 18.00 Uhr in der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund (Luisenstraße 18, 10117 Berlin) eröffnet. Die Ausstellung läuft bis zum 24. April.
Weitere Informationen finden Sie im Video zur Ausstellung „Das Deutsche Wolgagebiet. Eine unvollendete Fotogeschichte“ auf Deutsch.
Eine vorherige Anmeldung (einschließlich der Einwilligung zur Verarbeitung der personbezogenen Daten gemäß Datenschutz-Grundverordnung) ist online oder per Mail unter veranstaltungen@lv.stk.sachsen-anhalt.de erforderlich. Bitte halten Sie den Personalausweis zur Einlasskontrolle bereit.
Für weitere Informationen anlässlich der Besichtigung oder Akkreditierung stehen wir Ihnen gerne per E-Mail: projekt_manager@ivdk.ru zur Verfügung (Valentina Smekalina).