6. Internationale wissenschaftlich-praktische Sprachkonferenz wurde in Moskau eröffnet


Am 1. November fand in der Gesellschaftskammer der Russischen Föderation in Moskau die feierliche Eröffnung der 6. Internationalen wissenschaftlich-praktischen Sprachkonferenz „Deutsche in Russland: Sprache bewahren – Minderheiten entwickeln“ statt. Mit den Begrüßungsreden traten die Vertreter staatlicher Behörden und öffentlicher Organisationen Russlands auf.

Der Moderator der feierlichen Eröffnung, der Leiter des Lehrstuhls für deutsche Sprache und Literatur am Institut für ethnokulturelle Bildung – BiZ Denis Zykalow, sagte, dass in den Jahren der Durchführung der Konferenz an ihrer Arbeit mehr als 1450 Personen teilgenommen haben.

Dieses Jahr brachte die Konferenz 250 Personen zusammen, von denen 35 Vertreter der russischen und deutschen Universitäten sind. Unter den Teilnehmern sind auch Vertreter öffentlicher und staatlicher Institutionen verschiedener Länder, Deutschlehrer, Spracharbeitsmultiplikatoren, Mitglieder des Sprachrates der Selbstorganisation der Russlanddeutschen, der Gemeinschaft der Deutschlehrer, der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN) u.a.

Die Geografie der Teilnehmer ist sehr umfangreich: von Chabarowsk bis Kaliningrad sowie sechs Ländern – Kasachstan, Usbekistan, Kirgisistan, Rumänien, Polen und Deutschland.

Als erster hat die Teilnehmer der Konferenz der stellvertretende Vorsitzende des Wissenschaftsrates der OAO „Allrussisches Zentrum für Meinungsforschung“, Vorsitzende der Kommission der Gesellschaftskammer der Russischen Föderation für Harmonisierung zwischennationaler und interkonfessioneller Beziehungen Iossif Diskin, begrüßt.

„Die Konferenz ist ein wesentlicher Bestandteil der Umsetzung der Strategie der interethnischen Staatspolitik. Einer ihrer Schlüsselbereiche ist die Bewahrung und Entwicklung der nationalen Kulturen. Ihre aktive Teilnahme daran ist die Position verantwortungsbewusster Bürger, die sich nicht nur mit der eigenen Entwicklung beschäftigen, sondern auch mit ihrem Beitrag zur gemeinsamen Sache des Erhalts der deutschen Kultur, deren Beitrag zur Entwicklung unseres Landes seit Jahrhunderten geschätzt wird“, sagte er.

Iossif Diskin sagte auch, dass ohne die Zustimmung der Deutschen und Russen Frieden und Ruhe in Europa unmöglich sind. „Die Aufrechterhaltung der Versöhnung ist unsere gemeinsame Mission. Diese Konferenz ist natürlich Teil dieser enormen Anstrengung“, schloss er.

Dannach las das Grußwort im Namen des Leiters der Föderalen Agentur für die Nationalitätenangelegenheiten Igor Barinow der Abteilungsleiter Abdulgamid Bulatow vor.

„Ich bedanke mich aufrichtig für Ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des einzigartigen kulturellen und geistigen Erbes der Deutschen in Russland, zum Erhalt der deutschen Kultur und der deutschen Sprache, zum gegenseitigen Respekt und zur Zusammenarbeit zwischen Vertretern verschiedener Völker und Religionen“, heißt es in der Begrüßung.

Der Leiter der Agentur wies auch darauf hin, dass die Schaffung optimaler Bedingungen für die Erhaltung und Entwicklung der deutschen Sprache als einer der Sprachen der Völker Russlands und die Organisation des Sprachbildungsprozesses eine der vorrangigen Aufgaben der russischen Regierung ist.

Abdulgamid Bulatow betonte seinerseits, dass die Föderale Agentur für die Nationalitätenangelegenheiten weiterhin zur Lösung der Probleme der Erhaltung und Entwicklung der deutschen Sprache beitragen werde, da dies für die Harmonisierung der interethnischen Beziehungen wichtig sei. „Wir betrachten die Föderale national-kulturelle Autonomie der Russlanddeutschen als unseren langjährigen und verlässlichen Partner und sind immer bereit, die für beide Seiten vorteilhaften Beziehungen weiter auszubauen“, sagte er.

Auch der Vorsitzende des Staatsduma-Ausschusses für Nationalitäten Eldar Gilmutdinow richtete die Begrüßungsrede an die Teilnehmer. „Die auf der wissenschaftlich-praktischen Konferenz angesprochenen Themen sind für Russland sehr relevant und werden häufig auf verschiedenen Veranstaltungen diskutiert, da wir alle unter den Bedingungen einer umfassenden Globalisierung und internationalen Migration in den Prozess der sprachlichen Interaktion eingebunden sind“, heißt es in der Ansprache.


Die 6. Internationale wissenschaftlich-praktische Konferenz ist ein gemeinsames deutsch-russisches Projekt und wird vom Internationalen Verband der deutschen Kultur und dem Institut für ethnokulturelle Bildung – BiZ laut des Kommuniqués der 23. Sitzung der Deutsch-Russischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der Russlanddeutschen vom 26. September 2018 abgehalten.

Rubriken: Spracharbeit