Am 13.–14. Januar besuchten der Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Nowosibirsk Dr. Peter Blomeyer und Mitarbeiter des Kultur- und Geschäftszentrums der Russlanddeutschen in Omsk die Begegnungszentren in den Rayons Tarskij und Bolscheretschenskij und hielten mehrere Arbeitstreffen mit den Leitern der lokalen Verwaltungen ab.
Die Präsentation der Arbeit des Jahres 2019 fand im Begegnungszentrum der Stadt Tara statt. Anschließend diskutierten und planten die Teilnehmer gemeinsame Sprach-, Jugend- und Sozialprojekte für das Jahr 2020. Es fand auch ein Treffen mit dem Rayonsleiter Jewgenij Lyssakow und der Vorsitzenden der örtlichen National-kulturellen Autonomie Elwira Gerassimowa statt. Jewgenij Lyssakow gab die Statistik über die nationale Vielfalt der Einwohner des Rayons bekannt und erklärte, dass die Deutschen die drittgrößten in der Region seien.
Im nördlichsten Dorf der Region Omsk, im Dorf Litkowka im Rayon Tarskij, trafen sich die Teilnehmer der Veranstaltung mit der Leiterin des Begegnungszentrums Elena Teljatnikowa sowie mit den Leitern der Sprachclubs und ethnokultureller Clubs.
Das Dorf Litowka wurde 1899 von den Deutschen gegründet. Heute machen Russlanddeutsche 40 Prozent der Gesamtzahl der Dorfbewohner aus. Bemerkenswerterweise bleibt Deutsch in vielen Familien die Sprache der alltäglichen Kommunikation. Daher läuft die Spracharbeit in den Begegnungszentren erfolgreich. Die Leiterin des Begegnungszentrums sagt, dass die deutsche Sprache die Grundlage jeder ethnokulturellen Veranstaltung bleibt und, dass die Dorfbewohner aktiv am Leben und Wirken des Zentrums beteiligt sind. Die Mitarbeiter des Deutsch-Russischen Kultur- und Geschäftszentrums in Omsk brachten didaktisches Material mit sowie Entwicklungsspiele und Spielzeuge für die kleinsten Mitglieder der Sprachclubs. Vielleicht wird dies ein Verlangen nach der Muttersprache bilden. Jetzt hat jeder Kindergärtner eine Tasche „Deutsch mit Schrumdi“ vom Internationalen Verband der deutschen Kultur.
Ein weiteres wichtiges Ereignis war das Treffen von Herrn Blomeyer mit den Russlanddeutschen des Dorfes. Die Einwohner sprachen einen Dialekt, so dass der Konsul sie ohne Dolmetscher verstand.
Dann besuchte die Delegation den Rayon Bolscheretschenskij, was sowohl interessant als auch produktiv war. Die Gäste besuchten das Zentrum der deutschen Kultur, wo Viktor Schreider, Vorsitzender der örtlichen National-kulturellen Autonomie, und Viktoria Kislowa, Leiterin des Begegnungszentrums, die Ergebnisse der Arbeit des Zentrums im Jahr 2019 zusammenfassten.
Es ist anzumerken, dass das Begegnungszentrum in Bolscheretschenskij eines der besten in der Region ist. Viel Aufmerksamkeit wird der Spracharbeit gewidmet, an der nicht nur die Leiter der Sprachclubs, sondern auch alle Lehrer der deutschen Sprache der Region beteiligt sind. Während des Treffens wurde auch die Beteiligung der Aktivisten des Zentrums an regionalen, interregionalen und föderalen Projekten im Jahr 2020 erörtert. Die Reise war fruchtbar.