Studierende der OmSPU lernten im DRH in Omsk Traditionen der Russlanddeutschen kennen


Vor einigen Tagen besuchten die Fremdsprachenstudierenden der Staatlichen Pädagogischen Universität Omsk (OmSPU) das Kultur- und Geschäftszentrum „Deutsch-Russisches Haus in Omsk“. Dort wurde eine große Vorweihnachtsfeier für die Studierenden veranstaltet. Die Besucher bereiteten Weihnachtslieder und Aufführungen auf Deutsch vor, nahmen an Workshops zum russlanddeutschen Tanz teil und spielten Gesellschaftsspiele.

„Jedes Jahr organisieren wir zusammen mit unseren Freunden, dem Deutsch-Russischen Haus, ein großes vorweihnachtliches Projekt. Wir bereiten das Projekt gemeinsam vor: Unsere Studierenden des ersten Lehrjahres lernten weihnachtliche Traditionen kennen, und die des zweiten und dritten Lehrjahres bereiteten kreative Workshops und Weihnachtsstationen vor.

Die Eindrücke hinterlassen große Freude: eine gemütliche Atmosphäre, schöne Weihnachtsdekoration und herzliche Gastgeber, die einen traditionellen russlanddeutschen Rivelkuchen gebacken haben“, sagte Elena Derewjantschenko, Leiterin des Lehrstuhls für deutsche Sprache und interkulturelle Kommunikation an der OmSPU.

Maxim Leichner, Fremdsprachenstudent im zweiten Lehrjahr, leitete eine Weihnachtsstation, an der die Studierenden auf spielerische Art und Weise Wörter lernten, die mit dem Weihnachtsfest der Russlanddeutschen zusammenhängen. „Jedes Mal, wenn die Studierenden ein Wort gezogen haben, erzählten wir ihnen von einer damit verbundenen Tradition. Wir haben ihnen zum Beispiel erzählt, wer das Christkind und Pelznickel sind.

Es war schön, die Traditionen der Russlanddeutschen zu teilen und zu wissen, dass man etwas Heimisches erzählt: Viele wussten nicht, dass wir Weihnachten am 25. Dezember feiern, dass es einen Adventskalender, einen Adventskranz und andere Traditionen der Russlanddeutschen gibt“, sagte Maxim Leichner.

Weronika Uljanowa, Studentin des ersten Lehrjahres, sagte, die Veranstaltung habe ihr geholfen, die vorweihnachtliche Atmosphäre zu spüren. Am meisten erinnerte sich die Studentin an den Kreativ-Workshop, in dem sie ihr eigenes Spielzeug herstellen konnte.

„Es gab verschiedene interessante Spiele für uns. Jeder der Organisatoren war freundlich und immer bereit, uns zu helfen. Ich halte es für wichtig, die Kultur der Länder kennenzulernen, deren Sprache wir erlernen. Es reicht nicht aus, nur die Grammatikregeln zu kennen und einen Wortschatz zu haben, um die Sprachbarriere zu überwinden und um erfolgreich zu kommunizieren.

Es ist notwendig, die Geschichte des Landes und seine Traditionen zu kennen, um die Weltanschauung und Mentalität der Sprecher der Zielsprache zu verstehen. Gegenseitiges Verständnis ist ein wichtiger Aspekt der Kommunikation“, sagte Weronika Uljanowa.

Serafima Litassowa, Studentin der OmSPU, besuchte zum ersten Mal das Deutsch-Russische Haus in Omsk. „Diese Veranstaltung hat mir sehr gut gefallen! Es war interessant, gemeinsam mit anderen Gruppen aufzutreten. Auf dem Fest gab es spannende Weihnachtsstationen, an denen jeder Weihnachtsschmuck basteln, tanzen und neue deutsche Wörter lernen oder auch alte wiederholen konnte.

Ich bin der Meinung, dass Studierende einer Fakultät für Fremdsprachen etwas über die deutsche Kultur lernen müssen, und Veranstaltungen wie diese sind eine gute Möglichkeit, dies zu tun“, sagte Serafima Litassowa.

Die Staatliche Pädagogische Universität Omsk arbeitet seit vielen Jahren mit deutschen öffentlichen Organisationen in Russland zusammen. So werden Lehrkräfte für Bildungseinrichtungen im Deutschen Nationalrajon Asowo ausgebildet; Lehrpläne für außerschulische Aktivitäten und Zusatzausbildungen überprüft, die von Lehrkräften an Einrichtungen mit ethnokultureller Komponente entwickelt wurden; und ein Lehrbuch über die Ethnographie der Deutschen in Russland in deutscher Sprache für außerschulische Aktivitäten in Schulen mit ethnokultureller Komponente und in Sprachzentren entwickelt. Die Lehrkräfte der OmSPU führen regelmäßig Fortbildungskurse in deutscher Sprache und der Methodik des Deutschunterrichts durch.

Einen besonderen Stellenwert in der Zusammenarbeit nehmen die soziokulturelle und sprachliche Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie die Durchführung gemeinsamer Bildungsprojekte ein: „Das lebendige Wort: ein Lyrik- und Prosa-Vorlesewettbewerb der Russlanddeutschen“, „Deutsche Weihnachten“, ein regionaler Wettbewerb für Liebhaber der deutschen Muttersprache und der Geschichte der Russlanddeutschen, und viele mehr.

Übersetzt aus dem Russischen von Evelyn Ruge

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