Am 3. und 4. Juni 2025 fand in Kemerowo das 12. Allsibirische Michail-Werner-Festival-Wettbewerb der Künste statt. Die Veranstaltung wurde im Staatlichen Kulturinstitut Kemerowo (KemGIK) durchgeführt und stand im Zeichen des 110. Geburtstags des großen Pianisten Swjatoslaw Richter.
Das Festival hat 350 Bewerbungen von Teilnehmern aus Kasachstan, Usbekistan und 23 Regionen Russlands bekommen. Die zweite Phase des Wettbewerbs in Kemerowo brachte 80 Preisträgerinnen und Preisträger aus Westsibirien, des Gebietes Kurgan und der Region Krasnojarsk zusammen – Studierende von weiterführenden und höheren Bildungseinrichtungen im Kulturbereich sowie Vertreter von Laien-Volkskunstgruppen öffentlicher Organisationen, Begegnungszentren und Clubs.
Der erste Tag des Festivals war den Vorspielen gewidmet. Die Aufführungen wurden von einer Expertenjury unter Vorsitz von Wassili Schtscherbakow, Pianist, Komponist, Kandidat der pädagogischen Wissenschaften, Professor am Moskauer Staatlichen Tschaikowsky-Konservatorium und Leiter der Klavierabteilung am Moskauer Staatlichen Kulturinstitut, bewertet:
„Der Wettbewerb ist genreübergreifend und bietet Kindern und Jugendlichen, die sich mit Kreativität und Kunst beschäftigen, die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Er ist ein hervorragendes Sprungbrett für junge Musiker und Künstler, da die meisten Gewinner ihre Ausbildung an führenden und besten Bildungseinrichtungen in Russland und im Ausland fortsetzen.
Es ist wichtig und wertvoll, dass der Wettbewerb die nationalen Besonderheiten und Traditionen unseres Millionenrusslands berücksichtigt und darauf abzielt, das reiche Erbe nicht nur russischer Komponisten, sondern beispielsweise auch das Erbe der deutschen Kultur zu bewahren, deren beste Leistungen seit jeher die Grundlage des Repertoires von Pianisten, Sängern, Streichern und Blechbläsern bilden.“
Für die Teilnehmer der Richtung „Bildende Kunst“ wurde ein historisches Pleinair in der Gedenkstätte „Dem Befreier Nikolai Massalow“ organisiert. Unter der Anleitung des Vorsitzenden der Kemerowoer Abteilung des Künstlerverbands Russlands, Wassili Korobejnikow, und der Dekanin der Fakultät für Bildende Kunst des KemGIK, Tatjana Kasarina, schufen die Teilnehmer grafische und malerische Werke zum Thema militärische Heldentaten.
Die Festivalteilnehmer besuchten Führungen zu den wichtigen Kulturinstitutionen der Region – der Sibirischen Hochschule für Musik- und Theaterkunst, der Zentralen Musikschule, Akademie der Darstellenden Künste und dem Kemerowoer Kulturinstitut.
Am Abend des 3. Juni fand im Konzertsaal des Kulturinstituts ein Kreativabend der Jurymitglieder statt, bei dem die Teilnehmer mit Bühnenmeistern und Dozenten ins Gespräch kamen.
„Jeder Wettbewerb ist ein professioneller Fortschritt, eine neue Stufe der darstellerischen Fähigkeiten. Die hochprofessionelle Zusammensetzung der Jury und der Standort des Staatlichen Kulturinstituts Kemerowo, wo der Kreativwettbewerb stattfindet, legen die Messlatte für die Teilnehmer zweifellos hoch.
Indem wir Kinder mit Vorbildern aus Weltklassik und Volksmusik erziehen und die jüngere Generation an traditionellen spirituellen und moralischen Werten orientieren, legen wir das Fundament für die zukünftige Gesellschaft unseres Landes“, sagte Jurymitglied Natalia Altner, stellvertretende Generaldirektorin der NGO „Versammlung der Völker Russlands“, künstlerische Leiterin des Vokalensembles „AkzeNt“ und Preisträgerin gesamtrussischer und internationaler Wettbewerbe.
Am 4. Juni fanden Meisterkurse in Gesang und Klavier statt. Ein Höhepunkt des Tages war ein offenes Treffen mit der Gründerin des Orchesters „Nowaja Moskwa“ („Neues Moskau“), Dajana Hoffmann. Im Rahmen des Vortrags „A. Schnittke – (Anti-)Symphonie“ sprach sie über Leben und Werk eines der geheimnisvollsten Komponisten des 20. Jahrhunderts, des Russlanddeutschen Alfred Schnittke.
„Der Wettbewerb ist wunderbar! Man spürt die besondere Atmosphäre, die Originalität und gleichzeitig das höchste professionelle Niveau der Teilnehmer in allen Disziplinen. Neben den Wettbewerbsveranstaltungen gab es Meisterkurse der Jurymitglieder, in denen wir uns mit allen Teilnehmern austauschen konnten. Und das ist sehr, sehr wichtig.
Vielen Dank an die Kollegen der hochkarätigen Jury und alle Dozenten für ihre Arbeit. Und natürlich wünsche ich allen Teilnehmern des Wettbewerbs einen langen, vielversprechenden kreativen Weg!“, so Dajana.
Den Abschluss des Festivals bildete ein Galakonzert der Preisträger und die feierliche Ehrung der Gewinner in den folgenden Bereichen:
- Musikalische Kunst:
- Instrumentale Darbietung (Klavier, Streichinstrumente, Blasinstrumente, Volksinstrumente),
- Gesangsdarbietung (Folk-, Musik- und Popgesang);
- Künstlerisches Vortragen;
- Bildende Kunst (Grafik, Malerei, Design).
Das XII. Allsibirische Michail-Werner-Festival-Wettbewerb der Künste bestätigte erneut seine Rolle als bedeutendes Kulturereignis, das junge Menschen, Lehrer und kreative Gruppen im Streben nach beruflicher Weiterentwicklung und der Bewahrung des kulturellen Erbes vereint.
Das Festival-Wettbewerbs wurde vom Internationalen Verband der deutschen Kultur mit Unterstützung vom Rat für Fragen im sozialen Bereich von Kusbass und dem Staatlichen Kulturinstitut Kemerowo gegründet. Veranstalter ist die regionale Assoziation öffentlicher Vereine „Koordinationsrat der Deutschen“ Kemerowo.