Sechs Tage lang haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ethnokulturellen Sprachplattform „Territorium der ethnokulturellen Kreativität der Russlanddeutschen“ unter der Leitung von Jana Rau Kultur und Sprache ihres Volkes im Rahmen der ethnokulturellen- und Sprachklubs erlernt. Die Teilnehmer der Plattform lernten unter anderem die Geschichte des Deutschen Nationalrayons der Region Altai und des Dorfes Nikolajewka besser kennen. Sie beschäftigten sich mit verschiedenen Traditionen des Feierns vom Martinstag, Weihnachten und dem Johannistag. Am Beispiel von Nora Pfeffers Kinderbuch „Es läutet silberhell und fein“ kamen sie in Kontakt mit der Literatur der Russlanddeutschen. Die beliebten Figuren Schreibikus, Monika, der lustige Schrumdi und Kobold Pumuckl kamen vorbei, um mit Projektteilnehmern Zeit zu verbringen.
Das Programm der ethnokulturellen Plattform umfasste viele kreative Aktivitäten. Da die Plattform während der Schulferien stattfand, kombinierten sie verschiedene ethnokulturelle Erholungsmöglichkeiten.
Auf dem Tagesprogramm standen ethnokulturelle Workshops zur Vorbereitung auf die kreative Veranstaltung mit Einbeziehung einer ethnokulturellen Komponente: Heimatkunde, Volksmusik, deutscher Gesang und angewandte Kunst der Russlanddeutschen. Mit Viktor Konussow sangen die Jugendlichen deutsche Volkslieder, „spielten“ im Orchester den deutschen Walzer, lernten die Lieder der Russlanddeutschen kennen und machten sich mit der Geschichte der deutschen Tracht vertraut. Das alles machten die jungen Teilnehmer mit großem Spaß.
Freiwillige verschiedener Generationen wurden eingeladen, kreative Workshops durchzuführen: die Leiterin der Dorfbibliothek Tatjana Afonina, Mitglieder des Klubs für Vertreter des silbernen Alters, Moderatoren des Zentrums der deutschen Kultur „Veilchen“ Marina Konussowa und Inga Tokmakowa. Die Mitglieder des Jugendklubs beim Zentrum Katja Grabar und Angelina Cholunowa wurden leitende Berater und Assistenten in den Teams.
Während der Veranstaltung wurden Volkskunstwerke aus natürlichen Materialien hergestellt und mithilfe von Sticktechniken wurden Plakate und Zeichnungen über die Heimatregion angefertigt.
Zur Abschlussveranstaltung waren Gäste und Eltern der Teilnehmer der ethnokulturellen Sprachplattform eingeladen. Für alle Anwesenden wurde ein Online-Spiel – ein Quiz – durchgeführt. Die Teilnehmer präsentierten auch das thematische Programm „Territorium der ethnokulturellen Kreativität der Russlanddeutschen“, in dem sie ihre Kreativität vor den eingeladenen Gästen in Form eines Festivals der Volkskultur der Russlanddeutschen „zeigten“ und eine Ausstellung ihrer Errungenschaften während ihres Aufenthalts präsentierten. Zum Abschluss wurde eine ethnokulturelle Modenschau veranstaltet, eine Präsentation der Nationaltracht, an der Mütter von kleinen Aktivistinnen und Aktivisten der Kinderklubs des Zentrums „Veilchen“ teilnahmen.
Alle Teilnehmer der ethnokulturellen Sprachplattform wurden mit Teilnahmeurkunden und süßen Preisen ausgezeichnet. Als Erinnerung an den schönen Aufenthalt konnte man ein Familienfoto mit Schrumdi, dem Helden des gleichnamigen Magazins in deutscher Sprache für Kinder und Jugendliche, machen.
Wir danken allen Organisatoren, Partnern und Teilnehmern des Projekts für die fruchtbare Zusammenarbeit!
Das Projekt wurde mit Unterstützung des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur im Rahmen des Unterstützungsprogramms für Russlanddeutsche in der Russischen Föderation umgesetzt.