Im Gebiet Jaroslawl startete das bundesweite Projekt „Ethnokulturelles Sprachtreffen für Familien der Russlanddeutschen“ des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur. Es vereint 40 Teilnehmer aus ganz Russland, um die Sprache zu üben und das Erbe zu bewahren.
Die Veranstaltung findet vom 8. bis 17. Dezember statt und bietet Teilnehmern aus ganz Russland eine außergewöhnliche Möglichkeit, nicht nur ihre Sprachkenntnisse zu verbessern, sondern auch tiefer in das reiche kulturelle Erbe ihres Volkes einzutauchen, mit besonderem Fokus auf vorweihnachtliche Traditionen.
Das Projekt vereint das Land auf wahrhaftige Weise: 40 Gewinner eines Auswahlwettbewerbs aus den unterschiedlichsten Regionen Russlands – von Kaliningrad bis Abakan – nehmen daran teil. Dies sind aktive Mitglieder von Begegnungszentren, Familienklubs sowie von Vereinen zur Wiederbelebung von Bräuchen und Traditionen bei Kultur- und Geschäftszentren der Russlanddeutschen und Deutsch-Russischen Häusern.
Das Programm des Treffens, entwickelt von Projektleiterin Natalia Koslowa, ist traditionell sehr umfangreich und sorgfältig durchdacht. Die erste Tageshälfte ist dem intensiven Sprachtreffen gewidmet: Die Teilnehmer sind in Sprachlernklubs für Deutsch auf drei verschiedenen Niveaus eingeteilt. Dazwischen sind „Ethno-Pausen“ für ein tieferes Eintauchen in die kulturellen Bräuche und Traditionen der Russlanddeutschen vorgesehen. Am Nachmittag erwarten die Teilnehmer ethnokulturelle Klubs für angewandte und theatralische Kunst sowie praktische Treffen zu Traditionen, Geschichte und Kultur.
„Meine Tochter Wera und ich nehmen bereits zum zweiten Mal an Ethnokulturellen Sprachtreffen teil. Für mich sind die Sprachblöcke immer wichtig, und genau deswegen kommen wir. Solche Treffen motivieren meine Tochter, Deutsch tiefer zu lernen. Nach den Projekten fängt Wera buchstäblich Feuer für die deutsche Sprache, sie sieht Theaterstücke, ethnokulturelle Veranstaltungen, und das inspiriert sie, und mich – ihre Inspiration“, teilt Marina Jakuschewa aus Sankt Petersburg mit.
Die Sprachklubs für Deutsch werden von erfahrenen Referentinnen geleitet: Julia Sosljuk (Groß), Swetlana Lobowa und Tatjana Tschirkowa (Fladung). Für den ethnokulturellen Klub zu Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen ist Marina Fink zuständig, in die angewandte Kunst führt Olesja Ponomarenko ein, in die Theaterkunst – Polina Wiktorowa.
Ein eigenes Team kümmert sich um die Gestaltung atmosphärischer Abendveranstaltungen, lustiger Ethno-Pausen und motivierender Morgentreffen. Unter der Leitung der Hauptbetreuerin des Projekts, Julia Ponomarjowa, schaffen Guzelija Sirasijewa und Jegor Baburin (Bott) vorweihnachtliche Magie für die Teilnehmer.
In diesem Jahr liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Vorbereitung auf das wichtigste Winterfest, das für die Russlanddeutschen von großer Bedeutung ist – Weihnachten. Die Teilnehmenden können sich mit den Weihnachtstraditionen und der Geschichte des Festes vertraut machen sowie die Bedeutung seiner Symbole kennenlernen und dabei eine besondere, magische Atmosphäre freudiger Erwartung schaffen.
„Jetzt sind wir voller Vorfreude auf eine märchenhafte Veranstaltung, denn sie fällt mit der Vorweihnachtszeit und dem Advent zusammen. Für mich ist das Projekt – neue Bekanntschaften.“
„Und es freut mich sehr, dass wir bei den Wintertreffen viele Freunde getroffen haben. Besonders gerne besuche ich die Sprachlernklubs für Deutsch“, erzählt die Teilnehmerin Oksana Schmal aus Tomsk.
Die Organisatoren betonen, dass das Wichtigste bei der Arbeit mit Familien die Schaffung von Bedingungen für die Kommunikation innerhalb der Familie und zwischen den Familien ist. Schlüsselfaktoren für den Erfolg sind eine gemütlicheAtmosphäre und die Möglichkeit für die Teilnehmer, einander aus einer neuen, vielleicht tieferen Perspektive zu sehen. Die Wintertreffen, stets vom Geist des Weihnachtsfestes durchdrungen, schaffen eine besondere, wahrhaft magische Atmosphäre.
Das Projekt wurde mit der Unterstützung des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur im Rahmen des Förderprogramms für Russlanddeutsche umgesetzt.




