Trauer- und Gedenktag der Russlanddeutschen


Heute vor 72 Jahren, am 28. August 1941 wurde vom Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR der Erlass über die Deportation der Wolgadeutschen beschlossen. Damit begann der Leidensweg der Sowjetdeutschen, die aus ihren Wohnorten nach Sibirien und Kasachstan verschleppt und jahrelanger Willkürherrschaft und Rechtlosigkeit ausgesetzt wurden. Seit Ende der 80er Jahre wird jedes Jahr am 28. August, dem Trauer- und Gedenktag der Russlanddeutschen, der vielen Opfer der Deportation und Trudarmee gedacht. In Russland, Deutschland, Kasachstan, Kirgistan, Usbekistan, Tadschikistan und in der Ukraine. Durch Generationen getragen, verlagert sich bei diesem Datum die Gewichtung vom Trauer- mehr zum Gedenktag. Viele der Betroffenen sind bereits von uns gegangen, ihre Erinnerungen leben aber weiter – als Teil des geerbten Kulturguts. Sie werden genauso weitergebeben.

Heute vor 72 Jahren, am 28. August 1941 wurde vom Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR der Erlass über die Deportation der Wolgadeutschen beschlossen. Damit begann der Leidensweg der Sowjetdeutschen, die aus ihren Wohnorten nach Sibirien und Kasachstan verschleppt und jahrelanger Willkürherrschaft und Rechtlosigkeit ausgesetzt wurden. Seit Ende der 80er Jahre wird jedes Jahr am 28. August, dem Trauer- und Gedenktag der Russlanddeutschen, der vielen Opfer der Deportation und Trudarmee gedacht. In Russland, Deutschland, Kasachstan, Kirgistan, Usbekistan, Tadschikistan und in der Ukraine. Durch Generationen getragen, verlagert sich bei diesem Datum die Gewichtung vom Trauer- mehr zum Gedenktag. Viele der Betroffenen sind bereits von uns gegangen, ihre Erinnerungen leben aber weiter – als Teil des geerbten Kulturguts. Sie werden genauso weitergebeben.
Viktor Schnittke
* * *
Wenn, fremd im Dorf meiner Väter,
ich stumm unsren Hof passiere
und das blonde Mädchen am Brunnen
mir folgt mit ahnendem Auge,
möchte ich sagen:
Du,
ich will dir alles erzählen.
Großvater lag im Sterben
und konnte den Tod nicht finden.
Wir hockten auf Sack und Bündel.
Der Karren stand vor dem Haus.
Großvater stammelte:
Laßt mich –
liegen. Ich werd's schon schaffen.
Macht euch nun auf.
Sie werden –
euch holen.
Dann kommt ’s noch ärger ...
Wir betteten ihn auf den Wagen,
zu Füßen die Sachen. Dann ging es
hinaus aus dem Dorf. Die Hitze
lastete schwer auf dem Weg.
Großvater blieb die Mühsal
Erspart. Die heimische Steppe
Behielt ihn für sich. Wir zogen
Grimmig ins schwarze Nichts.

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