Am 24. September fand an der Staatlichen Universität der Region Altai ein Arbeitstreffen des „Historikerklubs“ statt. Es ist ein Treffpunkt für Geschichtsstudenten und Schüler und Schülerinnen der höheren Klassen der Region Altai, vor allem Russlanddeutsche, sowie für Dozenten der Geschichts- und Geisteswissenschaften, die sich für die Geschichte der Russlanddeutschen interessieren.
An dem Treffen nahmen Studierende der Staatlichen Pädagogischen Universität der Region Altai, der Staatlichen Universität der Region Altai sowie Schüler und Schülerinnen aus der Region Altai teil. Außerdem kam die Delegation der Staatlichen W.-M.-Schukschin-Universität für Geisteswissenschaften und Pädagogik des Altaigebiets in Bijsk zum ersten Mal zum Treffen des „Historikerklubs“. Die Organisatoren des Klubs stellten erfreut fest, dass das Projekt nicht nur Schüler und Schülerinnen, Studierende und Lehrende interessierte, sondern auch Vertreter anderer Bereiche, welche die Themen des Klubs durchaus interessant fanden. Insbesondere der Mitarbeiter des Mobilfunkanbieters „MTS“, Andrej Kalejew, der sich für die Kultur der Russlanddeutschen interessiert, nahm aktiv an dem Treffen teil.
Zu Beginn des Treffens wurden Begrüßungsreden von Georgij Klassen, Vorsitzender des Interregionalen Koordinationsrates der Deutschen in Westsibirien, und Tatjana Chaustowa, Direktorin des Zentrums für kulturell-geschäftliche Zusammenarbeit „Deutsche im Altai“, gehalten.
Die Veranstaltung begann mit einer Vorstellungsrunde. Die Teilnehmenden wurden von den Aktivisten der Jugendbewegung der Russlanddeutschen im Altai, den Moderatorinnen der Vorstellungsrunde, Xenia Nasarowa und Alexandra Sankowa, dabei unterstützt, sich besser kennenzulernen.
Anschließend berichteten die Teilnehmenden des Projekts „Historikerklub“, Anastasia Schmidt und Alexander Becker, über ihre Erfahrungen mit der Teilnahme an der Gesamtrussischen wissenschaftlich-praktischen Konferenz mit internationaler Beteiligung im Dorf Scheregesch im Gebiet Kemerowo im Juli 2022. Die Referenten der theoretischen Vorträge zur Geschichte waren Tatjana Pawlowa, Archäologin des Staatsarchivs der Region Altai, die über die Arbeit dieses Staatsarchivs sprach; Xenia Poscharskaja, Dozentin an der Staatlichen Universität der Region Altai, die einen Vortrag zum Thema „Deutsche Siedler in der Region Altai während der Stolypinschen Agrarreform“ hielt; und Iwan Ruppel, Dozent an der Staatlichen Pädagogischen Universität der Region Altai, der über „Perspektivische Themen und Forschungsrichtungen der Geschichte der Deutschen im Altai“ sprach.
Zwischen den Vorträgen zur Geschichte nahmen die Teilnehmenden an einer Übungseinheit zur deutschen Sprache in Form eines Spiels teil, das von Maria Kromm geleitet wurde. Zum Abschluss des Arbeitstreffens nahmen die Teilnehmenden an einer Exkursion zum Thema „Deutsche Kaufmänner in Barnaul“, die von Juri Gontscharow, dem Professor an der Staatlichen Universität der Region Altai, geleitet wurde.
Am Ende der Veranstaltung erhielten die Teilnehmenden eine praktische Aufgabe, an der sie in den nächsten Monaten arbeiten werden. Sie wurden gebeten, ein Projekt für das Museum „Deutsche im Altai“ und eine Exkursionsroute zu Orten zu entwickeln, die mit der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen verbunden sind. Nach der Präsentation werden die besten Arbeiten die Chance haben, in die Realität umgesetzt zu werden.
Die nächsten Treffen des Projekts „Historikerklub“ sind für den Herbst und Winter geplant. Sie können die Neuigkeiten auf der Website des Zentrums für kulturell-geschäftliche Zusammenarbeit „Deutsche im Altai“ verfolgen.
Übersetzt aus dem Russischen von Evelyn Ruge