Am 1. März öffnet die Wanderausstellung „Die Deutschen in der russischen Geschichte“ im Heimatmuseum der Stadt Isilkul im Gebiet Omsk ihre Türen. Im Laufe der Jahre wurde die ständig aktualisierte Ausstellung 70 Mal in mehr als 50 Städten Russlands gezeigt.
Die Ausstellung umfasst mehr als drei Jahrhunderte Geschichte der deutschen Minderheit in Russland, die einen wesentlichen Beitrag zum kulturellen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Leben des Landes geleistet hat. Besucher können sich mit Kopien einzigartiger Dokumente, Karten, Gravuren, Fotografien und anderen seltenen Exponaten vertraut machen, die in Museen und Archiven in Russland und Deutschland aufbewahrt werden.
Schon im Mittelalter ließen sich die Kaufleute der deutschen Hanse im Norden Russlands, in Weliki Nowgorod, nieder, obwohl es heute üblich ist, die Erzählung von der Geschichte der Russlanddeutschen mit der Herrschaft von Katharina II. zu beginnen. Mit ihrem Manifest von 1762, das in mehreren europäischen und sogar arabischen Sprachen veröffentlicht wurde, lud die Kaiserin Ausländer ein, nach Russland zu ziehen. Ein Jahr später erschien ein weiteres Manifest, das den Grundstein für die Entwicklung deutscher Kolonien in Russland legte. Als Russlanddeutsche werden heute die Nachkommen der damaligen deutschen Kolonisten bezeichnet, die bis heute in Russland und den Nachbarstaaten leben.
Durch die Kombination von traditionellem Format und Multimedia-Technologien macht die Ausstellung die Besucher mit der historischen Vergangenheit der Russlanddeutschen, den nationalen Bräuchen des deutschen Volkes und dem modernen Leben und Alltag bekannt.
Die Ausstellung findet vom 1. März bis 30. April 2023 im Heimatmuseum Isilkul unter der Adresse: Gebiet Omsk, Isilkul, Prospekt Schelesnodoroschnikow, 8.
Eine virtuelle Bekanntschaft mit der Ausstellung können Sie unter diesem Link machen. Außerdem können Sie sich in der Rubrik „Spiele“ (in russischer Sprache) des Virtuellen Museums der Russlanddeutschen in interaktiven Spielen versuchen, die auf den Materialien der Ausstellung basieren.
Organisatoren der Ausstellung sind der Internationale Verband der Deutschen Kultur und das Heimatmuseum Isilkul mit Unterstützung der Kulturabteilung der Verwaltung des Stadtbezirks Isilkul des Omsker Gebiets in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für deutsche Kultur Isilkul und der Assoziation der Öffentlichen Organisationen „Kultur- und Geschäftszentrum Deutsch-Russisches Haus in Omsk“.