Familien von Russlanddeutschen trafen sich bei einem Projekt im Gebiet Swerdlowsk


An einem malerischen Ort unweit von Jekaterinburg wurde das Projekt „Ethnokulturelle Familientreffen im Gebiet Swerdlowsk“ abgeschlossen, das Vertreterinnen und Vertreter von drei Generationen Russlanddeutscher unter einem Dach vereinte. Der jüngste Teilnehmer wurde während des Projekts 6 Jahre alt, die älteste Teilnehmerin war 76 Jahre alt.

Bei der Ankunft im Erholungsheim wurden alle Projektteilnehmer zu einem Familienklub namens „Historische Reise durch die Jahrhunderte“ eingeladen, in dem die Familien von Russlanddeutschen aus dem Gebiet Swerdlowsk vom 6. bis 13. Juli spielerisch ihre Muttersprache Deutsch übten, sangen und tanzten, trieben Sport, malten, bastelten und studierten natürlich die Geschichte ihrer Familien.

Jeder Tag der Familientreffen, der traditionell mit Morgengymnastik begann, war einer eigenen Station gewidmet, wie eine Art Kapitel aus dem Erinnerungsbuch der Russlanddeutschen. So lernten die Teilnehmer bei der Station „Unsere Landsleute – berühmte Deutsche“ berühmte Persönlichkeiten der Uralregion sowie das Leben und Werk des Akkordeonmusikers Jakob Gert, Preisträger des Wettbewerbs „Russlands herausragende Deutsche“ in der Anna-German-Nominierung im Bereich Kunst im Jahr 2022, seit 30 Jahren Leiter des Chors „Feiertag“, kennen.

Treffen in Klubs für Liebhaber der deutschen Sprache fanden in einer herzlichen, familiären Atmosphäre statt. Die Klubleiterinnen füllten das Projektprogramm mit praktischen Aufgaben: Gesprächen, Spielen, Quests und Quizfragen zum Wissen über die Geschichte der Russlanddeutschen, historische Ereignisse und Fakten. Ekaterina Sagwoskina gab eine Einführung in die Geschichte der Deutschen Russlands. Sie leitete lehrreiche und interessante Workshops für Erwachsene. Neben ihr führte Lidia Nefjodowa den Sprachblock für Kinder.

Die Programme der Treffen in Sprach- und ethnokulturellen Klubs waren eng miteinander verbunden und ergänzten die Themen voneinander. Bei abendlichen ethnokulturellen Veranstaltungen tauchten die Familien gemeinsam mit Elena Zypuschkina in die Welt der Musik und des Tanzens ein. Besonders beliebt bei den Familien war der Tanz „Lapadu“. Fragmente der untersuchten Tänze und Lieder wurden in der Endinszenierung des Märchens zum Abschluss des Projekts geschickt kombiniert.

Maria Tichonowa machte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedlichen Alters mit Kunst und Handwerk der Russlanddeutschen bekannt. Bei den Treffen des ethnokulturellen Klubs hatten alle Spaß am Basteln und machten wunderbare Kunsthandwerke. Unter anderem lernte man das Perlensticken, das Erstellen eines Familienfotoalbums, Origami-Techniken und die Herstellung von Schmuck aus Chenilledraht.

Eines der Meilensteine des Projekts war das „Schattentheater“, das der Literatur und Musik der Russlanddeutschen gewidmet war. Auf der Bühne demonstrierte sowohl die ältere als auch die jüngere Generation die im Rahmen des Projekts erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten.

Trotz des umfangreichen Programms hatten alle Familien noch Zeit, gemeinsam spazieren zu gehen, zu kommunizieren und aktiv im Freien zu spielen. Die gemeinsame Zeit war erfüllt von Wärme und Liebe. Die Projektteilnehmer wurden zu einer großen Familie Russlanddeutscher und erklärten sogar, es sei wie in einem Märchen.

Am Ende des Projekts bedankten sich die Kinder und Eltern einstimmig bei den Organisatoren und äußerten den Wunsch, dass dieses Projekt fortgesetzt wird und dass jedes Jahr Vertreterinnen und Vertreter der russlanddeutschen Familien zumindest für kurze Zeit die Möglichkeit haben, sich mit Geschichte und Kultur ihres Volkes im Rahmen des Projekts auseinanderzusetzen.


Das Projekt wurde mit Unterstützung der Assoziation gemeinnütziger Organisationen „Internationaler Verband der Deutschen Kultur“ im Rahmen des Unterstützungsprogramms für Russlanddeutsche in der Russischen Föderation durchgeführt.

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