In Barnaul fand das Projekt „Familiensprachtreffen“ statt


Vom 3. bis 9. August besuchten die Familien im Laufe von mehreren Tagen den Deutschunterricht, ethnokulturelle Pausen, schöpferische Blöcke und Abendveranstaltungen. Wir unterhielten uns mit den Teilnehmern und erfuhren, welche Eindrücke sie vom Projekt hatten.

Hierunter teilt Natalia Gebgardt, eine der Beteiligten des Projekts, ihre Eindrücke mit:

„Wir wohnen im Dorf Kussak des Deutschen nationalen Rajons. Und in diesem Jahr hatten wir Glück, an den Familientreffen teilzunehmen. Hierher kamen wir mit der ganzen Familie, mit meinem Ehemann Pawel und mit unseren drei Töchtern - Paulina, Alina und Uljana. Auch Pawels Schwester Julia war mit ihren drei Kindern - Dima, Lena und Vika - dabei. Wir sind Julia sehr dankbar, denn gerade sie hat uns vorgeschlagen, uns für die Teilnahme an diesem Projekt zu bewerben.

Unsere Hausaufgabe haben wir in Form eines fertigen Gerichts gemacht. Das waren Krebel, die wir mitgebracht hatten und noch erzählten wir, wie wir durch das Kochen mit der älteren Generation einander näher werden. Unsere Krebel wurden mit einem Knall verkostet und wir waren froh, dass sie allen gefallen haben.

Vom ersten bis zum letzten Tag war alles für uns so interessant, dass wir versuchten, dem Zeitplan deutlich zu folgen, um den Unterricht und alle Workshops zu besuchen. Wir hatten Besorgnisse, dass es im Deutschunterricht schwierig wird, aber unsere Referentin Emmanuella Friesen führte ihn sehr leicht und entspannt durch. Es gab interessante Formen der Vermittlung der deutschen Sprache: Kreuzworträtsel, Malbücher, Ratespiele. Wir haben Plakate gemalt, auf Deutsch gesungen und gesprochen. Das Kommunikationsformat ermöglichte es, die Namen und Berufe aller Teilnehmer schnell zu behalten.

Der Unterricht hat allen unseren Kindern sehr gefallen. Der Abschlussabend zeigte es, wie viel Arbeit die Referenten unseren Kindern angeboten hatten. In so kurzer Zeit haben sie auch die Kleinen herangezogen, zu tanzen, an den Inszenierungen teilzunehmen und auf Deutsch aufzutreten! Auch mehrere Tage nach dem Projekt singen unsere Kinder deutsche Lieder. Und mein Mann und ich singen auch „Oh, Susanna“ unter uns.

In den Meisterklassen fertigten wir unser Familienwappen, einen Spruch, eine Reliquie und einen Familienherd. Diese Dinge schmücken jetzt unser Haus. Das Abendprogramm mit Liedern und Tänzen von Ksenia Samsonowa (Matis) hob Kinder und Erwachsene von den Stühlen. Jeden Tag herrschte freundliche Atmosphäre. Bei Kerzenschein teilten wir die Erlebnisse des Tages und wurden etwas näher zueinander.

Es ist sehr wichtig, Zeit mit allen zusammen zu verbringen, mit der ganzen Familie, neue Eindrücke zu bekommen, neue Fähigkeiten zu entwickeln und neue Menschen kennen zu lernen. Wir sind voller positiver Emotionen!“

Die Organisatoren bedanken sich bei allen Teilnehmern für ihre Aktivität, ihren Wunsch, Deutsch zu lernen, für ihre sorgsame Einstellung zu Familientraditionen und für die Bewahrung der Geschichte ihres Volkes.


Das Projekt wurde mit Unterstützung der Assoziation gemeinnütziger Organisationen „Internationaler Verband der Deutschen Kultur“ im Rahmen des Unterstützungsprogramms für Russlanddeutsche in der Russischen Föderation durchgeführt.

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