Vom 7. bis 10. November 2024 wird in Moskau das 9. jährliche kulturhistorische Seminar stattfinden, das sich dem Thema „Russlanddeutsche in in- und ausländischen Modernisierungsprojekten: Familie, Ethnie und Wohnraum“ widmet. Das Projekt wird im hybriden Format – sowohl online als auch offline – im Deutsch-Russischen Haus in Moskau durchgeführt.
Junge Forscher, Journalisten sowie Teilnehmende und Organisatoren von Kultur- und Jugendprojekten aus Russland, den GUS-Staaten und Deutschland, die sich mit dem kulturellen und historischen Erbe der Russlanddeutschen befassen, sind herzlich eingeladen, an diesem Seminar teilzunehmen.
Das Ziel des Seminars ist es, die Geschichte und Kultur der Deutschen in Russland zu bewahren, zu erforschen und einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Während der Veranstaltung haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Berichte zu präsentieren und Erfahrungen mit Kollegen aus Wissenschaft und Praxis auszutauschen. Zudem wird eine Podiumsdiskussion anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen stattfinden.
Das Seminar wird sich auf neun zentrale Bereiche konzentrieren:
- Geschichte: Die Russlanddeutschen im Kontext des ethnokulturellen Transits und der institutionellen Transformationen vom 18. bis zum 21. Jahrhundert, anlässlich des 100. Jahrestages der Gründung der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Wolgadeutschen);
- Medien: Die Entwicklung der Kommunikationslandschaft der Russlanddeutschen – von den ersten Zeitungen bis zur Nutzung digitaler Medien;
- Ethnographie: Die Wahrnehmung von Familientraditionen in ethnokulturellen Praktiken und im Alltagsleben der Russlanddeutschen;
- Museumskunde: Traditionelle und moderne Formen der Präsentation des kulturellen und historischen Erbes der Russlanddeutschen: Entwicklung der Museumsformate;
- Bildung: Bildungstechnologien in der Konstruktion ethnisch-religiöser und bürgerlicher Identitäten der Russlanddeutschen: Traditionen, Projekte und Modernität;
- Religion: Die religiöse Vielfalt unter den Russlanddeutschen – Traditionen und Unterschiede über verschiedene Epochen hinweg;
- Sprache: Dialekte und zeitgenössische Sprachpraktiken in der Sprachkultur der Russlanddeutschen;
- Jugendarbeit: Die Jugend der Russlanddeutschen: ethnokulturelle Besonderheiten und Unterschiede in ihrer Entwicklung innerhalb der modernen Gesellschaft;
- Kultur: Werte und Erbe der Russlanddeutschen: die Bewahrung ihrer Identität in einer multikulturellen Gesellschaft.
Bewerbungen für die Teilnahme sind bis zum 1. Oktober möglich. Um sich zu bewerben, füllen Sie bitte das Formular auf der offiziellen Website des Projekts aus. Für weitere Informationen steht Ihnen der Koordinator für die Arbeit mit den Teilnehmenden gerne per E-Mail zur Verfügung: victoryvein@yandex.ru
Dieses Projekt wird von der Assoziation gemeinnütziger Organisationen „Internationaler Verband der deutschen Kultur“ in Zusammenarbeit mit der autonomen gemeinnützigen Organisation für zusätzliche Berufsausbildung „Institut für ethnokulturelle Bildung“, dem Jugendring der Russlanddeutschen (JdR) sowie Forschern zur Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen durchgeführt.
Übersetzt aus dem Russischen von Evelyn Ruge