Die Moderatoren der ethnokulturellen Klubs zeigen ihre Meisterschaft


Jeder berufliche Wettbewerb ist für seine Teilnehmer ein Schritt nach vorne. Er gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Kräfte auf Probe zu stellen wie ihre berufliche Qualifikation zu verbessern. Auch die Mitarbeiter der deutschen Kulturzentren der Altairegion sind dieser Meinung. Ende März hatten sie die gute Möglichkeit, ihr Glauben zu bestätigen. In dieser Zeit fand im Rayonszentrum Kulunda der regionale schöpferische Wettbewerb für die Mitarbeiter der deutschen Zentren statt, wo die Moderatoren der Treffen der ethnokulturellen Klubs und Klubs der Deutschliebhaber wie auch Leiter der deutschen Kulturzentren ihre berufliche Meisterschaft präsentierten.

Nicht zufällig fand dieser Wettbewerb kurz vor dem beruflichen Fest der Mitarbeiter des Kulturbereiches statt, das man am 25. März begeht, weil man sich auch in den deutschen Zentren alle Mühe gibt, um die Kultur und Sprache einer der zahlreichsten Volksgruppe Russlands zu fördern.

Der diesjährige Wettbewerb wurde zum zweiten Mal organisiert. Erstmals wurde er im März vorigen Jahres ins Leben gerufen und in Slawgorod durchgeführt. Bisher hatten die Moderatoren der ethnokulturellen Klubs der deutschen Zentren keine Plattform, um ihre berufliche Kompetenz im professionellen Wettbewerb vorzustellen und zu bestätigen. In der Altairegion beschloss man im vorigen Jahr diese Situation zu ändern und einen regionalen schöpferischen Wettbewerb unter den Mitarbeitern der Kulturanstalten der Russlanddeutschen zu initiieren.

Diese Möglichkeit entstand dank der Mithilfe des Internationalen Verbands der deutschen Kultur im Rahmen des Förderprogramms zugunsten der deutschen Minderheit in Russland laut den Entscheidungen der Deutsch-Russischen Regierungskommission für die Angelegenheiten der Russlanddeutschen. Als Organisator trat der Leiterrat der Begegnungszentren der Altairegion in Kooperation mit der Regionalen nationalen Kulturautonomie der Deutschen des Altai und unter organisatorischer Mithilfe der Mitarbeiter des Kulundaer Begegnungszentrums auf.

Der Wettbewerb wurde in zwei Etappen durchgeführt. In der ersten so genannten Distanzetappe, die Anfang Februar startete, legten die Bewerber Videosequenzen vor, die von der Expertenkommission bewertet wurden. Diese Videos schilderten zusammenfassend die berufliche und kreative Tätigkeit der Wettbewerbsteilnehmer, ihre Biographie, die Prinzipien und Besonderheiten ihrer Arbeit, die beruflichen Leistungen und Auszeichnungen. Insgesamt trafen über 50 Bewerbungen ein. Davon wurden die Besten in jeder Kategorie, und zwar unter den Moderatoren der ethnokulturellen Treffen, Moderatoren der sprachlichen Treffen und den Zentrumsleitern, zur Finaletappe eingeladen.

Alle Wettbewerbsteilnehmer und zahlreiche Gäste versammelten sich am 22. März im deutschen Begegnungszentrum im Rayonszentrum Kulunda. An diesem Tag fanden verschiedene schöpferische Workshops statt. Mit einer der Wettbewerbsfinalisten Natalja Nikolajuk aus Alejsk beschäftigten sich die Teilnehmer und Gäste mit Choreographie. Tatjana Prokofjewa aus Kulunda gab Wokrshops in Basteln, und die Leiterin des Slawgoroder Zentrums Julia Welitschko führte ein Training für die Teambildung durch. Der nächste Tag begann mit der feierlichen Eröffnung. Alle Anwesenden wurden von Natalja Zepenko, Deputierte des regionalen Parlaments, Valentina Karpenko, stellvertretende Administrationsleiterin des Rayons Kulunda, und Irina Fomenko, IVDK-Managerin, willkommen geheißen.

Nach den Begrüßungen nahmen die Wettbewerbsteilnehmer selbst das Wort. In verschiedener interessanter Form mit Inszenierungen, Handpuppen, Liedern, Tänzen und Computerpräsentationen stellten sie ihre Visitenkarten und berufliche Tätigkeit vor. Diesem folgte die Wettbewerbsetappe „Berufsverteidigung“. Auf der Basis der Kulundaer Mittelschule Nr. 3 zeigten die Moderatorinnen der Klubs für Deutschliebhaber und der ethnokulturellen Klubs in der Praxis, wie sie ihre Treffen zu bestimmten Themen durchführen. Die Zentrumsleiter hatten eine andere Aufgabe. Sie mussten Projekte für bestimmte Veranstaltungen erstellen und diese weiter vorstellen.

Am nächsten Tag hatten die Teilnehmer des Wettbewerbs die Möglichkeit, auch ihre Kenntnisse zur Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen zu testen. Für sie wurde an diesem Tag ein intellektuelles Quiz in Form des Spiels „BrainRing“ organisiert, das Sergej Sabara, Mitarbeiter des Kulundaer Zentrums, moderierte. Mit Enthusiasmus und Eifer beantworteten die Spieler die Fragen über die ersten deutschen Siedlungen, das alltägliche Leben der ersten deutschen Ansiedler, die festlichen Traditionen der Russlanddeutschen und über ihre Sitten und Bräuche.

Zum Höhepunkt des Treffens wurde das Abschlussfest, wo die Wettbewerbsergebnisse verkündet wurden. Als beste Moderatorin der sprachlichen Treffen wurde Jelena Lobatsch (Jarowoje) anerkannt, die Zweitbeste war Wagner Olga (Kusak). Noch zwei Finalistinnen Galina Funkner aus Degtjarka und Tatjana Schaforostowa aus Schumanowka wurden Laureaten des Wettbewerbs. In der Kategorie „Moderator der ethnokulturellen Treffen“ war Lydia Janzen aus Ananjewka die Beste. Ihr folgte Jewgenija Malorodowa aus Kulunda. Die Choreographin Natalja Nikolajuk aus Alejsk belegte den dritten Platz. Mit Laureaten-Diplomen wurden Irina Skripka aus Romanowo und Irina Hoffmann aus Halbstadt ausgezeichnet. Den Ehrentitel der besten Zentrumsleiterin bekam Natalja Karnauchowa aus Blagoweschtschenka. Den zweiten und dritten Platz belegten entsprechend Tatjana Sachlebina aus Schipunowo und Marina Starshinskaja aus Schumanowka. Alle Gewinnerinnen wurden mit Diplomen und Wertgeschenken ausgezeichnet. Es gab noch einen Sonderpreis „Sympathie der Zuschauer“, der von dem Leiterrat der Begegnungszentren der Altairegion gestiftet wurde. Die Besitzerin dieses Titels, und nämlich Natalja Nikolajuk aus Alejsk, wurde von den anwesenden Teilnehmern und Gästen bestimmt. Das Treffen wurde mit einem bunten Konzertprogramm abgerundet, das die Mitarbeiter des Kulundaer Rayonskulturhauses für alle Anwesenden vorbereiteten.

„Dieser Wettbewerb ist darauf abgezielt, die besten Spezialisten der deutschen Zentren zu entdecken und zu unterstützen“, so Irina Jablonowskaja, die an der Spitze des BZ-Leiterrates steht. „Daneben setzten wir uns zum Ziel, die berufliche Erfahrung der Spezialisten der russlanddeutschen Kulturanstalten zu verallgemeinern, die Mitarbeiter unserer Zentren zur weiteren Verbesserung ihrer beruflichen Meisterschaft zu motivieren und die Kreativität bei dem Erhalt der deutschen Kultur und Sprache zu stimulieren. Jeder Wettbewerb gibt einen Anstoß zur weiteren Entwicklung, und wir freuen uns darüber, dass dieser Wettbewerb zur Tradition wurde.“ Großen Dank stattete sie allen Organisatoren, Wettbewerbsteilnehmern, Institutionen und Einrichtungen ab, die bei der Organisation und Vorbereitung des Wettbewerbs behilflich waren, wie auch den Teilnehmern des Businessklubs der Russlanddeutschen und einigen Unternehmern aus Kulunda und aus dem Deutschen nationalen Rayon und persönlich Irina Fomenko, die für die ausgeteilten Geschenke aufkamen.

* Dieser Artikel erschien zuerst in der „Zeitung für Dich“, vorbereitet von Swetlana Djomkina

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