„Sprache. Geschichte. Kultur der Russlanddeutschen“: Sprachworkshop in Pjatigorsk


Vom 16. bis 21. Juni fand an der Staatlichen Universität Pjatigorsk ein Sprachworkshop für Leiter der Clubs der Freunde der deutschen Sprache mit dem Titel „Sprache. Geschichte. Kultur der Russlanddeutschen“ statt.

An dem Treffen nahmen Aktivisten aus der Wolgaregion und dem Südwesten Russlands teil, die ein gemeinsames Ziel verfolgten: die deutsche Sprache, Kultur und Geschichte der Russlanddeutschen durch lebendige Kommunikation und kreative Arbeit in den Clubs der Freunde der deutschen Sprache, die an den Organisationen der Russlanddeutschen tätig sind, zu bewahren und weiterzuentwickeln.

Während der Woche erlebten die Teilnehmer ein abwechslungsreiches Programm, dessen Mittelpunkt die Idee einer kontinuierlichen und schrittweisen Einführung in die deutsche Sprache, Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen war – von den ersten Schritten in der Kindheit bis zum bewussten Lernen im Erwachsenenalter. Jeder Workshoptag war einer bestimmten Altersstufe gewidmet und umfasste praktische Blöcke, theoretische Sitzungen, Unterrichtsmodellierung und Erfahrungsaustausch.

Die Arbeit mit der ethnokulturellen Komponente erfolgte durch literarische Formen – Gedichte, Märchen und Geschichten der Russlanddeutschen – sowie durch Gemälde, Musik, Küche, Traditionen und Bräuche. Historische Fakten über die Russlanddeutschen waren ebenfalls ein wichtiges Element. Die Teilnehmer diskutierten, wie man Kinder spielerisch an die Kultur heranführt, Jugendliche für die Geschichte ihrer Vorfahren begeistert und das Interesse Erwachsener an der deutschen Sprache durch Kreativität und Dialog aufrechterhält.

Der Sprachworkshop wurde von Psychologin, Lehrerin und Methodikerin Natalia Koslowa geleitet, die sich gut mit sprachlicher und kultureller Bildung auskennt sowie altersspezifische Aspekte bei der Arbeit mit ethnokulturellen Materialien berücksichtigt. Gemeinsam mit ihr erlebten die Teilnehmer nicht nur das gesamte vorgeschlagene Material aus der Perspektive der Sprachclub-Zuhörer, sondern schufen auch eigene Entwicklungen: Szenarien, Spiele, Aufgaben – methodisches Material, das sofort in der Clubarbeit angewendet werden kann. Die Teilnehmer lernten, ethnokulturelle Materialien didaktisch aufzubereiten und sie in lebendige und spannende Inhalte für ihre Organisationen zu verwandeln.

Höhepunkt war die Präsentation der von den Teilnehmern entwickelten Aufgaben sowie eines ausführlichen Leitfadens mit Anleitungen, Beispielen und Ideen für Treffen in Clubs der Freunde der deutschen Sprache mit ethnokulturellen Inhalten.

Dieser Workshop wurde nicht nur zu einem Arbeitstreffen, sondern zu einem echten Ideenlabor und einem Raum für professionelle Zusammenarbeit. Jeder ging mit einem Koffer voller neuem Wissen, Materialien und Inspiration nach Hause. Und mit dem Gefühl, dass die Arbeit der Clubs in Organisationen der Russlanddeutschen nicht nur Freizeit ist, sondern eine wichtige Mission zur Erhaltung des kulturellen Erbes.

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