Das Ensemble „Lorelei“ trat in Strelnja auf


In Strelnja fand das Folklorenfest, gewidmet den Weihnachtstraditionen der in dieser Region seit Jahrhunderten lebenden Völker statt. Auf der Bühne trafen die russische Sudarynja Strelnja, die deutsche Frau Neudorf und die finnische Rowa Halusi.

Die Frauen sprachen darüber, wie sie sich auf Weihnachten vorbereiten, wie sie das Haus dekorieren und wie sie die Gäste behandeln. Zur Freude der Kinder kamen gleich drei bärtige Zauberer: der deutsche Weihnachtsmann, der finnische Joulupukki und der russische Ded Moroz!

Amateurkünstler erzählten dem Publikum die Geschichte von St. Lucia, die an Heiligabend zu den Finnen kommt, wie Weihnachtsbäume geschmückt werden und welche Geschenke der russische Ded Moroz an Kinder bringt.

Die Theateraufführungen wurden durch Konzertnummern abgewechselt, in denen drei Kulturen vertreten waren: russische, deutsche und finnische.

Das Ensemble „Lorelei“ stellte fünf Weihnachtslieder in deutscher und russischer Sprache. Die Leiterin des Kollektivs und Autorin der Liederübersetzungen Natalja Kraubner sprach über die Aufführung des Lieds „Stille Nacht“ an Heiligabend in der Petrikirche: man macht das Licht aus und singt bei Kerzenschein. In einer solchen Atmosphäre klingt „Stille Nacht“ besonders gefühlvoll.

„Wir sind gerne der Einladung gefolgt, an diesem so interessanten internationalen Festival in Strelnja teilzunehmen“, sagt Natalja Kraubner. – Strelnja ist für mich ein symbolischer Ort. Hier, in der deutschen Kolonie Strelnenskaja, wurden mein Großvater Philip Kraubner, meine Großmutter Olga Stroh (Kraubner) und meine Mutter Elisaweta Kraubner geboren und lebten. Das Kollektiv und ich haben uns sehr ernsthaft auf dieses Konzert vorbereitet und traditionelle Lieder aufgeführt, die in den Weihnachtsferien in Deutschland aufgeführt werden. Es ist großartig, dass Bewohner jeden Alters zu diesem Feiertag gekommen sind: von jung bis alt! Es ist wunderbar, dass die Veranstaltung die Traditionen der Weihnachtsfeier der drei Völker eng miteinander verflochten hat. Ein solcher kultureller Kontakt trägt zu einem besseren Verständnis und zu gutnachbarschaftlichen Beziehungen untereinander bei“.

„Wir danken dem Ensemble „Lorelei“ für die Teilnahme an unserem Festival, das auf Initiative unserer Bewohner organisiert wurde“, sagt die Leiterin der national- kulturellen Autonomie der Deutschen in Strelnja, Abgeordnete Laura Stognejewa. –

Natalia Kraubner hat die Anhänger der deutschen Kultur und Sprache vereint. Die von „Lorelei“ gespielten Lieder werden von zwei Völkern verstanden. Bei so trübem und regnerischem Wetter haben die Künstler den Saal beleuchtet und uns allen Weihnachtsstimmung gegeben!“.

„Die deutsche Sprache ist mir sehr nah“, teilt ihre Eindrücke die Rentnerin, in der Vergangenheit die Deutschlehrerin Faina Schuwalowa. – Heute habe ich die Vorstellung von „Lorelei“ genossen. Sie haben uns in die Atmosphäre der deutschen Weihnachtsmärkte getaucht, wofür wir uns ganz herzlich bedanken“.

Die Veranstaltung wurde von der national-kulturellen Autonomie der Deutschen in Strelnja, der Stadtleitung Strelnja, der sozialen Gruppe Vkontakte „5 Jahrhunderte Strelnjas Geschichte“, der St. Petersburger Freiwilligenvereinigung „Inkerin Liitto“ und der Inge-Bibliothek für Familienlesung organisiert.

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