Ein Projekt für russlanddeutsche Aktivisten wurde im Gebiet Krasnodar beendet


Vom 17. bis 25. Februar fand in der Siedlung Sirius die „Kultur- und Sprachreise mit sportlicher Komponente für russlanddeutsche Aktivisten“ statt. Das Projekt brachte mehr als 30 Teilnehmer – Freunde des Fußballs und der deutschen Sprache – aus zwölf Regionen Russlands zusammen.

Mehr als eine Woche lang wurde der Süden Russlands zu einem Treffpunkt für russlanddeutsche Fußballer. Für die einen ist es nicht das erste kulturelle und sprachliche Projekt mit einer sportlichen Komponente, für die anderen ist es ein völlig neues Format, bei dem sich Menschen treffen, die durch dieselbe Kultur, ähnliche Geschichten aus der Vergangenheit ihrer Vorfahren und natürlich eine große Liebe zum Fußball verbunden sind. Jede Reise ist auf ihre eigene Art und Weise einzigartig, da sie den Teilnehmern neue Bekanntschaften, großartige Gespräche und viele schöne Emotionen beschert.

Das Projektprogramm war umfangreich und umfasste sportliche, teamorientierte, ethnokulturelle und sprachliche Veranstaltungen. Jeden Tag gingen die Fußballer auf den Sportplatz, wo sie unter der Anleitung erfahrener Trainer ihre sportlichen Fähigkeiten verfeinerten und sich auf Freundschaftsspiele vorbereiteten. Darüber hinaus organisierte der Cheftrainer der russlanddeutschen Mannschaft „RusDeutsch“ theoretische Lektionen, in denen die Teilnehmer Fehler und interessante Kombinationen analysierten und die Strategie für das nächste Spiel diskutierten.

Nach der Sporteinheit warteten verschiedene fußballunabhängige Aktivitäten auf die Jungs. Am Ersten Tag des Projekts fand eine Teamveranstaltung statt, bei der die Fußballer ihre persönlichen Geschichten erzählten und an teambildenden Wettbewerben teilnahmen. Im Rahmen des ethnokulturellen Teils sprachen die Teilnehmer darüber, wer die Russlanddeutschen sind, und diskutierten wichtige Daten in der Geschichte der deutschen nationalen Minderheit. Außerdem wurden die Teilnehmer in das System der öffentlichen Organisationen der Russlanddeutschen in Russland eingeführt und die wichtigsten Projekte für das Jahr 2024 vorgestellt.

Am nächsten Tag sangen die Fußballer deutsche Lieder, spielten deutschnationale Spiele und wetteiferten beim ethnokulturellen Quiz um den Titel des „Experten für nationale Traditionen“.

Am Abend des 20. Februar fand das erste Freundschaftsspiel mit dem örtlichen Fußballverein „Atlantis“ statt, der früher unter dem Namen „Traktor“ spielte. Das Spiel war nicht einfach: unsere Jungs unterlagen dem Gegner mit 1:4.

Jeden Tag erweiterten die Jungs ihre Deutschkenntnisse zu verschiedenen Themen mithilfe von spannenden interaktiven Aufgaben und deutschen Brettspielen. Das Kennenlernen neuer Wörter und Ausdrücke machte Spaß und war ganz ungezwungen.

Am 21. Februar nahmen die Freunde der deutschen Sprache an der gesamtrussischen offenen Aktion „Tolles Diktat – 2024“ zur Popularisierung der deutschen Sprache und Entwicklung der Schreibkultur in deutscher Sprache teil. Nachdem die Jungs das Diktat auf der Sprachniveaustufe A1 geschrieben hatten, überprüften sie nicht nur ihre Lese- und Schreibfähigkeiten, sondern erfuhren auch etwas über die Lebensgeschichte der berühmten sowjetischen Schauspielerin, der Russlanddeutschen Tatjana Peltzer (1904-1992), die in diesem Jahr 120 Jahre alt geworden wäre.

Am selben Tag spielte die russlanddeutsche Mannschaft gegen die lokale Fußballmannschaft „Torino“ und errang einen fulminanten Sieg mit 11:1.

„Ich möchte den Organisatoren dieses Projekts meinen großen Dank aussprechen, denn man spürt die hohe Professionalität und den Umgang mit allen Details! Jedes Treffen bestätigt uns, dass wir ein freundliches und solidarisches Team haben. Ich freue mich schon auf die nächsten Treffen!“, sagt Maxim Gez, Teilnehmer des Projekts und Abwehrspieler der russlanddeutschen Mannschaft.

Am 22. Februar lernten die Jungs, was „Basteln“ ist, und konnten mit ihren eigenen Händen Geschenke für ihre Verwandten und Freunde herstellen. Alle haben das Basteln ernst genommen und die Werke waren einzigartig und unterschieden sich voneinander.

Der nächste Tag war für die Teilnehmer mit zwei aufeinanderfolgenden Freundschaftsspielen denkwürdig. Das erste Spiel bestritt die russlanddeutsche Mannschaft gegen den Fußballklub „Medik“ und gewann mit 5:2. Unmittelbar danach gab es ein Spiel mit der lokalen Fußballmannschaft „Torpedo“, das mit einem Ergebnis von 9:0 zu Gunsten von „RusDeutsch“ endete.

Am letzten Tag des Projekts spielten unsere Jungs gegen die Fußballmannschaft „Strogino“. Leider gelang es unseren Jungs nicht, den Erfolg vom Vortag zu wiederholen. Der Gegner war diesmal stärker. Das Spiel wurde mit 1:7 zu Gunsten von „Strogino“ gewertet.

Den Abschluss des Projekts bildete die Eröffnung der Fotoausstellung, auf die sich die Teilnehmer während des gesamten Projekts in Gruppen vorbereitet hatten. Jede Gruppe sammelte Fotos zu einem der drei Themen „Fußball als Lebensphilosophie“, „Fußball im Einklang mit der Natur“ und „Fußball bringt Persönlichkeiten hervor“ und erstellte außerdem ein Motivationsvideo zum vorgeschlagenen Thema. Die Präsentation der Arbeitsergebnisse fand in einer angenehmen und freundlichen Atmosphäre statt. Zweifellos werden sich die Teilnehmer noch lange an diese sportliche Kultur- und Sprachreise erinnern und viele positive Eindrücke mit nach Hause nehmen.

„Ich habe in meinem Leben schon an vielen verschiedenen Projekten, Treffen, Versammlungen, Ausflügen usw. teilgenommen, aber dieses Projekt ist etwas Unglaubliches! Nirgendwo sonst habe ich so viele verschiedene Aktivitäten in so kurzer Zeit kombiniert! Alles wurde harmonisch und sinnvoll in unseren Tagesablauf eingebaut.

Man hatte nie das Gefühl, dass man ins Bett geht und der Tag umsonst war! Wahrscheinlich kann man nur hier in wenigen Tagen so viel schaffen und so viel lernen! Ich weiß nicht, wie unsere Organisatoren es jedes Mal in einer anderen Stadt und unter anderen Bedingungen schaffen, in so kurzer Zeit ein so reichhaltiges Programm zusammenzustellen! Es ist sowohl für diejenigen interessant, die sich fast nie für ihre Kultur interessiert haben und generell zum ersten Mal bei einem solchen Projekt dabei waren, als auch für diejenigen, die schon nicht zum ersten, nicht zum zweiten und nicht zum dritten Mal dabei sind! Es wurde viel Arbeit geleistet und ich bin sehr dankbar, Teil dieses Projekts zu sein!

Wir haben ein großartiges Team! Wir kommen zum Training, spielen, gewinnen und verlieren auch manchmal, aber am Ende des Projekts wird einem klar, dass es nicht nur um Sport geht, sondern um einiges mehr“, sagt Wladislaw Macht, Mittelfeldspieler der Mannschaft „RusDeutsch“ und Teilnehmer des Projekts.

Übersetzt aus dem Russischen von Evelyn Ruge

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