Am 10. Oktober fand im Zentrum für kulturelle und geschäftliche Zusammenarbeit „Deutsche des Altai“ die offizielle Eröffnung des Forum-Festivals der Russlanddeutschen mit der Teilnahme von Vertretern der Partner- und Gesellschaftsorganisationen der Russlanddeutschen aus verschiedenen Regionen der Russischen Föderation, der Wissenschafts- und Expertengemeinschaft und mit der Begrüßung von offiziellen Personen statt. Wir erzählen, was am ganzen Tag passierte, und was noch bevorsteht.
„Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freunde, im Namen des Internationalen Verbands der deutschen Kultur begrüße ich euch in unserem traditionellen Forum-Festival. Wir führen es in einem ungewöhnlichen Ort durch, in der Altairegion, in Barnaul, in einem Ort, wo die meisten Russlanddeutschen leben, wo wir den Deutschen nationalen Rayon haben“, sagte Jelisaweta Graf, die Vorsitzende des Internationalen Verbands der deutschen Kultur, in ihrer Begrüßungsrede.
„Hier haben wir im Laufe von drei Tagen die Möglichkeit, die Fragen der Bewahrung der Kultur, Geschichte, Bräuche und Traditionen der Russlanddeutschen zu besprechen.“
„In den letzten Jahren wurde viel getan, wir haben dieses Erbe erhalten. Aber jetzt, meine ich, ist unser vorrangiges Ziel, das alles an die junge Generation weiterzugeben. Ohne sie haben wir keine Zukunft. Und das ist auch symbolisch, dass wir jetzt nicht nur ein Forum veranstalten, sondern ein Forum-Festival, zu dem wir junge Talente aus allen Regionen unseres riesigen Landes eingeladen haben. Ich glaube, dass auch sie diese Zugehörigkeit zur Selbstorganisation der Russlanddeutschen spüren werden.“
Konstantin Mathis, der Präsident der Föderalen nationalen Kulturautonomie der Russlanddeutschen, betonte in seiner Rede, dass die kulturelle Tätigkeit der gesellschaftlichen Organisationen der Völker Russlands sich auf die Entwicklung des Landes, darunter auch auf sein Wirtschaftswachstum auswirkt. Außerdem stellte er fest: „... Ich möchte euch wünschen, dass ihr stolz auf unser Land seid, stolz darauf, zu ihrem Volk zu gehören. Und ich bedanke mich bei dem Organisatorenteam, dass es uns in die Altairegion gebracht hat, in eine so wichtige Region für uns, in der die meisten Russlanddeutschen wohnen…“
Der Leiter des Deutschen nationalen Rayons der Altairegion, Iwan Gaas, seinerseits lud alle Teilnehmer und Gäste ein, den Rayon zu besuchen, und schlug auch vor, die nächste Veranstaltung dort abzuhalten.
Georgij Klassen, stellvertretender Vorsitzender des Interregionalen Koordinierungsrates der Deutschen Westsibiriens, Vorsitzender des Exekutivkomitees der Regionalen nationalen Kulturautonomie der Deutschen des Altai, bemerkte: „Unsere Generation sind die Nachfolger aller von diesen Menschen, die für das Gemeinwohl arbeiteten und heute bei uns im Altai prominent und sehr gefragt sind. Im Namen unserer Selbstorganisation und der Nationalen Kulturautonomie der Deutschen des Altai begrüße ich alle mit großer Freude. Ich denke, dass es euch allen hier gefällt und beim Abschied alle den großen Wunsch haben werden, wieder hierher zurück zu kommen.“
Ein wichtiger Teil des Programms war die Präsentation der ethnokulturellen Tätigkeit der gesellschaftlichen Organisationen der Russlanddeutschen des Altai, einschließlich des Zentrums für kulturelle und geschäftliche Zusammenarbeit (ZKGZ) „Deutsche des Altai“, des Deutschen nationalen Rayons und der deutschen Jugend der Altairegion
Die Teilnehmer und Gäste des Forum-Festivals hatten die Möglichkeit, die Expositionen der zwei einzigartigen Ausstellungen kennen zu lernen, die extra für extra für diese Veranstaltung im Zentrum „Deutsche des Altrai“ platziert wurden.
Es fand die Präsentation der Ausstellung „Erbe in Farben“ statt, in deren Rahmen ein Teil der Werke präsentiert wurde, der von Malern während des Projekts „Art-Labor für bildende Kunst“ geschaffen wurde, das man im Sommer in der Region Saratow veranstaltete, anlässlich einer Reihe von wichtigen Jubiläumsdaten in der Geschichte der Deutschen in Russland sowie der zweiten Ausstellung „Auf den Spuren von Rerich“, die eine Sammlung von Werken junger Altaier Künstler repräsentierte, die die Kinder aus der Expedition zu den Orten der Reise des hervorragenden Landschaftsmalers Nikolaij Rerich mitbrachten.
„In Barnaul und in Belokuricha sammelten wir im Jahr 2018 die Forumsteilnehmer, dann hatten wir die Möglichkeit, Gäste aus dem ganzen Land in unserer Altairegion zu empfangen. Und es scheint mir, dass die Idee, ein Kultur- und Geschäftszentrum in Barnaul zu schaffen, gerade zu diesem Zeitpunkt diskutiert wurde.
„Ich freue mich sehr, dass wir sechs Jahre nach diesem Forum wieder Gäste und Teilnehmer des Forum-Festivals der Russlanddeutschen empfangen und gleichzeitig den 5. Geburtstag unseres Zentrums feiern können.“
Ich hoffe sehr, dass der Aufenthalt in Barnaul nur angenehme Eindrücke, positive Emotionen hinterlässt. Ich hoffe auch darauf, dass er einen neuen Impuls für die Entwicklung und Zusammenarbeit zwischen den Regionen und der gesellschaftlichen Bewegung der Russlanddeutschen gibt“, sagte Tatjana Haustowa, Direktorin der ZKGZ „Deutsche des Altai“.
Der Schlussakkord der Eröffnung des Forum-Festivals, die dem 5-jährigen Jubiläum des Zentrums für kulturelle und geschäftliche Zusammenarbeit „Deutsche des Altai“ gewidmet war, war die feierliche Pflanzung von zwei jungen Tannen neben dem Zentrum als Symbol der Unterstützung und Einheit der Organisationen der Russlanddeutschen.
Später wurde die Expertensitzung „Drei Wale der nationalen Identität: Geschichte, Sprache, Traditionen“ laut dem Tagesprogramm des Forum-Festivals durchgeführt, wo Irina Tscherkasjanowa, Jelena Arndt und Oleg Alexandrow die Referenten waren.
Es gab auch eine Präsentation der erfolgreichen Praktiken ethnokultureller Veranstaltungen und die Monovorstellung von Olga Shutschkowa (Wiegel) „Heilige Ju“, die zuvor im Russisch-Deutschen Haus in Moskau im Rahmen des Diskussionsklubs gezeigt wurde.
Ein prächtiges Galakonzert rundete das große Forum-Festival ab.