Vom 1. bis 7. August 2025 war die Republik Altai Gastgeber des lebendigen und ereignisreichen Projekts „Kunstexpedition“, das junge Talente aus dem Kreis der Russlanddeutschen zusammenbrachte.
Die Expedition begann am 1. August. Nach ihrer Ankunft in der Stadt Gorno-Altaisk besuchten die Teilnehmer das Anochin-Nationalmuseum der Republik Altai, wo sie die reiche Geschichte der Region kennenlernten und Originalwerke des berühmten Altai-Künstlers Grigorij Tschoros-Gurkin besichtigten. Am nächsten Tag führte die Route durch das malerische Uimon-Tal. Die Strecke war nicht nur von beeindruckenden Landschaften geprägt, sondern auch von lustigen Spielen auf Deutsch, die den Ton für die Sprachkomponente des Projekts angaben. Am dritten Tag besuchten die Teilnehmer das Nikolai-Roerich-Hausmuseum. Ein Rundgang durch das Meisterwerk des großen Künstlers und die Betrachtung seiner Originalwerke inspirierten die jungen Künstler zu ihren ersten Skizzen der lokalen Flora und Fauna.
Die Jugendlichen malten nicht nur viel im Freien und erstellten Skizzen und Entwürfe der atemberaubenden Altai-Landschaften, sondern nahmen auch aktiv am Kulturprogramm teil. Tägliche Sprachtreffen und ethnokulturelle Pausen wurden zu einem festen Bestandteil des Lebens der Teilnehmer und ermöglichten ihnen, die Traditionen der Russlanddeutschen besser zu verstehen. Bedeutende Ereignisse waren Besuche des Steinmuseums und des Dorfgeschichtsmuseums. In letzterem hatten die jungen Künstler die einmalige Gelegenheit, Details des Alltagslebens der Einheimischen in ihren Werken festzuhalten und wertvolle Skizzen anzufertigen.
Die letzten Tage des Projekts fanden in einer besonders warmen Atmosphäre statt. Die traditionelle „Saison der freundlichen Karikaturen“ sorgte für viel Gelächter und kreative Begeisterung. Die Teilnehmer besuchten außerdem einen inhaltlichen Block, der der Reflexion der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen in den Werken von Altai-Autoren gewidmet war. Die deutsche Sprache war nicht nur im Unterricht zu hören – die Kinder lernten und spielten begeistert Straßen- und Brettspiele auf Deutsch, die von verschiedenen Vertretern Organisationen der Russlanddeutschen entwickelt wurden.
Der feierliche Abschluss des Projekts fand am 7. August statt. Für die Teilnehmer wurde eine spontane Ausstellung der besten Karikaturen dieser Tage organisiert. Ein Minikonzert mit klassischer Musik deutscher Komponisten, gespielt von einem Geiger, verlieh dem Abschiedsmoment Feierlichkeit und emotionale Tiefe.
Obwohl die Teilnehmer bereits wieder zu Hause sind, endet das Projekt „Kunstexpedition“ damit nicht. Aus den vielen Werken talentierter Hände, die während der erlebnisreichen Reise durch den Altai entstanden sind, wird eine Wanderausstellung zusammengestellt. Diese wird bald der Öffentlichkeit präsentiert, um die Schönheit und Inspiration dieser einzigartigen Expedition zu vermitteln.
Die Expedition ist zu einem leuchtenden Beispiel dafür geworden, wie Kunst, Geschichte, Natur und das kulturelle Erbe der Russlanddeutschen miteinander verbinden und ein unvergessliches Erlebnis für die jüngere Generation schaffen können.
Das Projekt wurde mit Unterstützung des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur im Rahmen des Unterstützungsprogramms für Russlanddeutsche in der Russischen Föderation realisiert.