In Münster fand die Ausstellung „Impressionen IV. Olga-Maria Klassen und ihre Klasse“ statt

Zum vierten Mal fand die Ausstellung „Impressionen IV. Olga-Maria Klassen und ihre Klasse“ in Münster, davon zweimal in den Räumen der Bezirksregierung statt. Die Ausstellung wurde von der siebenjährigen Russlanddeutschen Adelina Diwiwi eröffnet.

Im Foyer der Bezirksregierung Münster wurden dem Publikum 80 bis 100 Bilder von Kindern, welche die Kurse von Olga-Maria Klassen regelmäßig besucht hatten, in fünf verschiedenen Techniken: Aquarell, Gouache, Bleistiftzeichnung, Pastell und Monotypie vorgestellt. Bei diesen Bildern handelt es sich um Landschaften, Stillleben, Skizzen von Tieren, abstrakte Monotypien und Vieles mehr. Ein ganzes Jahr lang hatten sich die jungen Talente auf diese Ausstellung vorbereitet. Sie kamen sogar zum Extraunterricht in den Ferien. Sie sammelten in der Natur Ideen für druckgrafische Arbeiten und malten in Ostbevern, einem Ort in der Nähe von Münster, Landschaftsbilder, zeichneten im Zoo, kopierten Bilder von großen Meistern und hatten schon sehnsüchtig auf die Eröffnung der Ausstellung gewartet.

Die Ausstellung hat wiederum bei dem Münsteraner Publikum großes Interesse gefunden. Die Besucher waren sehr überrascht, Werke von derart hoher Qualität betrachten zu können, die ausschließlich von Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen sieben und fünfzehn Jahren geschaffen sind. Die jungen Künstler fanden bei allen Besuchern große Anerkennung, verbunden mit guten Wünschen für ihre weitere künstlerische Zukunft.

Frau Olga-Maria Klassen, die Organisatorin der Ausstellung, bemerkte dazu: „Die Organisation einer solchen Ausstellung ist ein kreatives Ereignis für ein Kind, ein Festival des Dialogs zwischen dem Autor der Zeichnung und dem Betrachter, der die Idee, den Gedanken und die Stimmung des Bildes verstehen muss. In dem Alter, in dem für viele Kinder Smartphones und Tablets immer wichtiger werden, sind solche Veranstaltungen ein wertvolles Gut. Ich möchte die Impressionen zu einer guten Tradition in Münster werden lassen“.

Die Ausstellung „Impressionen IV“ ist ein interkulturelles Projekt. Einige Teilnehmer stammen auch aus Syrien, Tunesien und Russland.

Für einige Kinder war sie die erste Ausstellung. Für die Russlanddeutsche Sofia Breer war das schon die vierte Ausstellung. Sie hat mit ihrem Kunstunterricht schon in Russland begonnen und vier Jahre regelmäßig die Kunstkurse bei Olga-Maria Klassen besucht. Sie vermisst noch ihre russische Heimat. Wohl deshalb sind auf ihren Bildern oft russische Felder, weite Wälder und Zwiebeltürme der russischen Klöster zu sehen.

„Die Kinder kopieren gerne meine Bilder und die Werke von russischen Künstlern“ erzählt Olga-Maria. „Besonders gern malen sie russische Winterlandschaften, vom Schnee bedeckte Häuser, eingefrorene Schiffe oder Schneestürme im Ural.“

„Ich möchte gerne für die Kinder einen Künstleraustausch organisieren, damit die russischen Schüler für die Freilichtmalerei nach Deutschland kommen können und die deutschen Schüler gemeinsam mit den Schülern aus Kunstschulen in russische Dörfer fahren und dort malen können. Das Interesse für einen solchen Austausch ist groß. Uns bleibt nur, Sponsoren für das Projekt zu finden“, so Olga-Maria Klassen.

Die Ausstellung war zum ersten Mal mit Ölgemälden von Olga-Maria Klassen, Meisterschülerin von Prof. Sergej Kostylev, geehrter Künstler der Russischen Föderation, erweitert. „In meiner Arbeit mit Kindern möchte ich ähnlich wie mein Professor sein. Er kann Dich bei Bedarf unterstützen, in jedem Bild etwas Gutes entdecken, immer wieder das Interesse für die bildende Kunst wecken und Dich überreden, den nicht leichten künstlerischen Weg weiter zu gehen.“

Wir gratulieren Olga-Maria für diese professionelle Ausstellung und wünschen ihr und ihren 37 Schülern weiter viel Erfolg!

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