Hallo, Altersgenosse!


Am 1. April feierte die illustrierte Kinderzeitschrift „Schrumdirum“ ihr 20-jähriges Jubiläum. Die Redaktion des Portals „RusDeutsch“ lernt ihre Altersgenossen kennen – Jugendliche, die von Kindheit an mit dem fröhlichen rothaarigen Mann Hand in Hand gingen, die deutsche Sprache lernten und sich aktiv an Jugendprojekten des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur beteiligten. Heute sprechen sie über ihre Erfolge und wünschen ihrer geliebten Zeitschrift natürlich alles Gute zum Geburtstag!

Im Wettbewerb „Freunde der deutschen Sprache“ nahm ich an der Nominierung „Junger Übersetzer“ teil, übersetzte Gedichte von der russlanddeutschen Dichterin Nora Pfeffer. Dies war eine der schwierigsten kreativen Aufgaben für mich, weil es in einem so jungen Alter (und ich war damals 10 Jahre alt) ziemlich schwierig war, ein poetisches Werk zu übersetzen. Ich belegte den zweiten Platz, obwohl ich nicht erwartet hatte, überhaupt zu gewinnen. Es war eine sehr interessante Erfahrung für mich. Und der Wettbewerb gab mir eine gute Gelegenheit, an den Workshops im Deutsch-Russischen Haus in Moskau teilzunehmen.

Jetzt lebe ich in Deutschland, im Bundesland Hessen, habe vor kurzem mein Abitur gemacht, und bereite mich auf den Eintritt in eine Universität vor. Ich möchte ein Architekt werden.

Die Dreharbeiten im zweiten Teil der Trilogie „Eins, Zwei, Drei“ wurden für mich zu einer interessanten Erfahrung und hinterließen die lebendigsten Eindrücke. Ich habe Sibirien zum ersten Mal besucht. Ich erinnere mich an ein ungewöhnliches Gefühl, wenn man aus dem Flugzeug steigt, und man nicht mal atmen möchte, so kalt es da war.

Ich hatte das Glück, in einem wunderbaren Team und mit exzellenten Regisseurinnen Irina Lindt und Anna Bargmet zu arbeiten. Am Filmdrehort herrschte eine sehr freundliche Atmosphäre, aber gleichzeitig strenge Disziplin. Wir haben nicht viel Entspannung bekommen. Anfangs war es sehr schwierig für mich, da ich aus Deutschland kam und mich aufgrund des großen Zeitunterschieds sehr müde fühlte. Einmal wurde ich verschont und bekam eine Stunde Zeit, um im Wohnwagen zu schlafen. Und ich habe alle drei geschlafen!

Ich sprach von früher Kindheit an gut Deutsch, da ich viel mit meinen deutschsprachigen Verwandten kommunizierte, aber ich konnte nicht besonders gut lesen. Das Lesen von „Schrumdirum“ war für mich eine gute Motivation, in Zukunft Deutsch zu lernen. Wir leben in einer Zeit, in der Telefone und Computer die Druckmedien ersetzen und sogar vertreiben. Daher würde ich der Zeitschrift „Schrumdirum“ wünschen, in all dieser Aufregung zu überleben und das Interesse der Leser ständig aufrecht zu erhalten. Und den Kindern wünsche ich das Telefon beiseitelegen und lieber „Schrumdirum“ lesen.

Meine Arbeit für den Wettbewerb „Freunde der deutschen Sprache“ war dem Projekt „Nationales Dorf-2018“ gewidmet, an dem ich teilgenommen habe. Als ich das Video bearbeitete, erlebte ich einige Momente neu und dachte tiefer darüber nach. Das Thema des Beitrags unserer Generation zur Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen ist mir sehr wichtig.

Dass ich den Wettbewerb gewonnen habe, war nicht nur mein Verdienst. Ich bin den Teilnehmern unseres Organisationsteams und des gesamten Projekts „Nationales Dorf“ für ihre Hilfe bei der Vorbereitung der Arbeit dankbar.

Ich nehme seit 2015 an der Tätigkeit des Jugendrings der Russlanddeutschen teil und habe immer noch den Gedanken: „Was wäre, wenn es in meinem Leben keinen Jugendring gäbe?“. Ich habe das Gefühl, dass etwas sehr Wichtiges mir fehlen würde. Ich denke, ich kann nicht einmal alles aufzählen, was ich während meiner Arbeit im Jugendring gewonnen habe: Freunde und lebendigen Eindrücke über notwendige und nützliche Fähigkeiten, eine breite Perspektive, reiche Erfahrung und zahlreiche Möglichkeiten. Die Arbeit im Rat des Jugendrings ist auch ein hervorragendes Feld für die Selbstentwicklung. Die Aufgaben, denen sich der Rat gegenübersieht, beziehen sich häufig auf die Entwicklungsstrategie der gesamten Jugendorganisation, und es ist sehr angenehm zu erkennen, dass ich für die Arbeit auf dieser Ebene ausgewählt und vertrauenswürdig wurde, und ich einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Organisation leisten kann.

Die Arbeit als Betreuerin in einem föderalen ethnokulturellen Sprachcamp war für mich eine wertvolle Erfahrung. Besonders in Bezug auf die Methodik. Ich habe die meisten Sprachspiele, Gesänge, Veranstaltungen und Quest im Camp gelernt und sie bilden immer noch die Grundlage für meine Kenntnisse der sprachlichen und ethnokulturellen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Im Allgemeinen war es für mich ein Beispiel für die Arbeit eines idealen Teams. Ich bin allen Mitgliedern des pädagogischen Teams für das Wissen, die Betreuung und die Unterstützung dankbar!

Ich erhalte die Zeitschrift „Schrumdirum“ per Post, lese regelmäßig die Texte und wähle einige für die Arbeit im Klub oder die Durchführung von Meisterklassen und Deutschunterricht aus. Ich schätze hoch die Aussagekraft der Texte, die Auswahl von Themen sowie einen soliden Wortschatz. Dank „Schrumdirum“ lerne ich viel Neues kennen, sowohl auf Russisch als auch auf Deutsch.

Ich würde der Zeitschrift im Jahr ihres Jubiläums ein weiteres Wachstum und Entwicklung sowie die Erhöhung der Anzahl ihrer Freunde wünschen, und den Lesern – die Verbesserung ihrer Sprachkenntnisse.

2017 nahm ich am Wettbewerb „Freunde der deutschen Sprache“ in der Nominierung der literarischen Übersetzung teil. Es war eine neue Erfahrung für mich. Wir hatten früher in der Schule literarische Übersetzungswettbewerbe, aber Prosa übersetzte ich zum ersten Mal. Es war nicht schwierig, weil ich Literatur liebe und manchmal selbst schreibe. Dieser Wettbewerb gab mir die Möglichkeit, meinen Horizont zu erweitern, neue Leute kennenzulernen und die Sprache noch besser zu lernen.

Die Teilnahme am internationalen Сamp „Sylt. Meer. Entdecken“ (2019) auf der Insel Sylt brachte eine Menge lebendiger Eindrücke und Emotionen. Auf einer Insel zu sein ist ein unvergessliches Gefühl. Ich habe den Tourismus sehr gern und es war nur ein Traum, mit Heidekraut und Dünen in eine völlig neue Umgebung zu kommen. Ich erinnere mich auch an den Unterricht wegen seiner Originalität: Wir haben einen Trickfilm gedreht und in unserer Gruppe auch das UN-Treffen gespielt. Dies war eine gute Sprachpraxis.

2019 kam ich zur Kunstakademie für russlanddeutsche Jugendliche, weil ich eine Einladung zu dem Katharinenball im Camp auf der Insel Sylt gewann. Das Eintauchen in ein kreatives Umfeld war für mich ungewöhnlich: Schauspiel und so weiter. Ich war früher immer die Autorin hinter den Vorhängen, also fühlte ich mich zuerst auf der Bühne etwas unbehaglich, aber dann half mir eine freundliche und positive Atmosphäre, Pantomime zu spielen.

Ich habe mit 9 Jahren zu dichten angefangen. Wie gesagt, mag ich den Tourismus gern. Unser Tourismus-Team hat eine eigene Zeitung und ich wurde gebeten, dort über das letzte Rafting als jüngstes Mitglied des Teams zu schreiben. Und ich entschied, dass es in einer Gedichtform lustiger sein wird. Aber als die Zeitung herauskam, bemerkte ich, dass die Erwachsenen viele Zeilen korrigierten. Dann entschied ich mich in Reimen zu trainieren, damit ich nicht mehr korrigiert wurde. Und es hat mir gefallen... Ja, so weit, dass ich Mitautorin von drei Sammlungen war, die jetzt noch zum Verkauf stehen. Jetzt schreibe ich nicht mehr. Als ich zu Studieren begann, habe ich mein musikalisches, poetisches und humanitäres Profil komplett auf medizinische Biophysik umgestellt.

Meine ältere Schwester arbeitete zuerst als Deutschlehrerin, daher hatten wir viel deutsche Literatur zu Hause, einschließlich der Zeitschrift „Schrumdirum“. Ich wünsche, dass Schrumdirum den Kindern weiterhin hilft, die Sprache zu lernen, und immer viele neue und interessante Ideen hat.

Die Teilnahme an der „Europeada-2016“ als Spielerin der Frauenfußballmannschaft „RusDeutsch“ war meine erste Erfahrung bei Wettbewerben auf internationaler Ebene. Wir hatten ein einträchtiges Team mit einem exzellenten Trainerstab, die organisatorische Arbeit wurde auf höchstem Niveau durchgeführt.

Das letzte Spiel war wahrscheinlich eines der schwierigsten in meiner Fußballkarriere. Da haben wir 2 Hälften von 45 Minuten und 2 zusätzliche Hälften von 15 Minuten gespielt. Durch Elfmeter haben wir gewonnen und den 3. Platz belegt! Ich erinnere mich oft an diese wundervolle Reise, es gab nur positive Emotionen und angenehme Erinnerungen!

Ich habe es seit meiner Kindheit geliebt, den Hoffußball zu spielen. Dann wurde ich von den Trainern der Perm-Frauenfußballmannschaft „Swesda-2005“ bemerkt und diese bot an, zu versuchen, zu trainieren. So begann mein Fußballweg.

Ich habe mich für Fußball entschieden, weil es ein interessantes und dynamisches Mannschaftsspiel ist. Fußball bildet aus, diszipliniert und hält in guter Form.

Moment an spiele ich nicht mehr professionell. Letzte zwei Jahre habe ich als Kindertrainerin gearbeitet und Kinder im Alter von 3 bis 9 Jahren im Fußball unterrichtet. In meiner Freizeit habe ich mit Freunden gespielt und Fußballspiele gesehen!

Ich ging über das Au Pair Austauschprogramm nach Paris. Ich lebe bei einer Gastfamilie, lerne Französisch, Kultur und Geschichte Frankreichs, Bräuche und Traditionen, den Lebensstil und genieße einfach den Moment in einer wunderschönen Stadt! Das Programm ermöglicht es, in die identische Umgebung einzutauchen, den eigenen Horizont zu erweitern, die Sprache zu lernen und zu reisen!

Ich wünsche den Lesern der Zeitschrift „Schrumdirum“ Zielstrebigkeit und Selbstvertrauen! Jeder erschafft sich selbst und seine Zukunft! Der Erfolg liegt nur in unseren Händen. Die Hauptsache ist, die Ziele richtig zu setzen und zu verstehen, was man wirklich will!

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