Nehmen Sie am kulturhistorischen Seminar teil!


Vom 28. bis 29. Oktober findet im Online-Format das jährliche kulturhistorische Seminar für junge Forscher aus Russland und Deutschland statt. Sie können sich bis zum 27. Oktober bewerben.

Das Hauptziel des Seminars ist die Bewahrung, Entwicklung und Popularisierung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen durch die Förderung verschiedener Generationen von Forschern aus Russland und Deutschland zur Durchführung wissenschaftlicher Forschungen auf diesem Gebiet.

Das Thema des diesjährigen Seminars lautet „Kultur – Zivilgesellschaft – Wissenschaft: international“. Referenten aus Deutschland und Russland werden ihre neuesten Projekte vorstellen und über aktuelle Erfahrungen bei der Anwendung von Forschung in der Praxis berichten.

Am 28. Oktober findet im Rahmen des Projekts ein informatives Online-Quiz statt, dessen Gewinner Stipendien für den Deutschunterricht im Goethe-Institut in Moskau erhalten.

Dr. Olga Martens, stellvertretende Vorsitzende des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur und Kornelius Ens, M.A. und Leiter des Museums für russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold werden eine Begrüßungsrede halten.

Die Hauptthemen des Seminars:

- Kulturerbe der Russlanddeutschen in der Gegenwartsliteratur und ihr Literaturerbe in der Gegenwartskultur;

- Bewahrtes Erbe: Museen, Sammlungen und Bibliotheken. Neue Realitäten und Perspektiven;

- Internationale Partnerschaftsprojekte;

- Moderne Formate im Tätigkeitsbereich: digitale Infrastruktur und gemeinsame Normen. Immaterielles Erbe der Russlanddeutschen in modernen Formaten und neuen Kommunikationsmitteln: Folklore und künstlerische Werke sowie die Küche der Russlanddeutschen;

- Dialekte der Russlanddeutschen. Theater, klassische Musik und Kino: das Thema Russlanddeutsche im Format der darstellenden Kunst als Mittel des interkulturellen Dialogs;

- Aktivitäten der Selbstorganisation der Russlanddeutschen im Rahmen der Bewahrung der Kultur und der historischen Erinnerung des Volkes: Erfahrungen des Internationalen Verbandes der Deutschen Kultur bei der Bewahrung des kulturellen Erbes der Russlanddeutschen (1991-2021);

- 1989–2021: Wandlung und Entwicklung von Gedenkprojekten zum Thema der Deportationen im Jahre 1941 sowie erinnerungskulturelle Potenziale im aktuellen internationalen Kontext;

- Die Russlanddeutschen in Informationsmedien: aktueller Stand und Weiterentwicklung.

Die Referenten des kulturhistorischen Seminars:

- Monika Gossmann (Deutschland), Schauspielerin, Regisseurin und Professorin an der Fakultät für Schauspiel an der University of Florida. Die Präsentation des Projekts: „Humboldt. Was die Welt im Innersten zusammenhält“;

- Edwin Warkentin, M.A. und Leiter des Kulturreferats für Russlanddeutsche in Detmold, mit dem Vortrag „Erinnern und Gedenken – aktuelle Aspekte der Erinnerungskultur im Zusammenhang mit dem 80. Jahrestag der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion“;

- Ludmilla Russakowa (Moskau), Regisseurin, und Olga Gordijtschuk (Moskau), Institut für ethnokulturelle Bildung (BiZ) mit dem „Dokumentarfilmprojekt über die Nachfahren deportierter Deutscher ‚Следующая станция | Nächster Halt‘“;

- Alexej Getmann (Köln), Autor und Filmemacher, mit der Webdokumentation als ein Vermittlungsformat einer nichtlinearen Narration „Lost history, shared memories“ und „Deportationen in der Sowjetunion - russlanddeutsche und tschetschenische Perspektive der Nachfolgegenerationen“;

- Juri Diez (München), Theatermacher, mit „IM FLUSS DER ZEIT. Eine Rauminstallation“. Ein Projekt anlässlich des 80. Jahrestages der Deportation der Russlanddeutschen auf der Studiobühne des Instituts für Theaterwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München;

- Daniel Gebel (Oldenburg), M.A. und Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, über den Forschungsverbund „Ambivalenzen des Sowjetischen: Diasporanationalitäten zwischen kollektiven Diskriminierungserfahrungen und individueller Normalisierung, 1953-2023“;

- Dr. Antje Johanning (Marburg), Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung, mit dem Onlineportal Copernico „Geschichte und kulturelles Erbe im östlichen Europa“;

- Tatjana Schmalz (Berlin), М.А., mit dem Vortrag „Forschung durch Digitalisierung: Eine Open Source Online-Bibliografie“;

- Irina Skworzowa (Omsk), Aktivistin des Jugendrings der Russlanddeutschen, mit dem kulinarischen Projekt „Daheim ist Dahoom / Дома есть Дома“;

- Ira Peter (Mannheim), Autorin und Journalistin, mit der Vermittlungsmethode Podcast: am Beispiel von „Steppenkinder. Der Aussiedler Podcast“;

- Prof. Dr. Arkadi German (Saratow), Staatliche Universität Saratow, mit dem Vortrag „Deutsche in der UdSSR in den ersten Kriegsmonaten. Deportation und deren Folgen“.

Zur Teilnahme an dem Seminar sind Studenten, Doktoranden und junge Wissenschaftler aus Russland und Deutschland eingeladen, die sich mit wissenschaftlichen Forschungen zu verschiedenen Aspekten der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen beschäftigen, sowie Vertreter der Selbstorganisation der Russlanddeutschen.

Um sich für das Seminar anzumelden, müssen Sie das Anmeldeformular ausfüllen.

Bewerbungen für die Teilnahme am kulturhistorischen Seminar werden bis einschließlich 27. Oktober angenommen. Nähere Informationen finden Sie auf der offiziellen Seite des Seminars.


Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms der deutschen Minderheit in der Russischen Föderation durchgeführt.

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