Am 15. Dezember fand im Saal „Berlin“ des Kultur- und Geschäftszentrums „Deutsch-Russischen Hauses in Moskau“ der traditionelle Weihnachtsempfang statt.
Für die zauberhafte und festliche Atmosphäre des Abends sorgten die Schauspieler des Theaters „Swetliza“, die sich als charmante und fröhliche Schneemänner verkleideten und somit die Gäste draußen und im Foyer empfingen und unterhielten.
Die Gäste konnten traditionellen Stollen probieren, heißen Glühwein genießen und an den spannenden Workshops „Weihnachtswerkstatt“ von Roman Stenhauer und „Weihnachtsmond“ von Julia Andrejkina teilnehmen.
„Der von uns hergestellte Weihnachtsmond kann sowohl als Christbaumschmuck als auch als schöne Dekoration oder als Geschenk dienen“, sagte Julia Andrejkina.
„Das Tolle an dieser Bastelei ist, dass man nicht viel Material braucht, um ihn herzustellen. Man benötigt nur einen einfachen Faden, den jeder zu Hause hat, und Filz.“
Laut Roman Stenhauer ist sein Workshop durch den angenehmen Geruch von Fichtenzweigen, der sogar im Foyer zu riechen ist, leicht zu finden. „Wir stellen einen Weihnachtsbaum her, für den wir nur natürliche Materialien wie Zweige von Tannen, Zedern und sibirischen Fichten verwenden.
Jeder Gast kann einen solchen selbst gebastelten Weihnachtsbaum mit nach Hause nehmen, wo er bis zum nächsten Neujahr erhalten bleiben kann.“
Im Saal „Berlin“ hatten die Gäste die Gelegenheit, sich die Ausstellung zur angewandten Kunst der Russlanddeutschen anzuschauen, die anlässlich des Jahres des Kulturerbes der Völker Russlands eröffnet wurde. Ausgestellt wurden handgefertigte Gegenstände, die von russlanddeutschen Künstlern aus dem ganzen Land in verschiedenen Techniken hergestellt wurden: von Dekorationen und Spielzeug bis hin zu Trachten und Holzarbeiten.
„An Heiligabend will man an Wunder glauben und an die Erfüllung unserer sehnlichsten Wünsche!“, sagte Lew Tschurikow, der Gastgeber des Abends, und sorgte somit für eine festliche Stimmung unter den Gästen.
Der Weihnachtsempfang trug in diesem Jahr den Titel „Weihnachtsmärchen“, wie es sich die Regisseurin Polina Saсharowa ausgedacht hatte, sodass die Wünsche, die an diesem Abend geäußert wurden, mit Sicherheit in Erfüllung gehen würden, wie auch in echten Märchen.
Der festliche Abend wurde mit dem weihnachtlichen Zeichnen „Ein Stern für alle“ eröffnet, der von der Lichtmalerin aus Tomsk und Gewinnerin des Gesamtrussischen Wettbewerbs „Russlanddeutsche in der Avantgarde der Zukunft“, Polina Aсhmetowa, und dem Pianisten, Komponisten, Gewinner internationaler Wettbewerbe und Lehrer an der nach Gessin benannten russischen Musikakademie, Alexej Wacker, entworfen wurde.
Die Gäste erhielten von Swetlana Kisseljowa, der Direktorin des Kultur- und Geschäftszentrums „Deutsch-Russisches Haus in Moskau“, weihnachtliche Glückwünsche.
„Das gemütlichste und schönste Fest steht vor der Tür, und das ist Weihnachten. Dieser Feiertag ist für Millionen von Menschen ein Symbol für Reinheit, Freundlichkeit und Menschlichkeit.
Ich wünsche ihnen allen unbegrenztes Vertrauen in unsere Kraft und in die Menschen, die uns umgeben. Ich wünsche ihnen Glück und einen schönen Weihnachtsabend im Kreise ihrer Familien“, sagte die Direktorin des KGZ „DRH in Moskau“.
Dieses Jahr war für die Gemeinschaft der Russlanddeutschen von wichtigen Jubiläen geprägt: Das 25-jährige Bestehen der Föderalen National-Kulturellen Autonomie der Russlanddeutschen und des Jugendrings der Russlanddeutschen, das 30-jährige Bestehen des Deutschen Nationalrajons Asowo des Gebietes Omsk und das 25-jährige Bestehen des Deutsch-Russischen Hauses in Moskau.
Die Gäste wurden auch von Konstantin Matis, dem kürzlich gewählten Präsidenten der FNKA der Russlanddeutschen, begrüßt.
„Dank des Teams des Internationalen Vereins der deutschen Kultur können wir Weihnachten dreimal feiern. Ich danke der Leitung des Deutsch-Russischen Hauses in Moskau dafür, dass wir uns hier wie zu Hause fühlen können.
Ich wünsche allen ihren Familien Wärme und Geborgenheit zu Hause, und dass nicht nur an diesem Tag, sondern dass immer in der Familie Respekt voreinander herrscht.“
Während des Weihnachtsabends gab es informative und interaktive Aktivitäten. Die Gäste stellten ihren Verstand, ihre Fantasie und ihre Gelehrsamkeit unter Beweis, erinnerten sich an deutsche Märchen und Werke, errieten die Namen von Musikinstrumenten und errieten die fehlenden Wörter in Weihnachtswünschen.
Das musikalische Highlight für alle Anwesenden war der Auftritt des Vokalensembles „AktzeNt“ unter der Leitung von Natalja Altner, des Duetts „Vergißmeinnicht“ aus Jekaterinburg und der Popsängerin, Finalistin der musikalischen Talentshow „Fabrika swjosd-3“ und Solistin der Gruppe „Tutsi“, Irina Ortman.
Nikolaj Litau, Segler, Verdienter Meister des Sports Russlands und Preisträger des Gesamtrussischen Wettbewerbs „Russlands herausragende Deutsche“, teilte an diesem Abend seine Eindrücke.
„Ich besuche immer gerne das Deutsch-Russische Haus. Leider kann ich nicht an allen Veranstaltungen teilnehmen, da ich oft segeln bin, aber im Winter kann ich dabei sein und mit Freunden das Weihnachtsfest feiern. Und das ist eine große Freude.“
Übersetzt aus dem Russischen von Evelyn Ruge