Erfolgsgeheimnisse: Erfahrungsaustausch für Teams der ethnokulturellen Sprachtreffen in Omsk


Vom 15. bis 19. November trafen sich in Omsk zum Erfahrungsaustausch Lehrerteams der ethnokulturellen Sprachtreffen aus ganz Russland. Das föderale Projekt wurde vom Kultur- und Geschäftszentrum „Deutsch-Russisches Haus in Omsk“ mit Unterstützung des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur und in Kooperation mit dem Institut für ethnokulturelle Bildung – BiZ, das thematische Informations- und Begleitmaterialien für die Kernmodule des Programms bereitstellte, organisiert.

Das föderale Projekt zur Stärkung der Kompetenzen von Organisationsteams der ethnokulturellen Sprachtreffen ist eine wichtige jährliche Plattform zur beruflichen Weiterbildung. Hauptziel ist die nachhaltige Verbesserung der Qualität ethnokultureller Veranstaltungen auf regionaler und föderaler Ebene. Das Projekt brachte führende Experten aus dem ganzen Land zusammen: drei Vertreter jedes Interregionalen Koordinierungsrats sowie Delegationen aus Westsibirien, Zentral- und Nordwestrussland, dem Ural, der Wolgaregion, dem Süden, Ostsibirien, Omsk, Altai, Tomsk, Nowosibirsk und Kemerowo. Zur Zielgruppe des Projekts gehörten Projektmanager, Leiter der führenden Clubs der Freunde der deutschen Sprache und erfahrene Mentoren, die in die Organisation der Sprachtreffen eingebunden sind.

„Unser föderales Projekt ist nicht nur ein jährliches Treffen, sondern eine strategische Sitzung, die darauf abzielt, die Qualität des gesamten Netzwerks ethnokultureller Sprachtreffen in Russland zu verbessern. In diesem Jahr versammeln wir zum ersten Mal Organisationsteams, nachdem sie ihre regionalen Projekte bereits umgesetzt haben. Dies gibt uns eine einzigartige Gelegenheit, eine tiefgreifende, praktische Analyse durchzuführen: Wir besprechen nicht nur Pläne, sondern analysieren reale Fälle, Erfolge und Schwierigkeiten des laufenden Jahres.

Die Hauptaufgabe besteht darin, die gesammelten Erfahrungen in klare methodische Empfehlungen umzusetzen.

Wir arbeiten daran, sicherzustellen, dass Projektmanager, Sprachclubleiter und Mentoren diesen Ort nicht nur mit neuen Kontakten, sondern auch mit konkreten Werkzeugen verlassen: verbesserten Konzepten, Krisenmanagementplänen und, was besonders wichtig ist, einem Verständnis dafür, wie sie ihre Arbeit effektiv in den Medien bekannt machen können.

Wir sehen unsere Mission darin, das Potenzial jeder regionalen Verbindung zu stärken.

Die Aufteilung der Teilnehmer in Zielgruppen ermöglicht es uns, gezielt mit den Kompetenzen jedes Spezialisten zu arbeiten und so die nachhaltige Entwicklung des gesamten Systems der ethnokulturellen Sprachtreffen für Kinder und Jugendliche in Russland sicherzustellen“, so die Programmkoordinatorin des Projekts, Kristina Holland.

Die Veranstaltung diente als wichtige Plattform für den Erfahrungsaustausch, die Zusammenfassung der Ergebnisse und die strategische Planung. Das diesjährige Treffen ist insofern einzigartig, als es im Anschluss an die wichtigsten ethnokulturellen Treffen in ganz Russland stattfand. Dies ermöglichte eine umfassende Analyse der Ergebnisse des laufenden Jahres, die Diskussion von Expertenbewertungen und die Identifizierung der erfolgreichsten Praktiken sowie der Bereiche mit weiterem Entwicklungsbedarf. Erstmals hatten die regionalen Teams die Gelegenheit, ihre Programme für die ethnokulturellen Sprachtreffen den Projektexperten vorzustellen und gezieltes Feedback zur Verbesserung und Optimierung zu erhalten.

Das Team aus der Region Altai über das Projekt: „Wir bedanken uns beim Organisationsteam und Referenten für die professionell aufbereiteten Materialien und das umfassende Programm, die wir zweifellos in unserer zukünftigen Arbeit aktiv nutzen werden.

In den Workshops für Organisatoren und Mentoren haben wir viele wertvolle Informationen gewonnen und insbesondere unser Verständnis des Wesens von Teamarbeit und ihrer wichtigsten Merkmale vertieft. Die Analyse typischer Problembereiche der ethnokulturellen Sprachtreffen, denen Teams in der Praxis begegnen, und die Erarbeitung praktischer Lösungsansätze erwiesen sich als äußerst hilfreich.

Die Arbeit an verschiedenen Veranstaltungsformaten hat uns geholfen, Abendprogramme, Ethno-Pausen und Ethno-Auftaktveranstaltungen neu zu betrachten. Wir sind überzeugt, dass die vorgestellten Ideen die Sprachtreffen-Teilnehmer begeistern werden. Diese Formate lassen sich leicht an verschiedene Themen anpassen und eröffnen so vielfältige Möglichkeiten. Besonderer Dank gilt Olga Kononenko für ihre Ideen für das kommende Jahr, die sich auf die Gedenk- und Jubiläumsdaten 2026 beziehen.

Wir haben auch das Modul zur Öffentlichkeitsarbeit sehr geschätzt, da es uns ermöglichte, unsere Social-Media-Beiträge zu überdenken und zu verstehen, wie wir sie effektiver gestalten können.

Wir bedanken uns besonders für den theoretisch-praktischen Modul ‚Psychologische Merkmale von Kindern und Jugendlichen‘, in dem wir konkrete Empfehlungen für den Umgang mit „schwierigen“ Projektteilnehmern erhielten. Die Workshops zur Nutzung von KI und Genialy waren sehr hilfreich. Die vorgestellte Methodenbox wird die Arbeit von Leitern der Clubs der Freunde der deutschen Sprache systematisieren und die Vorbereitung deutlich erleichtern. Die Spiele (‚Eingesperrt im Museum der Russlanddeutschen‘ von Natalia Koslowa und die Karteikarten ‚Deutsch mit Schrumdi‘) zeigten, wie interessant und ungewöhnlich es ist, die Geschichte der Russlanddeutschen zu erforschen und die deutsche Sprache zu lernen. Herzlichen Dank für die bereitgestellten Materialien!

Wir möchten uns nochmals herzlich beim Organisationsteam des föderalen Projekts für ein interessantes und informatives Projekt bedanken, das voller lebendiger Emotionen, neuer Ideen und praktischer Werkzeuge war!“

Das Projektprogramm legte großen Wert auf praktische Anwendung und Kompetenzentwicklung. Um produktives Arbeiten zu gewährleisten, wurden die Teilnehmenden in spezialisierte Gruppen (Leiter der Sprachtreffen, Leiter des Clubs der Freunde der deutschen Sprache und erfahrene Mentoren) eingeteilt. In den praktischen Modulen wurden Vorschläge zur Erstellung zusätzlicher methodischer Literatur sowie zur Formulierung eines gemeinsamen Konzepts und Arbeitsplans zur Unterstützung der Sprachtreffen diskutiert und weiterentwickelt. Besonderes Augenmerk lag auf Teambildung und Zusammenarbeit, Projektmanagement und Krisenmanagement. Darüber hinaus wurden in diesem Jahr erstmals die Öffentlichkeitsarbeit und eine effektive Projektberichterstattung in den sozialen Medien, die eine wichtige Ressource für die Weiterentwicklung darstellen, besonders hervorgehoben. Ziel des Projekts war es außerdem, das vorhandene Potenzial qualifizierter Mitarbeitender mit neuen Mitgliedern der Organisationsteams zu bündeln und so die Kontinuität und Nachhaltigkeit des Netzwerks zu sichern.

„Das vergangene Treffen der Organisationsteams war ein Schlüsselereignis des Jahres und bestätigte das hohe Maß an Professionalität und Motivation unserer regionalen Kollegen. Wir führten dieses Projekt erstmals nach dem die meisten ethnokulturelle Sprachtreffen im Sommer und im Herbst durchgeführt wurden, was uns den Übergang von der Planung zu einer tiefgreifenden, praktischen Analyse ermöglichte.

Das Hauptergebnis des Projekts liegt nicht nur im Erfahrungsaustausch, sondern in der Entwicklung konkreter, zielgerichteter Entwicklungsstrategien für jedes Regionalteam. Durch die Aufteilung der Teilnehmenden in Zielgruppen (Leiter der Sprachtreffen, Leiter der Clubs der deutschen Sprache und Mentoren) und die Zusammenarbeit mit hochqualifizierten Gutachtern konnten wir Schwächen präzise identifizieren und die Kompetenzen der Teilnehmenden in kritischen Bereichen wie Projektmanagement, Krisenmanagement und effektiver Informationsbereitstellung stärken.

„Wir sind überzeugt, dass Investitionen in die Entwicklung des menschlichen Kapitals die verlässlichste Garantie für den Erhalt und die Förderung der Kultur der Russlanddeutschen darstellen. Die Teilnehmenden reisten mit klaren Plänen, neuen methodischen Werkzeugen und, was am wichtigsten ist, einem gestärkten Teamgeist ab. Dies bildet eine solide Grundlage für das qualitative Wachstum des gesamten Netzwerks ethnokultureller Sprachtreffen in dem Jahr 2026“, so Andreas Dell, Leiter des föderalen Projekts „Organisation und Durchführung von Treffen der Organisationteams der föderalen und regionalen Sprachtreffen“.


Das Projekt wurde mit Unterstützung des Internationalen Verbandes der deutschen Kultur im Rahmen des Förderprogramms der Russlanddeutschen realisiert.

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