Am 17. November fand in Belokuricha (Altairegion) die erweiterte Sitzung des Vorstands des Instituts für ethnokulturelle Bildung (BiZ) statt. Das Treffen wurde im Rahmen des 15. Forums der Russlanddeutschen „Selbstorganisation und Entwicklung“ durchgeführt.
Neben dem Bericht über die Tätigkeit des Lehrstuhls für Deutsche Sprache und Literatur und des Lehrstuhls für Geschichte und Kultur umfasste die Tagesordnung solche Punkte wie Entwicklung des Interuniversitären Bildungszentrums auf Basis des Kultur- und Geschäftszentrums „Deutsch-Russisches Haus“ in Omsk, Monitoring der Umschulungsprogramme, Planfeststellung für das Jahr 2019 sowie Bestimmung der Ausgabenthemen der informationsmethodischen Zeitschrift „BiZ-Bote“. Zum Vorstandsvorsitzenden des Instituts wurde Oleg Strahler erneut gewählt.
An der Sitzung nahmen Vertreter aller GUS-Staaten teil, die im BiZ-System tätig sind: Larissa Komarowa (Ukraine), Olga Stein (Kasachstan), Margarita Koptewa und Galina Balinger (Kirgisistan), Vertreter des deutschen Kulturzentrums von Andrej Kern (Usbekistan), Vertreter der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen sowie der Selbstorganisation der Russlanddeutschen.
Nach den Projektenvorstellungen und weiteren Besprechungen haben die Teilnehmer des Treffens wichtige Entscheidungen getroffen. Erstens wurde der Vorstand für die nächsten zwei Jahre gewählt und zwar – der Vizepräsident der Föderalen Nationalkulturellen Autonomie der Russlanddeutschen Oleg Strahler, die erste stellvertretende Vorsitzende des Internationalen Verbandes der Deutschen Kultur Olga Martens, der Vorsitzende des Jugendrings der Russlanddeutschen Ewgenij Wagner, der Vorsitzende der Internationalen Assoziation zur Erforschung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen Arkadij Germann und die Vorsitzende der Künstlervereinigung der Russlanddeutschen Nina Lochtatschjowa.
Da das Jahr 2019 zum Kreuzjahr der Wissenschaft- und Bildungspartnerschaft erklärt wurde, haben die Teilnehmer des Treffens vorgeschlagen, die weitere Projektentätigkeit sowie auf föderaler, als auch auf regionaler Ebene unter Berücksichtigung davon zu planen und zu verwirklichen.
Eine der wichtigsten Entscheidungen des Treffens war die Feststellung der Fortsetzungsnotwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen Universitäten Russlands und Deutschlands im Rahmen des Interuniversitären Bildungszentrums auf Basis des Kultur- und Geschäftszentrums „Deutsch-Russisches Haus“ in Omsk. Für weitere Entwicklung dieses Projektes wurde beschlossen neue Vereinbarungen mit der Universität Potsdam, dem Institut für digitales Lernen, der Baltischen Föderalen Immanuel-Kant-Universität in Kaliningrad und anderen zu treffen. In diesem Zusammenhang hat der Vorstandsvorsitzende des BiZ Oleg Strahler besonders betont, dass BiZ an der Entwicklung von Partnerschaften zwischen Universitäten Russlands und Deutschlands aktiv mitwirken soll.
Eine weitere Entscheidung der Sitzung war die unbedingte Aktualisierung des Multiplikatorensystems in den Richtungen ethnokultureller sowie der Sprach-, Sozial- und Jugendarbeit.
Auf BiZ-Basis haben 2017-2018 mehr als 50 Studenten das professionelle Umschulungsprogramm in den Bereichen: „Projektmanagement“ und „Vorschulerziehung und Weiterbildung (Fremdsprache)“ erfolgreich absolviert. Ausgehend davon wurde es empfohlen, eine Reihe von Diplomarbeiten methodisch anzupassen und in der Tätigkeit gesellschaftlicher Organisationen der Russlanddeutschenzu verwenden.
Zur Erinnerung:
Das Forum der Russlanddeutschen findet alle zwei Jahre statt. Die Teilnehmer des Forums sind Vertreter gesellschaftlicher Organisationen der Russlanddeutschen, ethnische Deutsche aus den GUS-Staaten und Russlanddeutsche aus Deutschland. Das Forum stärkt das Gemeinwesen der Gesellschaftsbewegung der Russlanddeutschen, kräftigt die Selbstorganisation der Russlanddeutschen, aktiviert den Austausch von Erfahrungen zwischen gesellschaftlichen Strukturen und Umsetzung von Innovationen in die Praxis in Jugend-, Sozial-, Sprach-, Kultur- und Informationsarbeit.
Organisatoren des 15. Forums der Russlanddeutschen „Selbstorganisation und Entwicklung“ sind der Internationale Verband der Deutschen Kultur und die Regionale Nationalkulturelle Autonomie der Russlanddeutschen in Altai in Zusammenarbeit mit der Föderalen Nationalkulturellen Autonomie der Russlanddeutschen und dem Jugendring der Russlanddeutschen.