Von Puschkin, Schiller und einem Kochbuch


Aktivisten des Zentrums der deutschen Kultur „Hoffnung“ in Iwanowo und des Jugendclubs „Marienthal“ präsentierten alte deutsche Bücher aus der Sammlung des Industriellen, Sammlers, Mäzens und Aufklärers Dmitrij Burylin.

„Unser Landsmann, der Gründer des Staatlichen historischen und heimatkundlichen Museums, Dmitrij Burylin, hat uns eine einzigartige Sammlung seltener Bücher in deutscher Sprache hinterlassen“, sagt Alexandra Troizkaja, Leiterin des Zentrums der deutschen Kultur „Hoffnung“ in Iwanowo. – Die Publikationen, von denen wir Ihnen berichten möchten, sind von besonderem Wert und werden in den Depots des Museums aufbewahrt.

Wir hatten die Möglichkeit, diese einzigartigen Bücher unter Beachtung bestimmter Regeln zu betrachten. Wir haben mit Handschuhen gearbeitet. Was für ein aufregendes Gefühl überkommt einen, wenn man die erste deutschsprachige Ausgabe von Alexander Puschkins Werken durchblättert!

Großes Interesse erregte die zweibändige Ausgabe der Werke Alexander Puschkins, die 1840 in Leipzig bei Wilhelm Engelmann erschien. Hier erschien auch die erste deutsche Übersetzung des Romans „Eugen Onegin“.

Neben einer ausführlichen Besprechung der Auflage bereitete Daria Proskurjakowa ein Quiz vor. Dabei forderte sie die Teilnehmer des Antiquariatsbuchsalons auf, anhand von Auszügen aus deutsch gelesenen Gedichten Alexander Puschkins herauszufinden, zu welchem Werk ein bestimmtes Fragment gehört.

Während der Veranstaltung wurde außerdem eine seltene Ausgabe von Friedrich Schillers Werken mit Illustrationen von Karl Jaeger und A. Müller, herausgegeben von Bruckmann, präsentiert. In ihrer Rede analysierte Ksenia Bubukina eines von Schillers besten und längsten Gedichten, „Das Lied von der Glocke“:

„Das Buch, das wir uns heute ansehen, ist von den deutschen Künstlern Jaeger und Müller illustriert, was seine Besonderheit ist.“

Nun, das „Niedersächsische Kochbuch, oder Siebenhundertzehn Anweisungs-Regeln wonach alle und jede, sowohl kostbare, als ordinäre Speisen präpariert, auch einige Garten-Früchte getrocknet und eingemacht werden können, nebst 52 Regeln von den nötigsten Konfitüren. Für die Liebhaber mit aller Aufrichtigkeit verfertiget durch Marcus Loofft, Stadtkoch in Itzehoe“ von 1806 aus dem Verlag Christian Iversen und Compagnie ließ weder Frauen noch Männer gleichgültig.

„Ich bin sicher, dass die Präsentation seltener Ausgaben für die meisten unserer Zuhörer ein starker Anreiz für weitere und tiefere Sprachpraxis war, denn Meisterwerke der Weltliteratur sind Beispiele für die schönsten künstlerischen Texte. Und um die Sprache zu kennen und zu verstehen, braucht man eine Menge Gepäck“, sagt die Kuratorin des Antiquariatsbuchsalons und Leiterin des Clubs der Freunde der deutschen Sprache, die Linguistin Anna Ukhowa.

Ich hoffe, dass unsere Zusammenarbeit mit dem Museum bei der Erforschung der Burylin-Sammlung fortgesetzt wird.“


Der Antiquariatsbuchsalon wurde von Aktivisten des Zentrums der deutschen Kultur „Hoffnung“ in Zusammenarbeit mit dem nach D.G. Burylin benannten Staatlichen historischen und heimatkundlichen Museum Iwanowo und der Fakultät für Romanisch-Germanische Philologie der Staatlichen Universität Iwanowo vorbereitet und durchgeführt.

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