Der Film „Der deutsche Familienname“ wurde ins Deutsche übersetzt


Die Premiere des Films „Der deutsche Familienname. Russlanddeutsche über Sibirien, Familie und die Freiheit“ fand am 14. Dezember 2019 in Tomsk mit großem Erfolg statt. Auf dem YouTube-Kanal RusDeutsch umfasst der Film fast 200.000 Aufrufe. Aufgrund dieses Erfolgs beschlossen die Autoren, den Film auch ins Deutsche zu übersetzen.

Die Helden des Films „Der deutsche Familienname“ sind Russlanddeutsche unterschiedlichen Alters und Berufs, die darüber erzählen, wie ihre Vorfahren nach Sibirien kamen, wie die Deutschen von Tomsk heute leben, wie sie die nationalen Traditionen bewahren und ihre Stammbäume wiederherstellen. Der Film wird nicht nur für die Träger eines deutschen Familiennamens von Interesse sein, sondern auch für alle, die sich für die Geschichte ihrer Familie und ihres Landes, für Kultur und Traditionen sowie für die Ethnografie Sibiriens interessieren.

Der Ideengeber ist Evgenij Wagner, Vorsitzender des Jugendrings der Russlanddeutschen und die Drehbuchautorin ist Anna Jaroslawzewa (Fischer), Journalistin der Russischen Agentur für internationale Informationen „RIA Novosti“.

Evgenij Wagner, der Ideengeber, erzählt:

Die Übersetzung des Films erwies sich als eine schwierige, aber dennoch spannende Aufgabe. Ich bin mir sicher, dass die deutschsprachige Filmversion von ‚Der deutsche Familienname‘ das gleiche Publikumsinteresse und viele Tausende von Zuschauern erwartet wie der russischsprachige Film. Hauptsache, der Film wird von denen gesehen, an die er sich wirklich richtet: von der zweiten und dritten Generation der Sowjet- und Russlanddeutschen, die während der ersten Einwanderungswelle nach Deutschland kamen. Nun werden wir nach einer Möglichkeit suchen, die Premiere des Films gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen in Deutschland in einem Online-Format mit einer Diskussion über den Film zu veranstalten.

Das Projekt der Filmübersetzung gewann den Wettbewerb „Russlanddeutsche in der Avantgarde der Zukunft“ im Jahr 2020.

„Die Übersetzung dieses Films ins Deutsche ist vor allem deshalb wichtig, weil die meisten unserer Russlanddeutschen in Deutschland leben. Für viele von ihnen ist Deutsch bereits die Verkehrssprache und beherrschen sie besser als die russische (oder sie erinnern sich überhaupt nicht an sie), aber trotzdem sind sie aus Russland und wir wollen, dass sie die Geschichte ihres Volkes kennen. Die Übersetzung des Films ist auch für gebürtige Deutsche und für verschiedene europäische deutsche Minderheiten wichtig, da sie oft nicht viel über die Deutschen aus Russland wissen. Generell möchten wir die genannten Zielgruppen über die Sprache erreichen und vor allem unsere Landsleute in Deutschland“, sagt Alexander Geier, Direktor des Russisch-Deutschen Hauses Tomsk.


Das Projekt wird durch das Unterstützungsprogramm für Russlanddeutsche in der Russischen Föderation finanziert.

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