Auf Tschechows Spuren: Ein Deutscher in Tomsk

Tomsk ist ungefähr doppelt so weit von Moskau entfernt wie Berlin – nur in östlicher Richtung. Hierher hat es vor einiger Zeit den Deutschen Matthias Frey (45) verschlagen. In einer neuen MDZ-Serie erzählt der Lehrer, wie es sich in Sibirien lebt.

Eigentlich wollte ich vor vier Jahren ja nur mein eingerostetes Englisch etwas aufpolieren. Dass ich in diesem Sprachkurs in Bournemouth meine zukünftige Frau Daria kennenlernen würde und jetzt mit ihr und zwei Kindern in der sibirischen Stadt Tomsk lebe, damit hätte definitiv keiner gerechnet, am wenigsten ich.

-35 Grad statt Strand

So richtig gefreut hatte ich mich nicht, als sie mir mitteilte, dass wir aufgrund ihres Jobs für eine Weile nach Sibirien müssten. Ich bin eher so der Strandtyp. Folglich war der Einstieg im Dezember 2019 doppelt hart. Als wir an jenem Morgen bei -35 Grad ankamen, fühlte es sich an, als hätte man statt der Flugzeugtür die Schiebetür zum Tiefkühllager aufgeschoben. Das sollte also meine neue Heimat werden.

Wir leben in einem klassischen Fünfgeschosser im Akademikerviertel, einem Randbezirk von Tomsk. Von außen sehen alle Blocks gleich aus, aber innen sind viele überraschend gemütlich eingerichtet.

Lesen Sie den gesamten Bericht von Matthias Frey über das Leben in Sibirien in der Moskauer Deutschen Zeitung.

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